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8. Oktober 2012 um 09:27 Uhr #13847
Verknüpfter Artikel: https://hallespektrum.de/nachrichten/umwelt-verkehr/36-kleingarten-anlagen-droht-das-aus/13827/
Es riecht geradezu danach, dass nicht solche Kleingärten, die unterbelegt sind, sondern für Investoren, die bauen wollen, freigemacht werden sollen. Bestes Beispiel: Jungfernwiese, eine Anlage auf der Sophienhafenspitze. Um ein Grundstück dort habe ich mich immer wieder mal bemüht – freie Gärten dort zu bekommen: aussichtslos. Es gibt keine attraktivere Kleingartenanlage in Halle – aber eben auch für Bauunternehmer.
Kleingartenanlagen einer anderweitigen wirtschaftlichen Nutzung umzuwidmen, widerspricht aber dem Geist des Kleingartengesetzes. Das sollte nicht widerstandslos hingenommen werden!8. Oktober 2012 um 09:29 Uhr #13848
AnonymUser @papa hatte gefragt, was „Umwidmung zu Erholungsgärten“ in der beigefügten Karte bedeutet: da besteht keine Pflicht mehr, auf einer bestimmten Fläche etwas anzubauen (Gemüse). Dafür aber darf eine viel höhere Pacht verlangt werden.
Bearbeiten8. Oktober 2012 um 09:41 Uhr #13850Der Wegfall der Anbaupflicht kann die Betroffenen teuer zu stehen kommen. Da sind aber viele Kleingärtner auch selbst dran schuld. Es herrscht, leider gerade unter älteren Kleingartenpächtern, eine merkwürdige Ansicht, dass Kleingärten in erster Linie „schön ordentlich“ auszusehen habebn. Da gibt es dann groß ausgebaute Lauben, Rasenflächen, Zierpflanzen und Ziersträucher – vorwiegend Zeugs, das man nicht essen kann, und keine „gärtnerische Erzeugnisse“ im Sinne der Kleingartenverordnung sind. Hauptsache, es sieht ordentlch aus. Selber bin ich auch schon mal vom Vorstand „angezählt“ worden, weil der Garten (90% Lebensmittelanbau) nicht gewissen ästhetischen Ordnungsvorstellungen entspräche. Mittlerweile hat sich dort aber auch ein Umdenken eingestellt.
Gartenzwerge, Swimmingpools und Koniferenhecken kann man nicht essen !
Hei-Wu
Landwirtschaftskammer Gimritz8. Oktober 2012 um 09:58 Uhr #13851@Hei-wu,
diese sogenannten „Erholungsgärten“ sind dann keine Kleingärten lt.Bundeskleingartengesetz mehr und der Grundstückseigentümer, der nicht immer der Kleingartenverband der Stadt ist, kann die Pacht erhöhen oder sogar die Gärten jederzeit kündigen und einem anderen Verwendungszweck sprich Wohnbebauung zuführen.
Wir haben dies schon einmal in Kröllwitz erlebt und konnten die drohende Gefahr gerade noch einmal vor Gericht in zweiter Instanz abwenden.8. Oktober 2012 um 10:01 Uhr #13852Eben. Es ist leider schade, dass mit der Umwidmung in Erholungsgärten alle Parzellenpächter in Sippenhaft genommen werden.
8. Oktober 2012 um 10:08 Uhr #13853Wie sieht es den mit der Rückbaupflicht aus, wenn die Stadt den Vertrag kündigt / eine Anlage schliesst?
8. Oktober 2012 um 10:38 Uhr #13858Auch die Kleingartenanlage „Pulverweiden“ hat keine freien Gärten, und ist wohl eine der attraktiveren. BuGa-Bewerbung, ick hör dir trapsen.
8. Oktober 2012 um 12:53 Uhr #13870Aber das Problem muss doch angepackt werden, es rollt auf viele Kleingartenanlagen eine Leerstandwelle zu.
8. Oktober 2012 um 13:06 Uhr #13872
Anonym@wolli: Dann haste aber die Möglichkeit, wild Äpfel zu klauen 😀 Da haste doch letztens danach gefragt
8. Oktober 2012 um 13:12 Uhr #13873Ich habe nicht danach gefragt wo man wilde Äpfel klauen kann, sondern wo es in Halle Gravensteiner-Äpfel gibt.
