Startseite Foren Halle (Saale) Lustgarten in der Neuen Residenz

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  • #110357

    Mehr als 65.000 Besucher wandelten durch den Lustgarten der Neuen Residenz

    Ich bin heute auch mal in der Neuen Residenz lustgewandelt und kann den Arbeitslosen mit 1- Euro- Aufwandsentschädigung nur gratulieren für das, was sie geschaffen haben. Das gesamte Ambiente ist wunderbar und fast alle Stühle waren besetzt. Die freundlichen 1-Euro-Frauen , die die Aufsicht führten und das Geschirr abräumten, berichteten, dass oft kein Platz zu bekommen ist.

    In der Spendenbox am Ausgang lagen als Zeichen der Anerkennung viele Geldscheine für dieses Projekt, da habe ich mich mit meiner netten Begleitung auch nicht lumpen lassen.

    #110361

    Ich finde es sogar besser als in den vorangegangen Jahren. Es macht einen gestalterisch geschlosseneren Eindruck.

    #110363

    Nur gut, dass die Geschmäcker verschieden sind. Wofür sollen denn die 1€ Jobber hier qualifiziert werden?

    #110367

    Zum freundlichen Umgang mit Menschen.

    Die Beiden, mit denen ich gesprochen habe, haben ausdrücklich betont, dass sie das gern machen und dass sie froh sind über den Kontakt mit den vielen Menschen. Sie fühlen sich gebraucht. Und das ist auch ein Wert.

     

     

    #110399

    Die Farbwahl finde ich total gelungen, hat für mich was von Südfrankreich.

    Und die, die das geschaffen haben, können stolz auf die Gestaltung und auch darauf sein, wie es angenommen wird – was immer mit ihnen nach Ende ihrer Maßnahme wird, das bleibt.

    #110471

    Wofür sollen denn die 1€ Jobber hier qualifiziert werden?

    Zum freundlichen Umgang mit Menschen.

     

    Bedeutet im Umkehrschluss was genau? Dass es den Erwerbslosen vor Beginn des 1€-Jobs daran mangelte?

    #110473

    Nein, aber wer dumm fragt, bekommt bekanntlich eine dumme Antwort.

    Es doch bekannt, dass es für Menschen zwischen 50 und 65 kaum Arbeitsplätze gibt, die Frage von SfK ist nur Provokation.

    #110690

    Es doch bekannt, dass es für Menschen zwischen 50 und 65 kaum Arbeitsplätze gibt

    Die 1€-Jobber dort sind teilweise deutlich jünger als 50. Das Problem der fehlenden Arbeitsplätze betrifft ja nicht nur die Älteren. Insofern ist es das falsche Signal, die Angebote an 1€-Jobs zurückzufahren.

    #110691

    Es ist aber auch so das 1€-Jobs reguläre Arbeitsplätze verhindern. Da sollte man lieber wie früher ABM-Stellen schaffen, da haben die Betroffenen mehr davon.

    #110693

    Es ist aber auch so das 1€-Jobs reguläre Arbeitsplätze verhindern. Da sollte man lieber wie früher ABM-Stellen schaffen, da haben die Betroffenen mehr davon.

    Jetzt erkläre mir mal bitte, wie der „Lustgarten“ ohne 1€-Jobs hätte entstehen können.
    Was ist denn der Unterschied zwischen einer ABM-Stelle und einem 1€-JOB?

    #110694

    Jetzt erkläre mir mal bitte, wie der “Lustgarten” ohne 1€-Jobs hätte entstehen können. Was ist denn der Unterschied zwischen einer ABM-Stelle und einem 1€-JOB?

    Das interessiert mich auch.

    #110696

    Was bringt denn ein 1-€-Job? Dem Träger Personal- und Sachkosten. Fein für ihn.
    Den Betroffenen ??? Vielleicht eine Beschäftigung für paar Stunden. Aber der Euro wird nur für die Anwesenheit gezahlt, nicht für Urlaub, Feiertage, Krankheit, … Davon muss er Fahrtkosten, Mehraufwand, …. bestreiten. Er bleibt weiterhin Vollhartzi unter der Fuchtel des Amtes. Rentenbeiträge werden nicht gezahlt.

