Startseite Foren Halle (Saale) Mobilfunksendeanlage im Turm der Pauluskirche

  • Dieses Thema hat 23 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 10 Jahren von solaris.
Ansicht von 24 Beiträgen - 1 bis 24 (von insgesamt 24)
  • Autor
    Beiträge
  • #92321

    Sehr geehrte Bürger/innen,

    1.)
    Im Turm der Pauluskirche befindet sich eine Mobilfunksendeanlage mit 37 Sendeeinheiten.

    Zum Vergleich: Die Mobilfunksendelagen in Wohngebieten haben im Schnitt zwischen 3 und 10 Sendeeinheiten. (Quelle: http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx)

    2.)
    Die Wirkung von Mobilfunksendeanlagen kurz umrissen:
    Mobilfunkmasten senden 24 h lang gepulste hochfrequente elektromagnetische Strahlung aus. Diese führt im menschlichen Körper zu einem Anregungszustand der Zellen. Die funktionellen Abläufe in den Zellen werden durch die dauerhafte Bestrahlung aus ihrem natürlichen Gleichgewicht gebracht.
    Wir als Anwohner befinden uns im permanenten Einflussbereich dieser Strahlung, auch während des Schlafs, der Zeit, die dem Körper eigentlich zur Erholung und Regeneration dient.

    Über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunksendeanlagen liegen wissenschaftliche Studien vor. Auf den politisch einschlägigen deutschen Internetseiten werden diese jedoch kaum öffentlich bekannt gemacht bzw. werden heruntergespielt. Doch schon beim Blick auf Seiten der Europäischen Union finden sich durchaus Studien, die vor Gesundheitsschädigung infolge längerer Einwirkung warnen.
    Wo die Gründe für die Verschwiegenheit in Deutschland liegen, kann nur spekuliert werden. (wirtschaftliche Interessen, Lobbyismus ???)

    Die in Deutschland gültigen Grenzwerte für hochfrequente elektromagnetische Felder sind allein auf die Vermeidung akuter Schädigungen durch den Wärmeeinfluss der Strahlung gerichtet. Der Grenzwert schützt also vor kurzfristigen, unmittelbaren Auswirkungen durch erhöhte Gewebetemperaturen.
    Keinen Schutz bietet er vor langfristigen Einflüssen der Strahlung auf die natürlichen Abläufe in den Zellen unseres Körpers und daraus folgenden Erkrankungen durch andauernde Einwirkung.
    Die deutsche Grenzwertfestlegung geht letztlich auf Überlegungen aus dem Jahr 1952 im Militärbereich zurück. Der Forschungsfortschritt wurde seither ignoriert.

    In anderen Ländern, wie der Schweiz, Liechtenstein, Österreich oder Italien existiert diesbezüglich ein höheres Bewusstsein. Die Grenz- und Richtwerte für hochfrequente elektromagnetische Strahlung richten sich stärker nach vorsorgeorientierten Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung. Verschiedene Städte beweisen Zivilcourage und zwingen die Netzbetreiber durch eine gemeinsame Planung und die Einhaltung von Tabuzonen zu einer Minimierung des Gesundheitsrisikos.

    Einige Beispiele:

    Grenz- bzw. Richtwert für Strahlung im Mobilfunkbereich (Leistungsflussdichte in µW/m2)

    Grenzwert in Liechtenstein 1.000
    Empfehlung des EU-Parlaments 100
    (Nach Wissenschafts-Direktion STOA, 2001)
    Vorsorgewert der Stadt Salzburg 10
    Baubiologischer Richtwert für Schlafbereiche (MAES 2008) 1
    Grenzwert in Deutschland 9.000.000

    (Problemloser Handyempfang ist schon bei 0,01 µW/m2 möglich.)