Wenn man bei den KLeingärten alles laufen läßt, wird sich das Problem bei vielen lautlos von allein erledigen, es gibt dann keine bzw. zu wenig Pächter, keine Gartenvorstände etc.
8. Oktober 2012 um 13:46 Uhr #13875Es ist richtig, dass man den Leerstand 8der übrigens massiv übertrieben dargestellt wird) bekämpdfen muß. Auch eine vorübergehende anderweitige Nutzung der gartenflächen ist ja durchaus denkbnar 8Waldgärten pp. Man kann auch eine „Bodenreform“ durchführen und die Parzellen bis tzur maximalen im Kleingartengesetz erlaubten) Größe erweitern. Viele Kleingärten sind nämlich durchaus sehr klein, und es gibt viele Leute, die auch größere Gärten bis 500 qm bewirtschaften könnten.
Die Idee, Gartenland in Parkplätze oder Bauland zu verwandeln, halte ich grundsätzlich für den falschen Weg.8. Oktober 2012 um 14:13 Uhr #13878hei-wu, ich schließe mich den Ausführungen an!
Da ich selber mal einen Garten hatte und eigentlich gern wieder einen haben würde hätte ich da noch einiges zu sagen. Mal überlegen. Wohlgemerkt, ich meine einen Garten, keine Vergnügungsmeile mit „Planschbecken“ und Fußballplatz.8. Oktober 2012 um 15:08 Uhr #13884„Grundsätzlich“ sollte man hier nicht sagen, in jeder Gartenanlage kann die Situation anders sein, für jede ist die beste Lösung zu suchen.
Auch die Zeit des Herrn Schreber aus Leipzig ist abgelaufen.
8. Oktober 2012 um 15:57 Uhr #13887§ 14 des Bundeskleingartengesetzes sieht vor, dass die Kommune Ersatzland bereitstellen muß, will sie Pachtverträge einer kleingartenanlage kündigen.
Einfach mir-nichts-dir-nichts Dauerkleingartenanlagen aus der Nutzung herausnehmen, is nich.
Da offenbar Bedarf da ist, dürfte wohl auf die Kommune erhebliche Rechtsstreitigkeiten zukommen.Parkplätze sind ´übrigens keine Kleingärtnerische Nutzung, und dürfen nicht einfach so in Kleingartenanlagen hineingebaut werden.
@Wolfgang Strauch: Woran scheitert es derzeit, dass Du keinenn Kleingarten bekommen kannst?
Angeblich gibt es in Halle ein Überangenbot, aber es sieht tatsächlich so aus, dass Kleingärten zur Kleingärtnerischen Nutzung (also ohne übergroße Laube etc., ohne Unkraut- und Heckenschnittstasi und Gartenzwergpflicht) schwer zu bekommen sind.
Selbst wenn der Bedarf derzeit wg. Überalterung pp. derzeit abnimmt: dioe Zeiten ändern sich schnell, in vielen Städten werden Kleingärten wieder „In“, auch und gerade bei jungen Familien.8. Oktober 2012 um 16:29 Uhr #13901Nachtrag:
Artikelzitat:
„Damit liegt Halle nicht nur weit über dem ostdeutschen Durchschnitt von 2,8, sondern auch höher als die Kleingartendichte in Sachsen-Anhalt mit 4,7 Gärten pro 100 Einwohnern und fast gleichauf mit Sachsen, dem Bundesland mit der höchsten Kleingartendichte“, führt Planungsdezernent Uwe Stäglin in dem Papier aus.“Auch das ist Unsinn. Halle ist eine Großstadt. Dass hier die Kleingartendichte größer ist als auf dem platten Land, ist logisch, weil in dem dörflich geprägten Umland ein weitaus größerer Teil der Menschen über Hausgärten und verfügen.In Großstädten ergbt sich natürlicherweise immer ein größerer Bedarf nach Gärten.
Beispielsweise liegt Berlin mit 6,2 Parzellen pro 100 Einwohner deutlich höher.
