Startseite Foren Halle (Saale) Langzeitarbeitslose in Sachsen-Anhalt fühlen sich abgehängt

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  • #125736

    Du hast es richtig geschrieben, es WAR finanzierbar.
    Das Ganze funktionierte so lange, bis dieses rechtswidrige Konstrukt in sich zusammen fiel.

    #125744

    Weil die Gier größer war als der Verstand.

    #125824

    @ saale-view

    Danke für die Anregung, das habe ich bereits. Wenn Sie aber darüber hinaus keinen Sinn in dem geschriebenen Wort erkennen, und das ist wissenschaftlich gemeint, dann sollten Sie besser nur noch den Text von Glückwunschkarten interpretieren, aber womöglich auch nur unter Aufsicht Ihres Doktorvaters.

    Aber Spaß beiseite. Leiten Sie denn einen Betrieb? Sprechen Sie mit den Mitarbeitern ehrlich und konstruktiv, zB über den Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens, oder ihre Leistung?

    und
    @ 10010110

    Bitte, eine Phrase kann ich in dem Leitsatz nun wirklich nicht erkennen. Es wäre, stammte dieser von mir, eine herausfordernde politische Richtungslenkung, weg von PPP, mehr steuerliche Gerechtigkeit, Beseitigung von sozialen Missständen pp., sogar bis hin zur Stärkung der Demokratie. Tatsächlich stammt der Satz, der nat. aber auch oft und von vielen geprägt werden kann, von Prof. Dr. Heinz-Josef Bontrup, dem ich diesbezüglich nur zustimmen kann, eigennützig und uneigennützig.

    Der Kollege ging sogar noch weiter, er sprach davon dass eine solche Gesellschaft nichts tauge. Dem kann ich nur beipflichten.
    Wer einen ordentlichen Kapitalismus und keinen Finanz- und Geldfeudalismus möchte, der muss wieder mehr Menschen beteiligen.

    #125854

    Noch etwas länger rumphilosophiert und wir sind bei Marx und Engels.

    Wer sich mit Bontrup auseinandersetzen möchte findet hier einen Artikel mit ein paar weiterführenden Links. http://www.flassbeck-economics.de/bontrup-erwiderung-die-dritte-kann-arbeitszeitverkuerzung-die-knappheit-des-produktionsfaktors-arbeit-erhoehen/

    #125954

    Danke, Herr Adiop, das meine ich allen ernstes, für die gut gewählte Verlinkung.

    Die Verknappung von Arbeitsangeboten kann eine sinnvolle Sache sein und erscheint zunächst einleuchtend.
    Sicherlich wird die „Gegenseite“ (aber), wie sie es u.a. mit der Verbreitung des, das meine zumindest ich, Märchens, es gäbe Fachkräftemangel, tut, (wieder einmal) am längeren Hebel sitzen.

    Ich habe beide erleben dürfen, und sicherlich äußern alle, ebenfalls Karl Marx (sagte), Richtiges. Vielleicht braucht’s aber wirklich einen „Unternehmerführerschein“ (das war ein Scherz mit einem frivolen Stich ins Pikante).

    Meine Zeit in Halle ist nun aber auch längst vorbei, und ich möchte mich von Ihnen allen hier verabschieden. Danke für den Meinungsaustausch. Sie haben hier ein feines Forum, aus welchem heraus ich erneut viel über Menschen lernen durfte. Dank auch an die oder den Betreiber, alles Gute.

    #126003

    Nisentenashi, ich stimme ja mit dir überein, dass die Wirtschaft grundsätzlich dem Menschen als Individuum dienen muss, nicht andersrum, aber es ist nunmal so, dass mit zunehmender Effizienz und Automatisierung weniger Handarbeit gebraucht wird. Es kann also gar keine Arbeit für alle im ihnen genehmen Betätigungsfeld zu ihnen genehmen Löhnen geben. Und selbst wenn man eine Stelle auf zwei Leute aufteilen würde, dann würde bei gleichbleibenden Kosten seitens des Arbeitgebers weniger Geld für jeden einzelnen übrig bleiben, und dann wird wieder gemeckert, dass das Geld nicht zum Leben reicht.

    Überdies bin ich der Meinung, dass viele Menschen, die heute als Langzeitarbeitslose gelten, niemals wirklich zufrieden wären, selbst wenn jemand sie 24 Stunden am Tag an die Hand nähme und sie „beschäftigen“ würde. Der Frust vieler Langzeitarbeitsloser kommt auch aus der von mir schon genannten Antriebslosigkeit, sein Leben auch ohne geregelte Arbeit irgendwie sinnvoll und sinnstiftend zu gestalten. Auch mit wenig Geld kann man viel sinnvolles machen – z. B. bei der Sanierung des Peißnitzhauses (Mitgliedschaft auf Antrag beitragsfrei) mithelfen oder sich im Arbeitskreis Innenstadt (beitragsfrei) nützlich machen, um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Ich bin mir sicher, da würde man einige Sorgen vergessen und man würde mit anderen Menschen in Kontakt kommen, also sich sozial in die Gesellschaft integrieren, statt nur rumzusitzen und zu jammern, dass man keine Arbeit hat. Und im Idealfall ergibt sich durch solches Engagement vielleicht sogar was.

    #126128

    Schöne warme Worte…

    aber merke: Ganz ohne Moos- nix los… und vielleicht ist es auch peinlich, als Langzeitarbeitsloser wie ein Exot bemitleidet zu werden und überall auch um Fahrgeld betteln zu müssen… ganz abgesehen von der Ausgrenzung bei Geselligkeiten…

    Es geht do, allgemein gesagt, nicht darum, keine Betätigungsmöglichkeit zu haben, sondern mit keiner Betätigungsmöglichkeit nichts zu seinem Lebensunterhalt beitragen zu können, so jedenfalls der Tenor der intelligenteren Langzeitarbeitslosen.

    #126146

    Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bedeutet immer, auch über das nötige Geld hierzu zu verfügen. Da hat Schulze schon recht.

    #126166

    Und selbst wenn man eine Stelle auf zwei Leute aufteilen würde, dann würde bei gleichbleibenden Kosten seitens des Arbeitgebers weniger Geld für jeden einzelnen übrig bleiben, und dann wird wieder gemeckert, dass das Geld nicht zum Leben reicht.

    aber statt 40 wenigstens nur 20 stunden in der woche für nicht ausreichend geld gearbeitet…

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