Startseite Foren Halle (Saale) Lokführerstreik von Mittwoch bis Montag

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  • #122828

    Ich erinnere an schwedische Krankenschwestern und -pfleger. Die haben, als es gar nicht mehr ging, damit gedroht, geschlossen ihre Arbeitsverträge zu kündigen. Man glaubt gar nicht, wie schnell man sich einig war.

    #122829

    Dann allerdings, eissportler, bekämen sie gerechteren Lohn und, und vor allem, die Bahn in ihrer Gesamtheit könnte nicht mehr privatisiert werden. Das wären für alle gute Nachrichten. Aber darf das denn sein?

    #122831

    Anonym

    keine Frage. Aber man hat sich für die privatrechtliche Lösung entschieden. Und nun? wer a sagt…

    #122838

    Wie alle Experten sagen, geht es nicht in erster Linie um mehr Geld, da hätte man längst einer Schlichtung zugestimmt und sich vermutlich auch geeinigt.

    Die Rechtsexperten beim Gericht halten den Streik nicht für rechtswidrig.

    #122839

    Ich finde die Idee der Verbeamtung von Angestellten der Bahn nicht schlecht. Bevor dieses aber geschieht, sollte das Beamtentum zuvor reformiert werden. Ich denke da an die Altersvorsorge, Krankenversicherung, etc.

    Bevor dieses aber geschieht, sind die Lokomotiven automatisiert.

    #122840

    Die Politiker wissen es nicht und eiern rum, ich weiß es auch nicht, aber Streiks die alles lahmlegen dürften so nicht geführt werden.
    Es sei denn, man will die Regierung stürzen.

    #122843

    Es ist klar, dass in unserer derzeitigen Gesellschaft man bestrebt sein soll, immer das maximale für sich heraus zu holen und mit zu nehmen, was nur geht.

    Macht doch die Bahn:
    „Auf das gesamte Geschäftsjahr 2014 blickt die Bahn weiterhin optimistisch. Der Konzern korrigierte seine Umsatzprognose wegen des schwächelnden Fernverkehrs und des starken Euros zwar leicht nach unten, strebt aber weiterhin mit 40,5 Milliarden Euro einen Rekordumsatz an, wie Finanzvorstand Richard Lutz hervorhob. Unterm Strich will die Bahn im Gesamtjahr mehr als 1,1 Milliarden Euro verdienen; 2013 lag der Gewinn bei 649 Millionen Euro.“
    http://www.stern.de/news2/aktuell/deutsche-bahn-steigert-gewinn-trotz-fernbus-konkurrenz-2126309.html

    #122845

    @farbspektrum
    Na das ist doch fein, zumal die Gewinne an den Staat, also uns incl. GDLer abgeliefert werden.

    #122848

    Die Politiker wissen es nicht und eiern rum, ich weiß es auch nicht, aber Streiks die alles lahmlegen dürften so nicht geführt werden.
    Es sei denn, man will die Regierung stürzen.

    Wolli, deine Sorge ist berechtigt, zumal Biermann heute im Bundestag die Große Sozialistische Oktoberrevolution gefeiert hat.
    „Nach dem Auftritt gehen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel zu Biermann und geben ihm gut gelaunt die Hand. Lammert gratuliert dem 77-Jährigen zur Silberhochzeit. Biermann widerspricht: Heute feiere er den Jahrestag „der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“ (die nach gregorianischem Kalender am 7. November 1917 stattfand).“
    http://www.n-tv.de/politik/Linke-laesst-sich-von-Biermann-beschimpfen-article13921276.html

    #122891

    Das Biermann nicht alle Latten am Zaun hat ist doch schon lange bekannt…..
    Da kann man nur müde drüber lächeln über seine Aussagen…

    #122893

    Biermann hat sich wie in geschmackloser, selbstgefälliger und fast schon onanierender Mensch aufgeführt. Keine Differenzierung – alles nur Elend und die dumpfe Masse klatscht gefällig dazu.

    #122895

    Ist ja gut, ich verstehe euch LINKE ja, trinkt mal einen Stoni, aber bleibt jetzt wieder schön beim Streik der Eisenbahner.

    #122906

    die Linke hat es mit ihrer Rumeierei über die DDR, Biermann auch leicht gemacht sie derart zu kritisieren.

    Wo waren wir, bei der GdL. Sie beenden, nach dem sie erneut vor gericht triumpfierten, ihren Streik vorzeitig morgen um 18 uhr

    #122910

    Ich war mal ein Fan von Biermann, das hat sich im Laufe der Jahre gelegt, weil mir nicht klar ist, wofür er eigentlich ist. Mit seinem Statement zur 188 hat er sich den Rest meiner Sympathie verscherzt. Dass er heute den Jahrestag der Oktoberrevolution feiert, wo davon nicht mehr viel übrig ist, schreibe ich seiner Alterssenilität zu.
    Das hat nichts damit zu tun, dass ich der Oktoberrevolution grundsätzlich positiv gegenüberstehe. Es war auch eine Wende, wenn auch eine blutige.