    3.)
    Messungen der Mobilfunkstrahlung der Anlagen in der Pauluskirche
    (elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich 800 MHz – 2,7 GHz)
    • Gemessen mit dem Messgerät Gigahertz Solutions HF35C
    • Mehrfache Messungen in der Zeit vom 27.3. – 3.4.2014

    Standort + Messwert in µW/m2 (Leistungsflussdichte)

    Balkon mit Ausrichtung zur Pauluskirche, 3. Stockwerk 2.000
    (und höher – z.T. vom Gerät nicht mehr anzeigbar)
    Verschiedene Zimmer mit Ausrichtung zur Pauluskirche, 3. Stockwerk 500
    Straßenbereich Rathenauplatz 1.000
    Zum Vergleich: Verschiedene Wohnungen in der Schleiermacherstraße 5

    4.
    Die Problematik der Wirkung von Mobilfunkmasten ist in ihrer Tragweite den meisten Menschen nicht bewusst. Wir nutzen die Technik im Alltag und Gedanken wie: „So schlimm wird’s schon nicht sein.“, „Dafür gibt es doch Grenzwerte.“ oder „Irgendwo müssen die Masten ja stehen.“ sind allgegenwärtig. Erschwerend kommt hinzu, dass das Thema in deutschen Medien größtenteils verharmlosend behandelt wird.
    Hier eine kleine Auswahl an umfassend informierenden, seriösen Quellen:

    • Standorte von Mobilfunksendeanlagen: http://www.bundesnetzagentur.de
    • Offizielle wissenschaftliche Studien zu Auswirkungen von Mobilfunksendeanlagen:
    http://www.diagnose-funk.org/downloads/df_schwerwiegendeargumente_2012-02-05.pd
    • Seriös organisierte Stuttgarter Bürgerinitiative, viele Informationen aus Wissenschaft, Politik und Justiz: http://www.der-mast-muss-weg.de
    • Internationale Grenzwerte im Vergleich:
    http://www.ecolog-institut.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Internationale_Grenzwerte.pdf
    • Bericht des Europäischen Parlaments (deutsch):
    http://www.diagnose-funk.org/themen/forschung/risikowahrnehmung/stoa—hyland-report.php

    #92328

    Da hilft nur

    a) ein Luftgewehr,
    b) ein Gebet in der Kirche oder
    c) mit Helmut Gobsch nerven.

    Viel Erfolg.

    #92337

    ich kauf mir ein c)

    #92340

    Wir hatten damals bei der Kirche scharf protestiert gegen diesen Einbau, aber wie so oft hat das liebe Geld, das diese Mobilfunksendeanlage monatlich in die GemeindeKasse spült, beim Gemeindekirchenrat offenbar den Ausschlag gegeben, den Einbau zu gestatten. Bezeichnenderweise wurde es nicht mehr groß an die Öffentlichkeit getragen, dass der Sendemast nun doch eingebaut wurde.

    #92342

    Also ist die Beleuchtung der Rakete nur Tarnung oder Ablenkung? 😀

    #92344

    Strahlenturm innen und außen

    #92350

    Die Annahme, von Strahlen beeinflußt zu werden, weist häufig auf eine schwere Psychose hin.

    #92351

    Anonym

    Wohl wahr, hei-wu.
    NVA-Soldaten, welche in der Radarabschirmung tätig waren, und die dann reihenweise an Krebs gestorben sind, hatten auch nur ’ne kleine Psychose. Sogenannter „Psychosekrebs“. Kommt bei schwachen Gemütern öfters vor.

    #92353

    Alte Radargeräte sonderten als Nebenprodukt Röntgenstrahlung ab. Das tun Mobilfunkantennen aber nicht. Eher sollte man sich aber vor LEDs hüten. Die sondern elektromagnetische Strahlung in einem Wellenlängenbereich zwischen 380 und 780 nm ab, also weitaus energiereichere Strahlung als Funkwellen. Das sind 789 bis 384 Tera(!)hertz.

    #92423

    Dafür gibt es aber nur die eine Sendeanlage im Paulusviertel und nicht auf jedem driiten Hause eine…

    #92462

    Yep, die Alternative hätten wir sonst möglicherweise auf dem Dach der alten Landwirtschaftskammer gehabt…

    #92463

    Das Gott ein großes Sendungsbewußtsein besitzt, war noch nie ein Problem.

