ich habe die Affäre ja nicht wirklich verfolgt. So wie ich es jetzt verstanden habe, wurde ihm vorgeworfen, keine aktive Rolle bei der Aufklärung der Wahlfälschungen gespielt zu haben.
Obwohl in diesem Lande bereits viel fragwürdigere Personen in Regierungsämter gekommen sind, halte ich diesen Rücktritt dennoch für zwingend geboten.
Ganz einfach, weil ein Landtagspräsident für das (formale) funktionieren der demokratischen Prozesse im Land steht und genau da hat er öffentlich und offensichtlich versagt. Da erst auf justiziable Verfehlungen zu pochen, halte ich für zutiefst schädlich für die politische Kultur. Weil das hieße nichts anderes als: Bediene dich, nur lass dich nicht erwischen.
Was jetzt angesichts des ehem. Afd-Präsidiums mitglied hochkommt verstehe ich nicht ganz. Weil offensichtlich hat ja die CDU diesem damals in Amt und Würden verholfen, wie eben auch den Landtagspräsident. Ich denke hier wäre ein (internes) Mea Culpa für die CDU-LT-Fraktion angebracht, einschliesslich einer moderneren, demokratischeren Kultur bei ihrer repräsentativen Politik.