Startseite Foren Halle (Saale) Lokführerstreik von Mittwoch bis Montag

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  • #122543

    Die Ausführungen von Weselsky heute in Phönix werden das Gesetzesvorhaben für die Tarifautonomie in Betrieben eher beschleunigen. Bis auf ein paar Linke kann dieser Strategie niemand mehr folgen.

    #122548

    Mit seinem begrenzten Wortschatz und seiner Rhetorik wäre er früher ein prima Parteisekretär gewesen.

    #122550

    Wenn mit einem Streik das ganze Land lahmgelegt werden kann, dann ist das ein politischer Streik gegen die Bundesrepublik Deutschland – so kann das Streikrecht der Gewerkschaften für die Interessen ihrer Mitglieder nicht gemeint sein, deshalb muss es verändert werden.

    #122553

    Wenn mit einem Streik das ganze Land lahmgelegt werden kann, dann ist das ein politischer Streik gegen die Bundesrepublik Deutschland – so kann das Streikrecht der Gewerkschaften für die Interessen ihrer Mitglieder nicht gemeint sein, deshalb muss es verändert werden.

    Es ist noch gar nicht so lange her (1994), da durften sie nicht streiken, weil sie Beamte waren. Meinst du das?

    #122562

    wolli, mach dich einfach mal schlau, wann ein Streik nach geltendem Recht ein politischer Streik ist. Und lies nicht so viel Bild-zeitung, das schädigt das gehirn…

    #122563

    Wolli: „Wenn mit einem Streik das ganze Land lahmgelegt werden kann, dann ist das ein politischer Streik gegen die Bundesrepublik Deutschland – so kann das Streikrecht der Gewerkschaften für die Interessen ihrer Mitglieder nicht gemeint sein, deshalb muss es verändert werden.“

    Genau deshalb war die Mehrheit der Bahnbediensteten früher Beamte, die durften nicht streiken, so dass das „ganze land“ nicht „lahmgelegt“ werden konnte.

    Dann kamen Leute (u.a. aus Deiner Partei) auf die Idee, die Bahn zu privatisieren, weil wir ja „Marktwirtschaft“ haben und die Beamten bei der Bahn abzuschaffen.
    Dumm nur wenn sich dann die Mitarbeiter nicht mehr als „Beamte“ fühlen, sondern ihre Rechte wahr- und ihre zugewiesene Rolle in der sozialen Marktwirtschaft ein ernst nehmen.

    Willst Du wieder zum Staatsbetrieb mit Beamten zurück?

    #122567

    Die Diskussion geht in die falsche Richtung. Niemand spricht irgendjemand das Recht ab zu Streiken. Nur sollte man den Grund des Streiks hinterfragen dürfen. Und so wie es in diesem Fall aussieht geht es den Herren der GdL nur nebenbei um solche profanen Dinge wie Lohn und Arbeitszeit. Und bei der heutigen Pressekonferenz gab es auch keine Zweifel das die GDL-Spitze ganz andere Ziele verfolgt. Es geht Ihnen um Macht und Einfluss. Und für Gewerkschaftliche Machtspiele ist das Streikrecht zu schade.
    Wäre es um Lohn,Arbeitszeit und Überstunden gegangen wüsste heute keiner wer der Chef der GdL ist.

    #122588

    Wäre es um Lohn,Arbeitszeit und Überstunden gegangen wüsste heute keiner wer der Chef der GdL ist.

    völlig leeres argument. den namen kennt inzwischen jeder, weil die massenmedien sich in ihrer hetze gegenseitig übertrumpfen. je mehr man ein feindbild aufbaut, desto weniger muss man öffentlich die frage behandeln, warum ein streik überhaupt notwendig ist. und warum in diesem land nur noch relativ selten gestreikt wird.

    #122592

    Wäre es nur um den Lohn usw gegangen hätten die sich längst geeinigt. Es hätte keinen Grund für einen Streik gegeben. Keine mediale Aufmerksamkeit nix….und Herr W. wäre nur Insidern bekannt.

