Startseite › Foren › Halle (Saale) › In Halle wohnen die Ärmsten der Armen
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11. September 2016 um 17:59 Uhr #267395
Da werden sogar Blumenkästen geklaut. Vielleicht für eine Hanfplantage im Badezimmer?
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11. September 2016 um 18:30 Uhr #267399In Halle ist es üblich, Dinge, die man nicht braucht, auf die Straße zu stellen.
11. September 2016 um 19:03 Uhr #267405Du hast recht Sfk, die Blumen wurden nicht gebraucht, nur die Blumenkästen.
12. September 2016 um 08:49 Uhr #267437Mal ein etwas passenderer Artikel zum Thema: http://www.tagesschau.de/inland/kinderarmut-deutschland-101.html
12. September 2016 um 13:06 Uhr #267467
AnonymMal ein etwas passenderer Artikel zum Thema
Das passt tatsächlich nicht nur etwas, sondern überhaupt zum Thema!
Armut ist auch und vor allem eine Frage der Definition. Wird „Armut“ allein am pekuniären Einkommen festgemacht, fallen sämtliche anderen Sozialleistungen und Umgebungsvariablen (z.B. Infrastruktur, Umweltqualität) aus der Betrachtung.
Auch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung ist nicht zwingend Indiz für „Armut“. Zu diesem Thema können die hier vertretenen Rechtsausleger sicher genügend Beispiele liefern (Stichworte: Sozialschmarotzer, Subventionsbetrüger, Wirtschaftsflüchtlinge). Nichts davon haben sie zwar selbst erlebt, aber umso mehr haben sie davon gehört. Daher muss es auch stimmen. Das ist übrigens ein Indiz für eine andere Art der Armut. 🙂13. September 2016 um 09:10 Uhr #267568Ich möchte behaupten, wenn ich mir füh in der Woche ein Kissen ins Fensterbrett lege (Ellenbogenschoner) und anschließend den Bllick aus dem Küchenfenster genieße, möchte ich behaupten, ich sehe Armut. Mehr als mir lieb ist. Armut auf verschiedenste Weisen.
13. September 2016 um 10:11 Uhr #267576Mal ein etwas passenderer Artikel zum Thema
Das passt tatsächlich nicht nur etwas, sondern überhaupt zum Thema!
Armut ist auch und vor allem eine Frage der Definition. Wird “Armut” allein am pekuniären Einkommen festgemacht, fallen sämtliche anderen Sozialleistungen und Umgebungsvariablen (z.B. Infrastruktur, Umweltqualität) aus der Betrachtung.
Auch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung ist nicht zwingend Indiz für “Armut”. Zu diesem Thema können die hier vertretenen Rechtsausleger sicher genügend Beispiele liefern (Stichworte: Sozialschmarotzer, Subventionsbetrüger, Wirtschaftsflüchtlinge). Nichts davon haben sie zwar selbst erlebt, aber umso mehr haben sie davon gehört. Daher muss es auch stimmen. Das ist übrigens ein Indiz für eine andere Art der Armut.Dann lass uns doch über Kinderarmut reden und höre auf zu Provozieren.
Ist das jetzt ok lieber Zensor?
13. September 2016 um 10:29 Uhr #267577Wie Ronny schreibt, ist Armut eine Definitionssache mit vielen Sichtweisen. Das gilt auch für Kinderarmut. Darauf darf jeder, der möchte, antworten oder erwidern.
13. September 2016 um 18:05 Uhr #267621In den Kommentaren vom von mir verlinkten Tagesschau-Artikel gab es vereinzelt auch die Kritik, dass der Begriff „Kinderarmut“ auf zweierlei Weise irreführend ist. Erstens spricht man bei „Kinderreichtum“ von der Anzahl der Kinder, entsprechend wäre Kinderarmut eine Armut an Kindern – die gibt es in Deutschland allerdings auch. Zweitens ist es nicht korrekt Armut nur auf Kinder zu beziehen, denn Kinder sind nicht an sich arm oder reich, sie sind vom Familieneinkommen und der Verteilung dieses Einkommens innerhalb der Familie abhängig.
Meine Definition ist diese: Armut ist in Deutschland keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Motivation. Es gibt unzählige Familien, die finanziell schlecht ausgestattet sind, deren Kinder aber trotzdem eine „normale“ Entwicklung durchmachen und die später mal erfolgreich auf eigenen Beinen stehen. Kinder, die bis zur Einschulung nicht bis zehn zählen können, sind nicht wegen Geldmangels dumm geblieben, sondern weil die Eltern nicht die Motivation oder Fähigkeiten hatten, ihr(e) Kind(er) entsprechend zu erziehen.
Um der Spirale aus Armut und Bildungsferne zu entkommen, braucht es viel eher Familien-/Erziehungshelfer als mehr Taschengeld.
13. September 2016 um 18:36 Uhr #267623Soziale Teilhabe ist komplexer, als Du es Dir vorstellen magst.
13. September 2016 um 19:02 Uhr #267626Danke an die 1 Million Aufstocker und ihre Kinder, die Wirtschaft brummt, wir werden vielleicht Exportweltmeister. Danke an die arbeitenden Kinder der Welt, die unserer Wirtschaft zuarbeiten.
13. September 2016 um 19:53 Uhr #267630Hat man hier auch deinen Account gekapert ?
13. September 2016 um 20:07 Uhr #267631“Meine Definition ist diese: “
Deine Definition interessiert die Armen ganz bestimmt.
