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11. Juni 2013 um 14:52 Uhr #50157
Die Aufregung um das MMZ verstehe ich nicht. Es ist (nicht nur) meiner Meinung nach genau der zu erwartende Fall eingetreten. Das nun wieder Gelder fließen werden, ist in der Sache schon in Ordnung. Aber wer hat den Standort und die konkrete Bauausführung eigentlich zu verantworten?
11. Juni 2013 um 15:19 Uhr #50170Hat doch nen Prima Flußblck und die architektonische „Perle“ stand wie ein Fels in der Brandung. Die Natur wütet nicht schöner.
Wer denkt schon das ein Fluß mal Hochwasser hat, also lasst uns wegen der Akustik die Technik im Erdgeschoss unterhalb des normalen Flußüpegels errichten.Auf jeden Fall müssen jetzt ein paar Millionen locker gemacht werden um alles wieder herzurichten Es lässt sich sicher noch etwas Geld aus Schulsanierung und mit der Erhöhung von Gebühren (Müll, Kindergarten, Wasser) vom mündigen Bürger generieren.
Bin auf die Schäden im Beton gespannt.
LOL
11. Juni 2013 um 15:39 Uhr #50172Aus dem Bericht
Direkte Hilfe für das MMZ konnte er (Rössler)freilich nicht zusagen.
Unterdessen machte Geschäftsführer Nowak klar, dass das Deichsystem – entgegen diverser Facebook-Gerüchte – richtig herum aufgebaut war. Es habe seine Arbeit gut getan, sei aber wegen des problematischen Untergrunds gebrochen. Immer wieder hörte man aus Reihen des MMZ und von Stadträten, dass Bundes- und Landeshilfe nötig sein wird, um das MMZ zum laufen zu bringen.Laut Nowak bewegt sich der Schaden im sechsstelligen, wenn nicht gar siebenstelligen Bereich.
11. Juni 2013 um 16:01 Uhr #50176War der nur zum Gaffen da?
11. Juni 2013 um 16:13 Uhr #50178Das Haus ist leichtsinnig an den Fluss klotzt worden, sogar eine Hochwasserschutzwand haben sie vergessen. Das muss nun wohl oder übel nachgeholt werden!
Wäre interessant, ob jemand für die Nachlässigkeit verantwortlich ist.
Vielleicht sollten aber von Beginn an Versicherungen und Steuerzahler erleichtert werden?11. Juni 2013 um 18:01 Uhr #50202Der Standort am Fluß scheint mir nicht das eigentliche Problem zu sein, sondern die ungenügende Beachtung eines Hochwassers bei der bautechnischen Ausführung.
11. Juni 2013 um 18:48 Uhr #50210Dabei hatte man doch schon einmal während der Bautätigkeit einen Saalewassereinbruch in die Baugrube überstehen müssen!!
11. Juni 2013 um 19:00 Uhr #50211Ist der alte HHW für Vorkehrungen gegen Hochwasser eigentlich verbindlich oder gibt’s da Zuschläge etc., Kenno?
11. Juni 2013 um 20:25 Uhr #50238@Wolli,
der derzeitige HHW-Stand wird seit dem 15.03.1947 am Pegel Trotha mit 700 cm angegeben.Auf welches NN-Niweau das am MMZ zu übertragen ist, wird in der Regel in den Wasserstraßenzustimmungen zum Bauprojekt ausgewiesen.
Nach dem jetzigen Hochwasser müssen natürlich neue Marken geschrieben werden.
Welche Zuschläge der Investträger da noch obendrauflegt, liegt wohl in seinem Ermessen.11. Juni 2013 um 23:42 Uhr #50277
AnonymBevor der Bau des MMZ beschlossen wurde, wurde darüber in den Ausschüssen diskutiert. Auf die Gefahr von Hochwassern wurde damals hingewiesen und das Volllaufen der Tiefgarage als möglich angesehen. Die Mehrheit sah das anders, die Warnungen der Grünen wurden in den Wind geschlagen.