    #110699

    Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) war zwar auch auf 1 Jahr beschränkt, man bekam aber Geld das fast so hoch war wie ein normales Gehalt. Das wichtigste aber, es wurden auch Beiträge zu Arbeitslosenversicherung abgeführt und man hatte nach dem Jahr Anspruch Auf Arbeitslosengeld I.

    #110700

    Was bringt denn ein 1-€-Job? Dem Träger Personal- und Sachkosten. Fein für ihn.
    Den Betroffenen ??? Vielleicht eine Beschäftigung für paar Stunden. Aber der Euro wird nur für die Anwesenheit gezahlt, nicht für Urlaub, Feiertage, Krankheit, … Davon muss er Fahrtkosten, Mehraufwand, …. bestreiten. Er bleibt weiterhin Vollhartzi unter der Fuchtel des Amtes. Rentenbeiträge werden nicht gezahlt.

    Es schmerzt mich immer, wenn das Schulsystem der DDR hochgelobt wird, aber Absolventen beweisen, dass man dort nicht rechnen lernte.
    Was bekommt ein alleinstehender 1€-Jobber:
    Grundgehalt: 391€
    Wohnung und Heizung: 250-500€
    Zusätzlich pro Arbeitsstunde: 1€

    #110758

    Was bekommt ein alleinstehender 1€-Jobber: Grundgehalt: 391€ Wohnung und Heizung: 250-500€ Zusätzlich pro Arbeitsstunde: 1€

    Welcher Hartzer bekommt denn in Halle 500€ für Miete? Das ist völlig utopisch! Die Obergrenze schwankt zwar von Kommune zu Kommune, in Halle sind es wohl derzeit etwa 380€. Die Arbeitsstunden bei 1€-Jobs sind auf 30 pro Woche begrenzt, d.h., es kommen durchschnittlich etwa 100€ dabei raus, das auch nur, wenn der Betreffende weder Urlaub noch Krankheitstage hatte – das ist aber kein frei verfügbares „Taschengeld“, sondern ist für den Mehraufwand, welcher durch den 1€-Job entsteht, gedacht, also Monatskarte, Arbeitskleidung etc.

     

    #110762

    Welcher Hartzer bekommt denn in Halle 500€ für Miete?

    Die angeführten 250-500€ sind der gesetzliche Rahmen. Es ist selbstverständlich regional unterschiedlich, wie hoch der Aufwand für Miete und Heizung tatsächlich ist.

    #110775

    Fakt ist, ohne die Arbeitslosen wäre der Lustgarten nicht entstanden. Die Arbeitslosen, in welchen Maßnahmen des Jobcenters auch immer, haben einen Wert für uns alle geschaffen und darauf können sie stolz sein.

    Es gibt in der Stadtverwaltung gut bezahlte Tätigkeiten, z.B. Gerichtsprozesse, die weniger wert sind.

    #111589

    Fakt ist, ohne die Arbeitslosen wäre der Lustgarten nicht entstanden. Die Arbeitslosen, in welchen Maßnahmen des Jobcenters auch immer, haben einen Wert für uns alle geschaffen und darauf können sie stolz sein. Es gibt in der Stadtverwaltung gut bezahlte Tätigkeiten, z.B. Gerichtsprozesse, die weniger wert sind.

    Ursprünglich war Lohn oder Gehalt die angemessene Anerkennung für gute geleistete Arbeit für die Gesellschaft. Heute geht es oft eher um den Status dessen, der etwas tut (oder auch nur vorgibt, etwas zu tun), als um den Wert einer geleisteten Arbeit.

    #111649

    1E-Maßnahmen sind entweder zusätzlich und sinnlos, oder sie bedeuten Ausbeutung und Zerstörung des 1. Arbeitsmarktes. Dazwischen gibt es eigentlich nicht viel.

    Der Lustgarten fällt wohl in Kategorie 1. Verdienen tun allenfalls die Betreuer. Ob die Öffentlichkeit viel davon hat, mag bezweifelt werden, das ist Geschmacksache. Ich ärgere mich jedesmal über die alljährlich wiederkehrende Verkitschung des idyllischen Residenzhofes mit diesem mundgebissenen Plunder.

