Startseite Foren Halle (Saale) Kritik am Jobcenter Halle

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  • #105841

    Sehr geehrte Frau Tempel,

    heute wird in einem Leserbrief der MZ  Kritik am Jobcenter Halle geübt. Inhaltlich geht es darum, dass Arbeitslose angeblich in unsinnige Weiterbildungskurse geschickt werden, aber helfende Kurse nur an langfristig Arbeitslose vergeben werden.

    W.K., Mitglied der Redaktion

    #105846

    Wenn Du Dich an die Forenregeln hältst, Gefreiter hadie, dann werden Deine Beiträge auch nicht gelöscht.

    Ich habe schon öfter gehört, dass Arbeitslose in sinnlose Weiterbildungsmaßnahmen geschickt werden.

    Wer kontrolliert eigentlich das Jobcenter? Ist hier Herr Senius zuständig?

    #105847

    Und andere sinnvolle Qualifizierungen wurden mit Hinblick auf irgendwelche freie Stellen irgendwo in Deutschland dann verweigert, obwohl eine Übernahmegarantie des einstellenden (und ausbildenden) Betriebs vorlag.

    Ähnlich ist es mit der Ausstellung von Aktivierungs-und Vermittlungsgutscheinen, diese werden in einigen Fällen nur nach Wohlwollen und Tagesform des Mitarbeiters ausgestellt und nicht verlängert… Und wenn doch, dann wird das als außerordentliches Entgegenkommen des Mitarbeiters dargestellt, der dabei fast noch seine Kompetenzen überschreitet……

     

     

    #105883

    Off Topic: @hadie: Du hast damals ein anderes Thema für deine Privatinteressen gekapert und als wir das nicht zugelassen haben, hast du hier deine Fehde gegen das hallespektrum geführt. Die Sache ist durch. EOD.

    #105897

     

    Link nicht, aber einen Auszug des Leserbriefes eines Ingenieurs, der über ein Jahr arbeitslos is : und auf den MZ-Artikel „Nicht vermittelbar“ reagiert hat:

    „…..Doch vom Jobcenter werden für mich nur sinnfreie Maßnahmen bewilligt oder angeordnet. Da wäre der obligatorische „Bewerbungs-Kurs“, den selbst ein arbeitsloser Personalchef machen musste. Der weit bekannte PC-Kurs, bei dem man lernt, wo sich der „Power-Knopf“ am PC befindet, den selbst Informatiker schon besuchen mussten und vieles weitere mehr. Ja selbst Mitarbeiter der Jobcenter wissen, dass dies weitgehend sinnfreie Kurse sind. Sie nennen die Anbieter der Kurse, zu denen sie ihre „Kunden“ schicken „Wegelagerer des Arbeitsamtes“. Besonders prekär: Andere wurden zu eben einem solchen Kurs, wie ich ihn benötige, gezwungen, obwohl diese gar keinen praktischen Nutzen davon hatten.

    Ich bin nun im zweiten Jahr arbeitssuchend, aber ich bin, so die Aussage des Jobcenter-Personals, für eine Förderung zu einem solchen Kurs „noch nicht lange genug arbeitssuchend“. Aber das Geld für Sinnlosigkeiten raushauen, die eben niemand nützen, dafür bin ich lange genug arbeitslos. Von effektiver Arbeit beim Jobcenter oder beim Arbeitsamt kann keine Rede sein.“

     

    #105900

    Der Pressesprecher des Jobcenters hat schon geantwortet, er schreibt:

    „Der MZ Artikel “Nicht vermittelbar” widerspiegelt die aktuelle Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt : Je höher die Qualifikation, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein und desto höher ist der Lohn. Das IAB hat dazu festgestellt:
    Der deutsche Arbeitsmarkt ist ein Fachkräftemarkt, der viele Positionen für qualifizierte und hoch quali­fizierte Arbeitskräfte bereithält, aber nur wenige für gering qualifizierte. So übten im Juni 2013 86 Prozent der 25- bis 64-jährigen sozialver­sicherungspflichtig Beschäftigten berufliche Tätig­keiten aus, die in Bezug auf ihre Qualifikationsan­forderungen mindestens einen Facharbeiterabschluss voraussetzen. Lediglich 14 Prozent gehen Helfer- und Anlerntätigkeiten nach. Von den 25- bis 64-jährigen Arbeitslosen sind dagegen bundesweit 45 Pro­zent aufgrund ihrer geringen Qualifikation auf die Suche nach Helfertätigkeiten beschränkt.

    Daher haben die Agentur und das Jobcenter einen Schwerpunkt auf Qualifizierung /Weiterbildung gelegt und das Budget dafür aufgestockt.  Damit soll ein adäquater Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet werden.