    #122621

    Wäre es nur um den Lohn usw gegangen hätten die sich längst geeinigt.

    na aber ganz sicher, die bahn ist ja für wohlwollen ihren angestellten und kunden gegenüber bestens bekannt…
    hätte man, wie braegel schon ganz richtig bemerkte, die bahn nicht privatisiert, dann gäbe es jetzt auch keine probleme mit der bahn.

    #122622

    hätte man, wie braegel schon ganz richtig bemerkte, die bahn nicht privatisiert, dann gäbe es jetzt auch keine probleme mit der bahn.

    Hätte man die Privatisierung der Bahn im Fernverkehr konsequent durchgezogen, gäbe es mehr Wettbewerb auf der Schiene und der Zugausfall wäre für die Volkswirtschaft erträglicher. Dann hätten wir einen Streik auf Augenhöhe.

    #122639

    Der Herr W. wirkte im Morgenmagazin etwas „angefressen“. Kann es sein, dass er doch etwas dünnhäutig ist?

    #122641

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>Zirkadian schrieb:</div>
    hätte man, wie braegel schon ganz richtig bemerkte, die bahn nicht privatisiert, dann gäbe es jetzt auch keine probleme mit der bahn.

    Hätte man die Privatisierung der Bahn im Fernverkehr konsequent durchgezogen, gäbe es mehr Wettbewerb auf der Schiene und der Zugausfall wäre für die Volkswirtschaft erträglicher. Dann hätten wir einen Streik auf Augenhöhe.

    Ja, und viele kleine Einzelgewerkschaften ohne Kraft. So kann man noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen.

    #122648

    So kann man noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen.

    Lokführer haben nun wirklich keine prekären Arbeitsverhältnisse.

    #122651

    <div class=“d4p-bbt-quote-title“>farbspektrum schrieb:</div>
    So kann man noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen.

    Lokführer haben nun wirklich keine prekären Arbeitsverhältnisse.

    Ich bezog mich auf deinen Vorschlag mit dem Wettbewerb. Dabei meinst du offenbar, dass jedes Unternehmen seine eigene Gewerkschaft hätte. Sonst würde dein Vorschlag nicht funktionieren, wenn die Lokführer aller Unternehmen in der GDL wären.

    #122653

    Der Herr W. wirkte im Morgenmagazin etwas “angefressen”. Kann es sein, dass er doch etwas dünnhäutig ist?

    Der einzige der ihn,außerhalb der GdL, noch unterstützt ist der Chef des deutschen Beamtenbundes. Da wird die Luft dünn.
    Alle anderen sind mittlerweile Opfer der medialen Hetzpropaganda geworden

    #122655

    Ich bezog mich auf deinen Vorschlag mit dem Wettbewerb. Dabei meinst du offenbar, dass jedes Unternehmen seine eigene Gewerkschaft hätte. Sonst würde dein Vorschlag nicht funktionieren, wenn die Lokführer aller Unternehmen in der GDL wären.

    Nein meinte ich nicht. Wichtig wäre die Trennung von Netz und Verkehr gewesen. Damit wäre der Schaden für das Netzunternehmen abgegrenzt.
    Bei Unternehmen ohne Monopolstellung zeigt sich, dass die Gewerkschaften in im Wettbewerb stehenden Unternehmen nicht nur ihre Interessen, sondern auch das Wohl des Unternehmens sehen; siehe Maschinenbau. Damit ergibt sich eine Balance der Verhältnisse, die dabei eben nicht zu prekären Arbeitsverhältnissen führt. Privatisierung von Monopolen ist Unsinn.

    #122656

    Alle anderen sind mittlerweile Opfer der medialen Hetzpropaganda geworden

    Bitte nicht verallgemeinern. Es soll auch Bürger geben, die ihre Argumentation nicht nur auf Zitaten aufbauen.

    #122659

    Hat eigentlich einmal jemand gelesen, wie die Forderungen der GDL in der Praxis umgesetzt werden können.