    Aber durch diese Anlage wird bekanntlich die Blut- Hirnschranke Überwunden.
    Hatte das LVwA nicht sogar eine Richtfunkantenne.
    Und die Sonnenstrahlung erst!
    Da hift nur eine Souterrainwohnung! 😉

    #92470

    Souterrainwohnung ist auch gefährlich, da kommen die Erdstrahlen durch. Man müsste dann auf dem ganzen Fußboden Kupferplatten auslegen.

    #92473

    Warum braucht die Paulusgemeinde 37 Sendeeinheiten. Erhofft sie sich so einen besseren Draht nach oben?

    #92477

    Wenn die gesamte Gemeinde den HErrn anruft, wirds eng mit 37 Kanälen.

    #92479

    Das ist einfacher, im Himmel gibts bekanntlich WLAN, man muss nur das richtige Kennwort eingeben, sollte es nicht klappen, ist man in der Hölle gelandet.

    http://www.editionsz.de/becher-kein-wlan-im-himmel.html

    #92492

    was mich ja wieder auf meine alte Idee bringt, eine Online-Kirche als Kirchensteuersparmodell zu gründen. Church24.com. Andacht, Sonntagsgottesdienst etc gibts alles online zum Grundtarif 19.95 € jährlich, für Beerdigungen gibt es Frühbucherrabatte. Gern genommen auch das Rundum-Sorglos-Paket für Frühaufersteher. Anwaltliche Hilfe beim Jüngsten Gericht, Buisineslounge und ein Begrüssungsambrosia zur Rechten des Allmächtigen..

    #92495

    Einen guten Anwalt wirst Du beim Jüngsten Gericht brauchen.

    #92534

    Ich stelle mal eine einfache Frage, an die Gegner von Sendemasten. Wo sollen die Masten denn stehen? Gewünscht wird überall bester Empfang. Aber gesendet werden darf nirgendwo? Wie passt das denn zusammen?

    #92536

    Die meisten heute wohl eher nicht…

    #92544

    Von der Einheit µW/m2 habe ich noch nie etwas gelesen.
    Aber ich schätze,MaikFu wird zu diesem Thema nichts sagen können.
    Ergebnisse von einem Baumarkt-Messgerät sind wohl auch ehr lächerlich als wissenschaftlich.

    #92546

    Meine Meinung dazu ist, dass es nicht gut ist, eine Sendeanlage, die mit hoher Leistung strahlt, mitten in ein Wohngebiet (zudem vis à vis eines Kindergartens) zu installieren. Es sollten hingegen mehrere, die auf niedriger Leistung senden, gut verteilt werden.
    Wie bereits erwähnt reicht eine Leistungsflussdichte von 0,01 µW/m2 für einen guten Handyempfang aus. Es ist also nicht notwendig, die Bürger mit 2.000 µW/m2 und mehr zu belasten. Städte wie Salzburg streben dies an.

    Im übrigen wünsche ich mir dieses Forum als seriöse Diskussionsplattform! Ich hoffe, dass sich betroffene Bürger konstruktiv (!) austauschen.

    #92547

    Aber unterbrechungsfreien Handyempfang und mobiles Internet wollen fast alle, gerade im dichtbesiedelten Wohngebiet…

    #92671

    Wieviel dieser Strahlung bekommen meine Kinder und ich denn ab, wenn wir auf dem Paulusspielplatz sind? Sendemasten standen bis jetzt noch nicht sehr in meinem Fokus. Wahrscheinlich würde ich aber auch nicht in eine Wohnung ziehen, die vis-à-vis einer großen Sendeanlage liegt. Ganz schön gemein die Anlage so zu tarnen. Welche Rolle spielt denn die Anlage für die neu entstehende Paulus- Wohnanlage. Der Handyempfang dürfe Spitze sein … Steigert oder senkt das jetzt die Attraktivität dieser Wohneinheit?

Ansicht von 24 Beiträgen - 1 bis 24 (von insgesamt 24)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.