    Das Integrationskonzept des Jobcenters Halle (Saale) stellt für die Bürgerinnen und Bürger ein professionelles und kundenorientiertes Dienstleistungsangebot zur Verfügung, dass deren individuelle Problemlage aufgreift und einer Lösung zuführt. Es bietet Ausgangspunkt und Anleitung für ein fallangemessenes, individuelles Handeln. Handlungsleitend ist dabei, dass der jeweilige, individuelle Unterstützungsbedarf der Kundin bzw. des Kunden die weitere Begleitung und Unterstützung bei der (Re-)Integration bzw. Heranführung an den Arbeitsmarkt bzw. für den Weg zur Reduzierung der Hilfebedürftigkeit bestimmt. Die konkrete Ausgestaltung erfolgt individuell und dem Einzelfall angemessen vor Ort durch die Vermittlungs-/Beratungsfachkraft in Zusammenarbeit mit der Kundin bzw. dem Kunden.
    Ziel ist es, dem Kunden eine zeitnahe und kundenorientierte Dienstleistung anzubieten,  damit die eingetretene Problemlage schnellstmöglich beseitigt werden kann.Mithin stehen Dauer der Arbeitslosigkeit und individueller Unterstützungsbedarf in keinem direkten Zusammenhang, denn die individuellen Bedarfe bestimmen die kundenorientierten  Dienstleistungen aus einer breiten Produktpalette.
    Der Abschluss einer gemeinsamen Eingliederungsvereinbarung bildet den verbindlichen Startpunkt für die Umsetzung der Dienstleistung und ermöglicht eine spätere Nachhaltung zur vereinbarten Vorgehensweise.

    Eine individuelle Beantwortung auf den Leser abgestimmt ist leider nicht möglich.“

    #105914

    es ist doch eigentlich wie immer die anderen sind Schuld,sich vieleicht selber mal auf Suche machen und nicht nur auf den Stempel hoffen damit das Amt nichts sagt.

    Ein Beispiel aus letzter Woche die Frage wann können Sie anfangen wurde mit dem Satz geantwortet also frühstens ende Oktober da jetzt Sommer ist auch der Garten will gepflegt sein.

    Ja so einfach geht es,es lag bestimmt nicht am Lohn,was schreibt man da als Arbeitgeber dem Arbeitsamt?

    #105915

    Der Pressesprecher ist eigentlich überflüssig.
    Textbausteine verschicken kann auch eine Maschine.

    #105916

    Meinen AL Antrag haben sie innerhalb von 4 Tagen bearbeitet.

    Damit auch mal was  Gutes über sie geschrieben wird.

    #105919

    Die eigentliche Kritik, dass angebliche sinnlose Kurse verordnet werden, wurde m.E. nicht beantwortet.

    Die Leiterin des Jobcenters habe ich als ehem.  Stadtrat stets als kompetente Persönlichkeit kennengelernt.

    #105935

    Es muss angesichts mangelnder Arbeitsplätze ein ehrlicher öffentlicher 2. Arbeitsmarkt her, Haseloff hat m.E. völlig Recht mit seiner Forderung nach Fortsetzung der Bürgerarbeit.

    Mit diesen Lehrgängen, die nichts bringen, wird die Situation nur verschleiert.

    #105947

    Aber diese sinnlosen Lehrgänge lassen sich gut beim Arbeitsamt abrechnen. Einmal zu Anfang eine Unterschrift, und den Rest der Zeit darf man dann zu Hause verbringen.

    Wenn es hoch kommt, gibt es dann irgentwann einen Computerraum ohne Internetanschluss.

    Und wenn alle stillhalten, sind alle zufrieden.

    #105952

    Die Antwort des Centers spricht wieder Bände: meilenweit, wie die Betreuung, am Problem vorbei…

    Und Qualifikation? Ja, vorhanden, aber keine Arbeit in der region vermittelbar, nur in Baden-Würstchenberg oder Bayern… klar, wozu hat man dann auch hier alles am Hacken…

    Als ci die Qualo wollte, gabs nur dumme Ausreden… Fordern und Fördern? Wohl eher das erste; auf 120 Bewerbungen von mir hatte das Amt mak gerade 8 parat… und dann auch noch welche davon am Thema vorbei, sprich, unklare/fehlende Qualifikation…   Nicht mehr lange, mit 60 ist sowieso Ritze, da ist man dann schwerst- oder unvermittelbar…

    #105992

    Es gibt außer Lohn noch andere Rahmenbedingungen, und diese sind teilweise nicht finanziell ausgleichbar…

    Hier treffen immer verschiedene Bedingungen zusammen, die uns im speziellen Fall auch nicht offengelegt wurden.