    #122915

    Ach hätten doch die Lokführer damals gestreikt, als sie Lenin quer durch Deutschland, Schweden und Finnland nach Rußland gefahren haben….

    #123370

    Dass die Leute von der GDL im Recht sind, wurde von einem Gericht bestätigt, wäre dem nicht so, hätten die Herrschaften die einstwweilige Verfügung durch gelassen. Ich finde es sehr gut, dass Gewerkschaften, was sie auch immer durchsetzen und wollen, ein Grundrecht auf Koalitions- und Vereinsfreiheit, die im Grundgesetz in Art. 9 Abs. 3 GG festgelegt ist, haben.

    Meine Vorfahren sind nicht Umsonst dafür gestorben, um so ein Privileg auch einfordern zu können.

    Und an die ganzen Bahnkunden, die sich so dermaßen Aufregen. Habt mal die Eier selbst um eure Bezahlung zu streiken, Vorausgesetzt natürlich ihr seid nicht zu Geizig 5 Euro vom Lohn abzuzwacken!

    Was mich anwidert ist, dass man als Idiot abgestempelt wird, in der Gewerkschaft zu sein, da die Gewerkschaft angeblich nichts macht und hier wo sie mal endlich was tut, wird auch nur rumgeheult.

    Wenn ich nicht zur Arbeit komme, dann nehme ich mir URLAUB und an die ganz Schlauen. Wenn ich es an den Beinen habe und es nicht zuzumuten ist, dass ich zur Arbeit laufe, mit dem Fahrrad fahre, mit ner Fahrgemeinschaft fahre oder auf einem Hamster reite, dann nehme ich mir, weil ich weiß, dass ich nach spätestens 10 Kilometer Wadenkrämpfe bekomme einen Krankenschein 😉

    #123372

    Richtig, die Gewerkschaftsjammerer sollten sich mal vergegenwärtigen, daß der 8-Stundentag, die 5-Tage-Arbeitswoche, der garantierte Mindesturlaub, die bezahlte Krankheitsfreistellung etc. nicht aus heiterem Himmel auf die herabgeregnet sind, wie auch nicht erkämpfte Tarifverträge und andere Leistungen…

    Meist sind es dann solche Meckerer, die diese Leistungen als Gewerkschaftsfremde,-feindliche oder -ferne gern in Kauf nehmen… als Schmarotzer und Trittbrettfahrer gewissermaßen.

    #123374

    Nachdem die 4-tägigen Streikpläne der GDL am Donnerstag und Freitag letzter Woche durch zwei Instanzen der hessischen Arbeitsgerichtsbarkeit für rechtmäßig erklärt worden waren, hat die GDL ihre Arbeitsniederlegung als Zeichen der Deeskalation vorzeitig beendet. Zum Ende des Streiks erklärte der Vorsitzende der GDL, Claus Weselsky seine Bereitschaft, mit der deutschen Bahn AG und zeit- und ortsgleich wie die EVG, aber eigenständig, über den Abschluss eines Tarifvertrages für das gewerkschaftliche organisierte Betriebspersonal, zu verhandeln. Er warte nun auf eine entsprechende Einladung der Bahn AG. Damit wiederholt Weselsky offenbar einen Vorschlag, den er bereits am vergangenen Donnerstag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt unterbreitet hatte, der jedoch von der Bahn AG abgelehnt wurde.

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=23885#more-23885

    #123379

    Ich denke, man sollte bei diesem Streik zwei Dinge unterscheiden:

    – Das Recht von Gewerkschaften, zu Streiks aufzurufen. (Inkl. ist das Recht ihrer Mitglieder, den Streik nicht mitzumachen)
    – Die Verhältnismäßigkeit von Streiks und den dahinter stehenden Forderungen.

    Am Ersten sollte nicht gerüttelt werden, meiner Meinung nach, und Gesetze, die die Gewerkschaftsfreiheit einschränken, sind abzulehnen. Zum zweiten Punkt gibt es hingegen Diskussionsbedarf. Erstens sollte eine Gewerkschaft sich gut überlegen, ob sie einen Monopolbereich (wie jetzt den ÖPNV) bestreikt. Damit schadet sie der Bahn letztlich nur kaum, sondern vorrangig den Kunden, der keine Alternative hat. Alternativ wäre zu überlegen, ob im Nahverkehr das Monopol fällt. Sprich: Bus- und Zuglinien werden auch ohne öffentliche Beauftragung erlaubt. Andernfalls ist das gesetzliche Monopol nicht zu halten, wenn die öffentlichen Aufgabenträger ihrer Aufgabe nicht nachkommen können.

    #123392

    – Die Verhältnismäßigkeit von Streiks und den dahinter stehenden Forderungen.

    Ähm NEIN. Das war und ist nicht Sinn der Streiks und sollte es in Zukunft auch nicht werden und werden dürfen! Die Bahn hat ja versucht selbst die Verhältnismäßigkeit festzulegen und ist ENDLICH an einer Masse gescheitert, die genau so etwas nicht dulden, möchten, wollen usw.