Wie muss man sein?
13. September 2016 um 20:10 Uhr #267632Oh, ich muss eben noch nachschieben ( mangels Editor-Button):
Mein geschriebener Beitrag galt 010111010101111
P.s. gibt es wirklich keinen Editor Button , auch nicht gegen Westgeld?
13. September 2016 um 20:38 Uhr #267635
AnonymArmutsgefährdungsquoten sind immer Anteile des Medianeinkommens. Damit sagt die Zahl weniger aus, als man landläufig meint.
Wenn 51% der Bevölkerung Einkommensmillionäre sind, dann sind alle mit 599999 euro Einkommen armutsgefährdet.
Worauf ich hinaus will: Entgegen der Behauptung der Tagesschau sind die 30% nicht automatisch HartzIV-Bezieher. Und schizophrener Weise führt eine Stärkung der mittleren Einkommen zu Lasten der Reichen gleichzeitig zu höheren Armutsquoten.
Man sollte also bei der Interpretation solcher theoretischen Zahlen etwas Vorsicht walten lassen. Meiner Meinung nach sagt die Zahl genau das aus, was eh schon bekannt ist. Nämlich dass Halle die Hochburg der Mindestlöhne in den Callscentern ist.
13. September 2016 um 20:40 Uhr #267636
AnonymUm der Spirale aus Armut und Bildungsferne zu entkommen, braucht es viel eher Familien-/Erziehungshelfer als mehr Taschengeld.
Auch meine These.
13. September 2016 um 20:45 Uhr #267637Das hilft nicht, da diese auch nur Armutslöhne bekommen würden.
13. September 2016 um 20:47 Uhr #267638
AnonymWenn alle HartzIV beziehen, ist niemand mehr armutsgefährdet. Je mehr ich darüber nachdenke , desto toller ist diese Kennzahl
13. September 2016 um 21:05 Uhr #267641Deine Definition interessiert die Armen ganz bestimmt.
Wie muss man sein?
Was willst’n du jetzt von mir?
Was deine Meinung zu meiner Meinung ist, interessiert mich noch weniger als meine Definition die Armen.Übrigens habe ich einen „bearbeiten“-Link, oben rechts neben der Nummer meines Eintrags (auf diese Weise habe ich diesen Zusatz auch hinzugefügt).
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13. September 2016 um 21:15 Uhr #267644Eissportler, erklärst du deine Berechnungen? Du beginnst mit dem Median (50 % haben mehr, 50 % haben weniger Geld als den Medianwert zur Verfügung) und setzt ihn auf 1 Mio Euro an. Dann gibst du 60 % davon an und sagst, alle, die genau das verdienen (oder meintest du alle weniger Verdienenden) sind armutsgefährdet – ??
Und wer sind die 30 %? Danke!13. September 2016 um 21:35 Uhr #267647
AnonymDas hilft nicht, da diese auch nur Armutslöhne bekommen würden.
Man kann alles überspitzen und ins Lächerliche ziehen. Das bringt aber nicht weiter. Und die These „erst kommt das Fressen, dann die Moral“ mag im tiefen Kern zutreffend sein, stellt aber kein Allheilmittel dar. Einstellung, geistiger Horizont, Sozial(in)kompetenz des Elternhauses und des dazu gehörenden Milieus werden durch ein paar Groschen mehr oder weniger nicht quitt gemacht.
13. September 2016 um 22:02 Uhr #267652Du, das ist aber Realität.
13. September 2016 um 22:15 Uhr #267658
Anonym30% sind diejenigen, die laut Studie armutsgefährdet sind.
Der Rest ist genau die Berechnung der Armutsquote. Man nimmt das Medianeinkommen und bestimmt davon 60%. Alles drunter ist arm.
Extrembeispiele:
100 Personen. 51 verdienen 100000 euro.49 verdienen 59999 euro. Armutsgefährdungsquote : 49%
.
100 Personen. Alle verdienen 1 Euro. Armutsgefährdungsquote 0%Dumm nur, wenn ein Brot 2 Euro kostet. Im ersten Beispiel kommen alle klar. Im zweiten ist keiner arm, aber alle verhungern.
Anders Gedankenexperiment:
In Land 1 verdienen alle 5 euro. 0% Armut.
In Land 2 sind verdient die eine Hälfte 1 Mio und die andere Hälfte 10 Mio. 50% Armut.
In welchem Land möchtest Du leben?13. September 2016 um 23:10 Uhr #267665Absolute Armut gibt es nicht erst dann, wenn die Betroffenen Hunger leiden, frieren oder in ihrer Gesundheit bedroht sind. Armut beginnt da, wo Menschen von der Teilhabe am gesellschlichen Leben ausgeschlossen sind. Also: Auschluss von Bildungsmöglichkeiten, von Kommunikationsmöglichkeiten mit der Mehrheitsgesellschaft. So lange es kein Internet gab, war niemand arm, der keines hatte. Wenn aber das gesellschaftliche Leben sich nur noch dort abspielt, sind die abgehängt, die dort nicht hineingelassen werden. Der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein.
13. September 2016 um 23:20 Uhr #267668Werden denn die „Armen“ ausgeschlossen? Vielleicht setzen sie für sich, zumindest zum Teil, einfach andere Prioritäten. Gibt es „arme“ Familien in Halle ohne Internet, mehr als „reiche“ Familien ohne selbiges? Ich persönlich kenne mehr „reiche“ Familien ohne Internet zu Hause.
- Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 7 Monaten von peterkotte.
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