8. Oktober 2012 um 23:09 Uhr #13970@heiwu ich habe in Halle die Erfahrung gemacht, dass Kleingärten recht groß sind. Unserer misst 700 qm. Und auch die von Bekannten sind nicht kleiner
8. Oktober 2012 um 23:38 Uhr #13974In der Anlage Küttener Weg sind sie in der Regel 350 qm.
9. Oktober 2012 um 11:23 Uhr #14027Wer in Zukunft seinen Kleingarten noch bewirtschaften möchte, der muß sich bei dem zunehmenden Vandalismus mächtig gegen Laubeneinbrüche aufrüsten und wie nachfolgend zu sehen, sogar Panzerrolladen einbauen.
9. Oktober 2012 um 13:19 Uhr #14042Wozu Panzerrolladen?
Damit Harke, Hacke und Spaten nicht geklaut werden?
Merkwürdig, wie manche Leute ihre Laube zum gepanzerten Ferienheim ausbauen.9. Oktober 2012 um 14:12 Uhr #14057Wir wissen jetzt, dass du dein Gartenwerkzeug nicht beim Manufactum kaufst. 😉
9. Oktober 2012 um 15:40 Uhr #14071Ja wozu eigentlich Panzerrolladen, werter hei-wu?
Wer eine Gartenlaube sein „Eigen“ nennt und diese auch noch Fenster hat,
der denkt schon über solch eine Maßnahme nach. Es geht eben nicht nur um
Harke, Hacke und Spaten, denn diese Gerätschaften brauchen Diebe nicht.
Von Vandalismus und Diebstahl betroffene Kleingärtner finden meist ein Schlachtfeld vor welches die Täter hinterlassen haben. Falls sich Türen nicht ohne weiteres öffnen lassen werden halt die Fenster zerschlagen um sich so Zutritt zu verschaffen. Es wird gezielt nach wertintensiven Gegenständen gesucht und dabei nicht zimperlich agiert.
Ob Rasenmäher, Heckenschere, Kettensäge oder Akkuschrauber – alles wird geklaut, da es sich ja ganz leicht in bare Münze wandeln lässt. Selbst Gläser, Geschirr oder Grillutensilien werden „mitgenommen“ oder eben gleich an Ort und Stelle zertümmert.
Zu guter letzt wird in die Laube uriniert und auf Stühlen, Tischen und Bänken Kot verschmiert. Auch wenn die Gartenlaubek e i nFerienheim ist – kann man(n) sich schon mit der Idee von Panzerrolladen anfreunden.9. Oktober 2012 um 15:41 Uhr #14080Interessant ist, dass offenbar die Kleingartenvereine nicht in die städtischen Planungen einbezogen wurden.
Das erhärtet den Verdacht, dass es nicht um ein Gartenkonzept geht, sondern darum, städtischen Grund an einen Bauträger zu verschachern.9. Oktober 2012 um 17:29 Uhr #14090@Hei-wu,Mit den Einbrüchen in Gartenlauben und Kleingärten ist es genauso wie @Alpenjodel es beschrieben hat und noch viel schlimmer.Anliegend eine kleine Kostprobe vom ersten Einbruch und Diebstahl.Da es die Diebe auf das Stehlen von Gartengeräten und Wassertonnen abgesehen hatten, kommen auch freundliche neue Gartennachbarn in Verdacht, die aber polizeilich nicht ermittelt werden konnten. Die Diebe von zwei Wasserfässern waren so dreist, dass sie zwei defekte ähnliche Wasserfässer gleich mit Unrat gefüllt hinterließen.Beim zweiten Einbruch wurden dann auch noch die kleinen englischen Fensterscheiben zerschlagen, obwohl die Gartentür leicht zu öffnen war.Nach dem dritten Einbruch hatte ich die Sch…ze voll und hab den Garten gekündigt, den keiner mehr haben will.Nunmehr naht das Ende des 2.Jahres und ich warte ab, was mich wegen einer evtl. Plichtberäumung noch so alles erwartet.
9. Oktober 2012 um 17:41 Uhr #14097Da hast Du ja allerhand zu beräumen, Kenno, ich kann Dir meinen Hänger borgen.
9. Oktober 2012 um 17:50 Uhr #14102 -
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