    Wie könnte es funktionieren, wenn für gleiche Berufsgruppen am gleichen Ort unterschiedliche Tarife gelten? Meines Wissens, darf z.B. der Arbeitgeber bei Einstellungen nicht fragen, ob der Mitarbeiter in der Gewerkschaft ist und in welcher? An dieser Frage hängt aber das Salär. Und wie müsste die Firma agieren, wenn 2 Abschlüsse für eine Berufsgruppe vorhanden sind und der Mitarbeiter je nach Abschluss entscheidet, ob er zur Gewerkschaft mit dem jeweils aktuell höheren Abschluss wechseln will.

    An der Beantwortung dieser Frage hängt für mich auch MEIN Verständnis für den Streik, welches ich momentan absolut nicht habe, denn:

    – wird ein immenser Volkswirtschaftlicher Schaden gerade generiert,
    – würden die Lokführer mit den derzeitigen Versprechen schon gut für ihren vergleichsweise sicheren Job bezahlt
    – bin ich privat stark finanziell und organisatorisch betroffen (will mich aber nicht wiederholen)

    Also, gibt es Antworten auf meine Fragen oben?

    #122660

    Bei Unternehmen ohne Monopolstellung zeigt sich, dass die Gewerkschaften in im Wettbewerb stehenden Unternehmen nicht nur ihre Interessen, sondern auch das Wohl des Unternehmens sehen;

    Eine beliebte Unternehmerphrase. kannst du mir ein Unternehmen nennen, welches durch Gewerkschaftsforderungen in den Konkurs getrieben wurde?
    Ich könnte die aber sofort ein Dutzend Unternehmen nennen, welches ihre Beschäftigten ins Elend getrieben hat. Damit meine ich solche Dinge wie z.Bsp. Aufstocker, Leiharbeiter, Firmenarbeitsvertrag, Scheinselbständigkeit.

    #122661

    Und übrigens, ich sehe keine Hetzjagd auf den GDL Chef. Der Herr soll mal nicht so sensibel sein, wenn er in das Leben von Millionen Menschen ein greift. Auch die Journalisten sind vom Streik betroffen und dürfen Ihren Unmut und Ihre Sicht darlegen. Herr W. darf das doch auch ständig, sogar in HD.

    #122666

    Warum beantworten die GdL-Befürworter nicht die Frage, was die Bahn konkret anbieten sollte? Stattdessen wähnt man sich fälschlicherweise in der Opferrolle mit lauter Verschwörungstheorien.

    Leider ist es nun zu dem Schritt gekommen, der weitere unnötige Kosten verursacht. Die GdL hat die Bahn gezwungen, vor Gericht zu gehen. Eine Verbesserung der Arbeitsbedingunen wird man dort aber nicht verhandeln, also bleibt eine Lösung wohl in weiter Ferne, egal wie das Gericht zum Streik selber urteilt.

    #122667

    Wie könnte es funktionieren, wenn für gleiche Berufsgruppen am gleichen Ort unterschiedliche Tarife gelten?

    Früher gab es die Tarifeinheit. Die hat 2010 der Bundesgerichtshof aufgehoben.

    #122668

    @Gucki: die GDL vertritt nach eigenen Angaben 51% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „fahrenden Personals“ (Lokführer, Zugbegleiter etc.), die Bahn sollte demnach auch mit der GDL über diese Personengruppe verhandeln.
    Die EVG vertritt nicht mal 30% dieser Klientel.
    Näheres hier: http://www.gdl.de/Aktuell/ListePresse

    Mikele: „Und übrigens, ich sehe keine Hetzjagd auf den GDL Chef“
    Tatsächlich nicht?
    http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/so-lebt-der-gdl-chef-claus-weselsky-der-streikfuehrer-hinter-der-schicken-altbau-fassade_id_4218134.html

    Da werden die Wohnverhältnisse des Gewerkschaftsführers detailliert beschrieben, gestern war noch ein Foto des Klingelschildes zu sehen.
    Aber bei Leuten wie Dir fällt die Propaganda der Systempresse eben auf fruchtbaren Boden.

    #122669

    Wer in Deutschland Grundrechte wahrnimmt, benötigt Polizeischutz

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-streik-claus-weselsky-ruft-polizei-a-1001371.html

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