    #105993

    Aktuell vom Mittwoch nach dem Treffen mit der Kanzlerin:

    „Das Modell Bürgerarbeit wird nach Angaben von Regierungssprecher Matthias Schuppe in dieser Form aber definitiv nicht weiterlaufen. Nach der politischen Willenserklärung in dem nun vereinbarten Papier „Ostdeutschland 2020″ werde es jetzt Gespräche der Länder mit dem Bund geben, um ein konkretes neues Konzept zu entwerfen.“

    Also Gespräche, Gespräche, aber jetzt gehts erstmal in die politische Sommerpause und die Langzeitarbeitslosen können weiter warten, sie haben ja Zeit. Auch sinnlose Lehrgänge und viele Bildungsträger warten auf sie.

    #106001

    sei-fern schrub:

    > Die eine Hälfte weiß vor Überstunden kaum noch ein oder aus und der Rest wird ausgeschlossen, sowas ist unsinniger Verschleiß.

     

    Nöö. Nur der gewöhnliche Kapitalismus…

     

    #106010

    … und die darauf basierende Geiz-ist geil-Mentalität. Wichtig ist nur, daß für Chefs und Vorstände genug in der Kasse ist, alle anderen sollen bitte bescheiden sein…

    #106021

    Solche Themen haben einen „Mehr-Wert“-Mangel und sind im hallespektrum entbehrlich.

    #106022

    Solche Themen haben einen “Mehr-Wert”-Mangel und sind im hallespektrum entbehrlich.

    Kein Interesse an der Effektivität der Job-Center? Das Gefälle von Klein- zu Gr0ßstadt und von West nach Ost in der Performance von Job-Centern sollte schon thematisiert werden.

    Die Kapitalistenschelte als Kristallisationspunkt der Diskussion ruft nur noch ein Gähnen hervor. Da stimme ich zu.

    #106023

    Ich komme zurück auf die Antwort des Pressereferenten des Jobcenters.

    Er antwortet auf die konkrete Kritik eines Arbeitslosen in der MZ mit der Beschreibung der Aufgaben eines Jobcenters.

    Wo sind die Politiker, die das thematisieren und nicht hinnehmen?

     

    #106031

    Die sitzen in Parlamenten und verzehren im Sitzen ihre Diäten…

    #106038

    Es gibt sicher keinen Langzeitarbeitslosen, der nicht mindestens drei mal ein völlig sinnloses Bewerbertraining besuchten durfte.

    #106042

    Die Kapitalistenschelte als Kristallisationspunkt der Diskussion ruft nur noch ein Gähnen hervor. Da stimme ich zu.

    Diese Beiträge meinte ich eigentlich.

    #106064

    Dieser oben zitierte Beitrag war aber noch gar nicht geschrieben, als du einen “Mehr-Wert”-Mangel behauptet hattest… Vielleicht einfach mal die Leute diskutieren lassen, wenn irgendwas Geschriebenes keinen interessiert, wird auch keiner antworten und es erledigt sich von selbst.

    Und jetzt zurück zum Thema.

    Dieser Beitrag enthielt auch keine Kapitalistenschelte. Du hast mich falsch verstanden.

    #106068

    Die Leiterin des Jobcenters habe ich als ehem. Stadtrat stets als kompetente Persönlichkeit kennengelernt.

    Wolli, das sehe ich anders. Unterhalte dich bitte mal mit Mitarbeitern dieser Behörde, besser noch mit ehemaligen, die haben nichts mehr zu verlieren. Dort herrscht eine Kultur des Duckmäusertums/Resignation/Dienst nach Vorschrift vor. Die Personalpolitik schreit zum Himmel. Diese Dame erhält selbstverständlich auch ihre Vorgaben, schon klar, aber dann ist es nicht mehr so weit bis zur Kapitalismuskritik.

    Wer sich damit beschäftigt, weiß, dass es selbstverständlich viele hochmotivierte Mitarbeiter dort gibt. Der weiß aber auch, daß es letzten Endes tatsächlich nur um Statistiken geht. Da gibt es ein Zusammenspiel mit Anbietern von Maßnahmen, welches man eigentlich nur als kriminell bezeichnen kann. Die Profiteure sitzen auf beiden Seiten: Richtig Geld verdienen tun die Anbieter dieser Maßnahmen (die übrigens ihr Personal auch räudig bezahlen) und die Behörde kann der Politik die gewünschten Zahlen liefern. Die Arbeitslosen haben oft das Nachsehen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

    Und der Fisch stinkt wie immer vom Kopf her!

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