    Und die armen Kunden, haben sich die ganzen Jahren einen haufen ScheiZ darum gekümmert, wie die Mitarbeiter behandelt werden und haben Preise und die etlichen Stilllegungen von „nicht rentablen“ Streckennetzen der Bahn hingenommen.

    Ich arbeite nicht für die Bahn, bin als Wessi sehr Häufig an die Bahn gebunden (Familienrückführung) und habe mir das ganze Schauspiel die ganzen Jahre angesehen und gedacht, irgendwann ist einfach Schluß mit dieser Willkür und nun wo die Fahrpreise die sich Jährlich erhöhen, endlich mal an das Bahnpersonal umgeschichtet werden soll, soll der Streik für die Katz´ sein?

    Wenn dies vielleicht, von der dummen Masse so angenommen werden würde und bei JEDEM Arbeitenden hängen bliebe, der seinen Arsch zu jeder Tag und Nachtstunde 8 oder 10 oder mehr Stunden für einen Appel und ein Ei Schwer schufften geht, dann würden sich im schlimmsten Fall die Fahrpreise usw. erhöhen, aber ich wüsste im Endeffekt, dass vielleicht auch nach etlichen Streiks ich mehr Geld in der Tasche hätte und es mir zur nächsten Preiserhöhung in den Supermärkten Besser gehen würde und ich mir endlich mal was Neues kaufen könnte.

    Ich bin seit Jahren in der Gewerkschaft und warte doch eigentlich nur, dass das Personal bei der Bahn auch in anderen Branchen ein Flächenfeuer auslöst.

    Jaja, zu Hause bleiben und sich darüber beschweren ist so Einfach, aber in meinen Augen NUR Dumm!

    #123424

    Endlich mal wieder ein Wessi der uns die Welt erklärt…..tausend Dank.
    Auch für das Opfer, welches deine Vorfahren gebracht haben, gebührt dir unser Dank. Wir sind unwürdig……
    Zum Thema:
    Ich bin bei den Lokführern wenn es um Lohn, Arbeitszeit, Überstunden usw geht.
    Ich habe kein Verständnis für Streiks die durchgeführt werden damit sich Gewerkschaft A gegenüber Gewerkschaft B profilieren kann.

    #123429

    Lokführer sollen schon “einigermaßen gesittete“ Arbeitsbedingungen haben und dafür sollte eben auch gestreikt werden. Die Lohnfotderungen kann ich nicht einschätzen, da mir der Vergleich zu ähnlichen Berufen wie Tramfahrer, Busfahrer oder auch Krankenpfleger, ALtenpfleger fehlt.
    Aber von diesen Forderungen hat man bei den Auftritten des Herrn W. kaum was gehört, immer nur den “,Alleivertretungsanspruch“.
    GDL heißt Gewerkschaft der LOKführer, und nicht Zugbegleiter, …, eventuell könnte man noch Lokschlosser dazu rechnen.

    #123435

    es ist egal wofür die Abkürtzung GdL steht, Fakt ist das Weselskys Truppen von zwei Instanzen Höchstrichterlich bescheinigt bekommen haben, dass deren Forderungen einschl. Streik rechtens sind.
    Darum geht es, die GdL tut nichts unrechtes, daran werden die Neoliberalen Jammerlappen hier im Forum nichts ändern.

    Gruß Brägel (set 23 Jahren Wessi, davor 22 Jahre Ossi)

    #123462

    Der „Alleinvertretungsanspruch“ ist nur ein von der Presse etc. hochgepuschter Grund, um Gewerkschaften insgesamt zu diskreditieren… also nix Neues eigentlich…

    Streiks, die nicht wehtun, sind nur kollektives Betteln !!!

    #123556

    @ normalbürger

    Dein menschenverachtender und faschistoider SED Kommentar beweist mir eigentlich nur, dass in deinem Betonkopf immer noch SED-Gedankengut steckt und du von einer Deutsch-Deutschen Integration ausgeschlossen gehören müsstest, aber diese Zeiten sind ja BEKANNTLICH vorbei, dass wir andere Menschen und deren Denken, sofern sie nicht wirklich die Grundordnung stört, nicht nach Burg oder in den roten Ochsen stecken 😉

    Zum Thema 🙂

    Vielleicht interessiert es Jemanden, was der gute Weselsky dazu zu sagen hat. Das kann man nämlich im EXPRESS nachlesen, der sich Christian Wirmer an einen Tisch gesetzt hat.

    Ich finde ob es Stimmt oder nicht der folgende Kommentar ganz entscheident. Ich denke er möchte wenigstens Öffentlich zu seinen Leuten stehen:

    „In jedem Fall können die GDL-Mitglieder weiter darauf zählen, dass ihr Vorsitzender weiterhin steht wie ein Baum und für ihre Interessen kämpft. Ich werde im Übrigen auch weiterhin auf Bahnhöfe gehen und die direkte Auseinandersetzung nicht scheuen. Dort treffe ich übrigens auf viel Verständnis für unser Vorgehen. Sobald die Menschen nicht nur von der öffentlichen Hetzjagd beeinflusst werden, sondern Argumente hören, verändert sich schnell die Stimmung.“

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