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- Dieses Thema hat 48 Antworten und 18 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren, 6 Monaten von wolli.
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22. Juni 2017 um 18:26 Uhr #291829
Ich denke damit ist alles gesagt:
22. Juni 2017 um 19:19 Uhr #291830Ja, damit ist Vieles gesagt; sicher nicht alles. Ich erinnere mich an diesen lähmende Mehltau, der sich über die Republik zog, mit
dem Antritt dieses Kohls, über den wir als junge Menschen allenfalls langweilige Witze machen konnten. Mit seiner „Geistig-Moralischen Wende“ kam das Privatfernsehn und die Verblödung der Republik. Dann kam die deutsch-deutsche Wende, Birne war der Held, obwohl er eigentlich nur dabeigestanden hatte, denn eigentlich war schon offensichtlixh, was er mit seiner Dummbräsigkeit angerichtet hatte. Westdeutschland stand in einer tiefen Rezession, gut ausgebildete Ingenieure fanden keinen Job, sondern durften sich glücklich schätzen, nach 8 Jahren Studium als Pharmareferent im Wartezimmer der Arztpraxen zu antechambrieren. Kohls zweifelhafter Verdienst war es, das Bafög auf ein Darlehenmodell zu kürzen, noch heute zahlen diejenigen, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht gleich das Studium an den Nagel gehängt haben, die Kreditlast ab. In wie weit sich das auf die Karrierechancen derjenigen ausgewirkt hat, die nicht ein Privatstipendium ihrer Eltern hatten, darf man sich gerne vorstellen.Diese Kohlwende war ein brutaler Rückschlag in Sachen Bildungsgerechtigkeit. Das ist alles lange her, aber die Folgen spürt unsere Gesellschaft noch heute.
-Ende meines Nachrufs-
22. Juni 2017 um 20:45 Uhr #291841Viele der jungen westdeutschen Intellektuellen hätten lieber den Sozialismus gehabt, natürlich mit Westgeld und Reisefreiheit und allen anderen Freiheiten, sie haben den Zusammenbruch ihres geliebten Vorbildes DDR nicht begrüßt.
Die 50 Millionen Bestechungsgeld waren sehr gut angelegt, sonst wären im mitteldeutschen Chemieraum die Lichter ausgegangen.
Wieso sollen Studenten nicht ihr Darlehen abzahlen, wenn sie entspr. verdienen, wenn sie nichts oder wenig verdienen brauchen sie auch keine Raten zahlen.
22. Juni 2017 um 20:48 Uhr #291842“ Wieso sollen Studenten nicht ihr Darlehen abzahlen, wenn sie entspr. verdienen, wenn sie nichts oder wenig verdienen brauchen sie auch keine Raten zahlen. “
Warum sollte Bildung abschreckend gemacht werden?
22. Juni 2017 um 23:16 Uhr #291846Die 50 Millionen Bestechungsgeld waren sehr gut angelegt, sonst wären im mitteldeutschen Chemieraum die Lichter ausgegangen.
Ich war neulich auf einer Ortsgruppenversammlung der ehrwürdigen Gesellschaft Deutschen Chemiker in Wolfen-Bitterfeld. Man zeigte mir aus dem Fenster aus der zweiten Etage eines der übrig geblieben Verwaltungsgebäude das, was übrig geblieben war. Weitlangs planierte Flächen, aber mit Rohrleitungen von InfraLeuna erschlossen. Durch die Leitungen werden eine Zeit lang Fördermittel gepumpt. Bis der Hahn zugedreht wird. Das ist einfach traurig. Einem Chemiker alter Schule kommen da die Tränen.
23. Juni 2017 um 10:57 Uhr #291871Wenn ich das lese, wolli, hei-wu, dann muss ich immer an die tolle Regiene Hildebrand aus Brandenburg denken, die leider schon lange tot ist. „Blühende Landschaften“ entstehen eben nicht durch Plattmachen der gesamten industrieellen Infrastruktur, Gesundheits-und Sozialstruktur.
23. Juni 2017 um 11:02 Uhr #291873Dir wären beim gleich Blick aus dem Fenster im Jahre 1985, lieber heiwu, nicht nur die Tränen gekommen, Du hättest Rotz und Wasser geheult.
