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http://www.stura.uni-halle.de/
Beim Durchlesen der langen Erklärung dachte ich, eigentlich müsste der Stura doch die Umbenenung der MLU Halle fordern und am Schluss steht dann auch in vorsichtiger Form:
„Auch thematisiert werden muss der Name der Universität, der während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur entstanden ist.“
Man könnte ja viel am Lutherjahr und dessen staatlichem Sponsoring kritisieren.
Aber leider greifen mittlerweile solche platten, ahistorischen Darstellungen um sich, in dem der Antisemitismus faktisch als eine Art negativer Weltgeist dargestellt wird, unabhängig von seinen sozialen, kulturellen, politischen, religiösen und rassistischen Ausprägungen. Von den verbohrten und sektiererischen Antideutschen kann man intellektuelle Tiefe jedoch nicht erwarten.
Das solche Darstellung letztlich zu einer Relativierung der faschistischen Verbrechen mit dessen industrieller Vernichtung von Menschen führt, ist der perfide Beigeschmack solcher platten Argumentationen.
Hoffentlich klappts jetzt, der Text steht gleich oben beim Stura.
Ich ergänze gleich mal um folgendes:
Der Name „Vereinigte Friedrichs Universität war bereits 1930 abgeschafft worden, die Gründe kenne ich nicht. Sie hieß bis 1933 nur Universität Halle.
Mit der Machtergreifung der Nazis bestanden starke Bestrebungen, der Universität einen Namen im Sinne des Nationalsozialismus zu geben. Da gelang es aber einer Gruppe von Professoren mit dem Luther-Jubiläum 1933
(450 Jahre Luther)einen solchen Namen zu verhindern, indem sie den Namen Martin Luther vorschlugen. Welche Namen im Sinne der Nationalsozialisten bereits im Spiel waren, ist mir nicht bekannt.
Ergänzung:
Der hallesche Universitätskonflikt um Prof. Dehn hatte um 1931/32 seinen in ganz Deutschland beachteten Höhepunkt erreicht. (ähnliches zu Gumbel/Heidelberg).
Nach der Nazi-Kampagne von der halleschen Dehn-Universität sollte mit einem neuen Namen (inklusive der Vertreibung von Dehn) ein offizieller Abschluss gefunden werden bzw. die Universität als faschistisch kompatibel dargestellt werden.
Von seiten der bürgerlichen Professoren gab es damals den Vorschlag nach Luther, der vom Senat mit wohl 2 Gegenstimmen angenommen worden ist. Es wird wohl vermutet, dass die Gegenstimmen aus dem Bereich nationalsozialistisch eingestellter Professoren kamen.
Nach unseren heutigen Maßstäben ist Luther natürlich eine problematische Figur, nicht nur wegen seines ausgeprägten Antisemitismus, sondern auch des Schmusekurses mit Feudalherren usw. Konsequenterweise dürfte man dann keine öffentlich-rechtliche Institution und keinen Platz und keine Straße mehr nach Personen benennen, die nicht unseren heutigen Maßstäben entsprechen könnten. Das dürfte schier unmöglich sein. Dann also auch keine Kardinal-Albrecht-Straße, keinen Riebeckplatz, nicht mal ein Paulusviertel (man denke an die frauenfeindlichen Äußerungen dieses Apostels). Also: mal auf dem Teppich bleiben.
Ich werte Eure Ansichten als ein glühendes Plädoyer für die Wiedereinführung von Blocknummern. So eine Zahl ist doch völlig unverdächtig, oder nicht? Obwohl, Zahlen des Abendlandes sind auch wieder anrüchig. 🙂
Und unsere heutigen Maßstäbe dürften wohl in 100 bis 200 Jahren auch nicht mehr gelten.
Die gelten Dir jetzt schon nicht viel, habe ich den Eindruck. Du hast uns echt was voraus
Wir verwenden ja auch arabische Ziffern.
Aber nur umgangssprachlich. Allerdings sind das auch wieder diese uninteressanten Details. 🙂
Wir verwenden ja auch arabische Ziffern.
Aber nur umgangssprachlich. Allerdings sind das auch wieder diese uninteressanten Details.
Bestimmt dekodiert er immer noch die arabisch-indische Keilschrift. 🙂
Welche Namen im Sinne der Nationalsozialisten bereits im Spiel waren, ist mir nicht bekannt.
Es sollte wohl der von Alfred Rosenberg gewesen sein…
Wir verwenden ja auch arabische Ziffern.
Für dich haben sie sogar die Null erfunden.
Unsere Pantoffelhelden vom StuRa geben auf ihre letzten Tage noch mal Gas. Wenn man keine Probleme oder eine AfD Hochschulgruppe vor Ort hat, muss man eben kreativ werden. Was waren die Highlights der letzten Wochen? Feuerzangenbowle, Gandhi und mal wieder Luther.
Bei aller undifferenzierter Jubelei (wer erinnert sich da nicht an die DDR) wollen wir mal nicht vergessen:
„Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“
(Predigt vom 6. Mai 1526, WA 16, 551f.)
Aber für verblendete Jubler ist der Tunnelblick bezeichnend.Ich werte Eure Ansichten als ein glühendes Plädoyer für die Wiedereinführung von Blocknummern. So eine Zahl ist doch völlig unverdächtig, oder nicht? Obwohl, Zahlen des Abendlandes sind auch wieder anrüchig.
Nicht alle Zahlen sind unverdächtig…
1312 oder 88 z.Bsp.Mal sehen wann in Halle der Namen Martin Luthers getilgt wird.
Die Universität in Greifswald verzichtet auf den Namen Ernst-Moritz Arndt…
http://www.ndr.de/kultur/Greifswald-Ernst-Moritz-Arndt-Uni-aendert-ihren-Namen,arndtuniversitaet100.html
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