Genauso verhält des sich mit dem Kunstrasenfußballplatz auf dem Sandanger. Auf den Einwand der Grünen, dass es unklug sei, den auf dem Sandanger zu bauen, der doch regelmäßig überfutet wird, wurde geantwortet, der Platz würde etwas höher gebaut werden und sei damit sicher. Damals war längst bekannt, dass Starkregen auf Grund des Klimawandels zunehmen würden. Den durchaus möglichen Bau an anderer Stelle lehnte man ab.
Die geplante Wohnbebauung in der Pfälzer Straße direkt am Ufer war zum Glück irgenwann vom Tisch, aber Einsicht war es wohl nicht.12. Juni 2013 um 00:12 Uhr #50279@Kenno
Das Untergeschoss wäre ja ohne Sandsackverbau schon im Jan. 2011 überflutet worden, schon beim damaligen Wasserstand war der Hochwasserschutz unzureichend. Unverständlich ist, warum seitdem keine Sicherungsmaßnahmen vorgenommen wurden! Das Wasser reichte übrigens nach meinen Beobachtungen bis an die Tischkante der Schreibtische, also ca. 80 cm ü. Fußboden OK. Vermutlich wäre bis knapp 7,30 m der Fußboden nicht naß geworden, evtl. hat man sich am HQ100 bei den Planungen orientiert – auch fahrlässig.Vergessen wurden offenbar die Tiefgeschosse und deren Sicherung. Musste die Tiefgarage nicht schon 2011 geflutet werden?
M.E. sind bei diesem Bau weitreichende Konsequenzen erforderlich, wobei man auch vor (teilweisen) Rückbau und Nutzungseinschränkungen nicht Halt machen sollte. Land und Stadt braucht das Geld an anderen Stellen dringender. In Anbetracht der geplanten Beschränkung im Bildungbereich wäre das „Versenken“ weiterer Mittel an dieser Stelle nicht vermittelbar!
12. Juni 2013 um 02:17 Uhr #50287Nach MZ-Information wird von einer Schadenshöhe von 5 bis 20 Mio Euro gesprochen.
Trotz aller Hilfsprogramme kommt da aber was auf die Stadt zu…..
Diese viele teure Technik unter dem Saalewasserspiegel zu installieren war ja ein „Geniestreich“.12. Juni 2013 um 05:30 Uhr #50293
Anonymhinterher ist man immer schlauer. aber dass gerade tontechnik im Keller aufgrund der fehlenden umgebungsgeräusche nicht unüblich ist, wird ausgeblendet.
man stelle sich vor, die tonstudios wären im Dachgeschoss verbaut und durch einen tornado zerstört worden. tornados gibt es in Halle sogut wie nie? stimmt. genau wie 400jährige Hochwasser.sicherlich ist eine Prüfung des mmz notwendig, aber ich behaupte, dass 99.9 Prozent der hier schreibenden schlichtweg keine Fach- und Sachkenntnis zum Thema besitzen. aber natürlich hinterher alles besser wissen wollen…
12. Juni 2013 um 08:16 Uhr #50309Paul Meier liegt da richtig, für die Zertifizierung (also um bestimmte Zertifikate zu erhalten) von Tonstudios und übrigens auch für Kinosääle gibt es Abnahmen der Fremdgeräuschpegel. Diese sind sehr streng und es ist schon schwierig diese überhaupt im Keller hinzubekommen wenn ebenerdig die Straßenbahn fährt.
Dieser Bau ist leider in der Grundplanung des Standortes schief gelaufen weil man unbedingt die Nähe zum MDR haben wollte und keiner gibt das heute zu bzw. ist keiner von denen noch in der Stadt. Dazu kommt auch noch eine Architektur die keine Rücksicht auf Unterhaltskosten nimmt. In Summe eine ziemlich teure Fehlentscheidung.