23. Juni 2017 um 11:17 Uhr #291874Nein, Wolli. Es gehörte schon immer zur Chemie, dass sie zischt, knallt, dampft, qualmt und stinkt. 🙂
25. Juni 2017 um 17:34 Uhr #291985Die MZ hat die Magdeburger Str. erwähnt für eine mögliche Umbenennung.
Magdeburg sei schon einmal vorhanden durch die gleichnamige Chaussee…Ich sage: Prima, man hält in Halle (Saale) doch ein bisschen auf Tradition bezüglich der Namensgebung, ich kenne die Straße noch als Hindenburgstraße (denn dort wurde ich geboren und olle Paule hatte sogar noch die Erenbürgerschaft bis 1991!!)) und Leninstraße oder Leninallee, große Staatsoberhäupter verschiedenster Prägung. Sie evtl. später in Merkelstraße umzubennen, fände ich nicht PRIMA, wegen der Meckelstraße in ziemlicher Nähe.
Als Ökonomin, verzeiht, ich kann nicht anders, wäre es nicht sinnvoller, Straßen nach Dienstbezeichnungen zu benennen? Wie wäre es also mit BUNDESKANZLER-, AUSSENMINISTER- und ect.-Straßen? Unnötiges Gerede, Diskutieren, Straßenswchilderan-und Abmontiererei und Aufregungen,blieben uns erspart. Auch Papier und Druckerschwärze.
🙂 🙂 🙂
25. Juni 2017 um 18:16 Uhr #291988SfK, das BaFöG war für meine Große nie eine Abschreckung, aber ein Anreiz, bestmöglich und in kürzester Frist ihr Studium an der Hochschule Harz abzuschließen und anschließend gut Geld zu verdienen. Es war übrigens ausreichend, das Darlehen vorfristig abzulösen und damit auch noch einmal einen netten Bonus erlassen zu bekommen….
25. Juni 2017 um 18:18 Uhr #291989Übrigens haben wir in Halle schon eine Kohl-Straße: Birnenweg !
25. Juni 2017 um 18:21 Uhr #291990Das ist mal eine gute Idee @Elfriede. Dein Beitrag hat mal so eine Länge, dass ich ihn sogar gelesen habe.
26. Juni 2017 um 07:31 Uhr #292024Ja, Länge oder Nichtlänge- das ist hier die Frage! 🙂
Kohl hat einen, der nicht lang ist! NMEN natürlich.4 Buchstaben nur, aber wenn er Schwertfeger heißen würde und dann noch den Vornamen davor…ooh
28. Juni 2017 um 20:40 Uhr #292170Immerhin war er ein Politiker, der die jüngere Geschichte Deutschlands erheblich (mit)geprägt und (mit)gestaltet hat.
Das hat auch Adolf Hitler.
Aber Scherz beiseite: wenn schon eine Politikerehrung, dann soll das Volk darüber abstimmen, keine anderen Politiker.
28. Juni 2017 um 22:37 Uhr #292174
AnonymIch sehe schon, die plebiszitäre Demokratie ist hier in Halle stark im Kommen. Im Prinzip kein verkehrter Ansatz, solange der Schwerpunkt bei der Demokratie bleibt.
28. Juni 2017 um 23:47 Uhr #292176Plebiszit ist wunderbar. Aber wer rührt die Trommel, und wirft dem Volk mundgerechte Fragen hin?
21. August 2017 um 21:33 Uhr #296283In Magdeburg vorerst keine Helmut-Kohl-Straße:
https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/strassenname-magdeburgs-probleme-mit-helmut-kohl22. August 2017 um 00:34 Uhr #296286Die „deindustrialisierte Wiese“ finde ich gut… ist in Halle aber wohl nicht mehr im Zentrum anzutreffen…
22. August 2017 um 10:44 Uhr #296304Dort wo die Karbidfabrik stand, wäre es angebracht, denn diese Wiese verdanken wir Helmut Kohl.
Aber viele Linke würden lieber in der Karbidfabrik arbeiten, als sich durch 1 Euro-Jobs ausbeuten lassen.22. August 2017 um 14:58 Uhr #296331Schuld ist der Verbraucher. Wer kauft heute noch Karbid?
22. August 2017 um 16:19 Uhr #296337Ich wäre mehr für eine Skulptur
24. August 2017 um 20:04 Uhr #296516Scheinbar hinterläßt die alkoholische Gährung des Bimbes hier so manche Spur!
24. August 2017 um 20:31 Uhr #296518Schuld ist der Verbraucher. Wer kauft heute noch Karbid?
Da Sauerampfer wieder aktuell ist, vielleicht kommt ja die renaissance des Carbid?
1. Oktober 2017 um 10:25 Uhr #299172Ich lese gerade „Die Kohl-Protokolle“ von Heribert Schwan, danach sind mir Zweifel an einer Helmut-Kohl-Straße gekommen, Helmut lässt ja an niemandem ein gutes Haar. Angeblich war er nur von Arschlöchern, Verrätern, Ziegen und Dummköpfen umgeben.
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