    Schlimmer aber ist es, wenn die 1€-Maßnahmen an sich sinnvoll sind, und damit reguläre Arbeitsplätze vernichtet werden. Der Beispiele gibt es viele, und übel wird es, wenn der Staat mit dem Lohndumping als schlechtes Beispiel vorangeht:
    Erst neulich wieder sind 1€-Jobber bei Grünschnittmaßnahmen auf dem Mittelstreifen einer Autobahn zu Tode gekommen, weil ein Autofahrer in die Baustelle reingedonnert ist. Ein regulärer Arbeiter hätte für diesen „Job“ sicher noch eine dicke Gefahrenzulage bekommen, für den 1€-Zwangsarbeiter kann man sich selbst das sparen.

    #111653

    Wenn ich sowas wie „Garten“….“Geschirr wegräumen“ etc.pp lese, dann frage ich mich immer wieder, warum vernichtet man reguläre Arbeit?

    Hätte  man nicht einem regionalen Gartenbaufachbetrieb einen Auftrag geben können? Warum wurde der Lustgarten anschließend nicht an einen Pächter verpachtet, der für die gastronomische Betreuung sorgt. Am Ende ist selbst die Putzfrau kein regulär beschäftigter Mitarbeiter. Es ist doch paranoid, daß die Jobagenturen reguläre Arbeitsplätze vernichten können. Auch im Umfeld.

    Da wo eine 1€ Kolonne Grünanlagen pflegt, da hat ein Gartenbaufachbetrieb keine Chance. Gerade kommt übrigens die Meldung, daß 44% der 1€ Jobs nicht bewilligt hätte werden dürfen, weil sie reguläre Arbeit vernichten.

    #111726

    Mit dem Lustgarten werden keine Arbeitsplätze vernichtet, weil es ohne 1€-Jobber keinen Lustgarten geben würde.

    #111738

    1E-Maßnahmen sind entweder zusätzlich und sinnlos, oder sie bedeuten Ausbeutung und Zerstörung des 1. Arbeitsmarktes. … Schlimmer aber ist es, wenn die 1€-Maßnahmen an sich sinnvoll sind, und damit reguläre Arbeitsplätze vernichtet werden. Der Beispiele gibt es viele, und übel wird es, wenn der Staat mit dem Lohndumping als schlechtes Beispiel vorangeht: 

    Die Zerstörung des 1. Arbeitsmarktes geschieht seit der Einführung von H4. Seitdem nämlich kann jeder unter Androhung des Entzuges der Existenzgrundlage zu jedem Job, egal zu welch miesen Bedingungen, gezwungen werden und das drückt flächendeckend das Lohnniveau. Das war kein Versehen sondern durchaus gewollt und deshalb ist es unlogisch, denselben Staat für Lohndumping zu kritisieren.

    #111748

    Die Zerstörung des 1. Arbeitsmarktes geschieht seit der Einführung von H4. Seitdem nämlich kann jeder unter Androhung des Entzuges der Existenzgrundlage zu jedem Job, egal zu welch miesen Bedingungen, gezwungen werden und das drückt flächendeckend das Lohnniveau. Das war kein Versehen sondern durchaus gewollt und deshalb ist es unlogisch, denselben Staat für Lohndumping zu kritisieren.

    Die überlegenswerte Alternative wäre, H4 abzuschaffen. So wird niemand bedroht und gezwungen und jeder ist sein eigener Herr.

    #111768

    Die überlegenswerte Alternative wäre, H4 abzuschaffen. So wird niemand bedroht und gezwungen und jeder ist sein eigener Herr.

    Es spricht nichts dagegen, zur vorherigen Rechtslage mit Arbeitslosengeld/ Arbeitslosenhilfe/ Sozialhilfe usw. zurückzukehren.

     

     

     

     

    #111859

    Jeder Arbeitslose kann sich beim Jobcenter abmelden und muss nicht die entwürdigende Staatsknete annehmen.

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