12. Juni 2013 um 09:17 Uhr #50327Es geht nicht um Tontechnik im Keller, sondern um einen unzureichenden Schutz vor Hochwasser.
12. Juni 2013 um 09:21 Uhr #50328Man kann natürlich alles koste es was es wolle schützen oder lieber da bauen wo die Kosten im Griff bleiben. Von Platzproblemen habe ich in Halle noch nichts gehört. Der Bau war aber schon ca. 25% teurer als geplant und mehr Hochwasserschutz kostet natürlich auch mehr Geld.
12. Juni 2013 um 10:40 Uhr #50344@Paul Meier:
Falsch, denn auch vorher war man schon schlauer (siehe Klaras Beitrag 50277 hier). Man ist 1. trotz der Bedenken dieses Risiko eingegangen, hat 2. absolut wasserunverträgliche Investitionen in den gefährdeten Untergeschossen platziert und hat 3. nicht für ausreichenden Hochwasserschutz gesorgt.Recht hast Du, dass manche Sachen einfach im Keller besser aufgehoben sind. Dass aber gerade diese Lösung an gerade diesem Ort ohne Vorkehrungen realisiert wurde, lässt schon fragen, wer das verantwortet. Denn wir alle zahlen die Zeche!
12. Juni 2013 um 11:42 Uhr #50360Ist eine Sanierung des MMZ überhaupt sinnvoll, oder würde man gutes Geld schlechtem hinterherwerfen?
12. Juni 2013 um 16:11 Uhr #50441Eine Sanierung des MMZ wäre ein Millionengrab, zumal von der unter dem Gebäude verlaufenden „Halle-Störung“ ein Fluch ausgeht!!
12. Juni 2013 um 16:12 Uhr #50442Sanierung ist sicher Sinnvoll, nur muss man eben eine Hochwasserlösung parat haben. Die Kaimauer (hatte gelesen, dass u.a. der schlechte Untergrund der Grund für das versagen der mobilen Spundwand war) müsste halt mal saniert werden. Dann halt min. eine „richtige“ Spundwand. Aber die Probleme waren bekannt und wurden verschleppt. Dafür wird sich sicher auch wieder kein Zuständiger finden lassen.
12. Juni 2013 um 16:24 Uhr #50443@nix idee,
eine Sanierung der zerbrochenen Kaimauer hätte auch nichts geholfen, denn sie wäre auch überströmt worden.
Das nachstehende Foto von den Resten der Kaimauer wurde bei einem Pegelstand von 7,70 m am 04.06.2013 gemacht.Es zeigt, dass die vor dem MMZ befindliche vorhandene Kaimauer vor der Überströmung steht.12. Juni 2013 um 16:50 Uhr #50447Die Stadt Halle kann unter anderem auch Bernd Wiegand nur dankbar sein, dass sie an einer größeren Katastrophe gerade noch so vorbeigeschrammt ist.
Das Verhalten einiger Stadtverordneter (ich nenne keine Namen, die stehen ja schon im Artikel) zeigt mir, dass man diesen Menschen NIEMALS politische Verantwortung für diese Stadt übertragen sollte. Ich habe selten derartig dummes, arrogantes und unreifes Zeug vernommen wie diese vollkommen unwürdige Kritik an der Entscheidung des OB in einem sehr ernsten Krisenfall.
Vollkommen politikunfähig, diese Leute, und eine absolute Peinlichkeit für das Ansehen der Stadt. Wir werden das sicher auch innerhalb meiner Partei zur Sprache bringen.12. Juni 2013 um 16:57 Uhr #50449
AnonymHei-wu, da hast du vollkommen recht!
12. Juni 2013 um 17:07 Uhr #50451(Danke, auch wenns in eine andrere Rubrik gehörte, nämlich „Absage Händelfestspiele“. Hab mich sozusagen „verpostet“.
12. Juni 2013 um 19:53 Uhr #50478Wichtig ist, das sie es gelesen haben, und die Bestätigung hast du ja.
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