Startseite Foren Halle (Saale) In Halle wohnen die Ärmsten der Armen

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  • #267395

    Da werden sogar Blumenkästen geklaut. Vielleicht für eine Hanfplantage im Badezimmer?
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    • Dieses Thema wurde geändert vor 7 Jahren, 7 Monaten von farbspektrum.
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    #267399

    In Halle ist es üblich, Dinge, die man nicht braucht, auf die Straße zu stellen.

    #267405

    Du hast recht Sfk, die Blumen wurden nicht gebraucht, nur die Blumenkästen.

    #267437

    Mal ein etwas passenderer Artikel zum Thema: http://www.tagesschau.de/inland/kinderarmut-deutschland-101.html

    #267467

    Anonym

    Mal ein etwas passenderer Artikel zum Thema

    Das passt tatsächlich nicht nur etwas, sondern überhaupt zum Thema!

    Armut ist auch und vor allem eine Frage der Definition. Wird „Armut“ allein am pekuniären Einkommen festgemacht, fallen sämtliche anderen Sozialleistungen und Umgebungsvariablen (z.B. Infrastruktur, Umweltqualität) aus der Betrachtung.
    Auch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung ist nicht zwingend Indiz für „Armut“. Zu diesem Thema können die hier vertretenen Rechtsausleger sicher genügend Beispiele liefern (Stichworte: Sozialschmarotzer, Subventionsbetrüger, Wirtschaftsflüchtlinge). Nichts davon haben sie zwar selbst erlebt, aber umso mehr haben sie davon gehört. Daher muss es auch stimmen. Das ist übrigens ein Indiz für eine andere Art der Armut. 🙂

    #267568

    Ich möchte behaupten, wenn ich mir füh in der Woche ein Kissen ins Fensterbrett lege (Ellenbogenschoner) und anschließend den Bllick aus dem Küchenfenster genieße, möchte ich behaupten, ich sehe Armut. Mehr als mir lieb ist. Armut auf verschiedenste Weisen.

    #267576

    Mal ein etwas passenderer Artikel zum Thema

    Das passt tatsächlich nicht nur etwas, sondern überhaupt zum Thema!

    Armut ist auch und vor allem eine Frage der Definition. Wird “Armut” allein am pekuniären Einkommen festgemacht, fallen sämtliche anderen Sozialleistungen und Umgebungsvariablen (z.B. Infrastruktur, Umweltqualität) aus der Betrachtung.
    Auch die Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung ist nicht zwingend Indiz für “Armut”. Zu diesem Thema können die hier vertretenen Rechtsausleger sicher genügend Beispiele liefern (Stichworte: Sozialschmarotzer, Subventionsbetrüger, Wirtschaftsflüchtlinge). Nichts davon haben sie zwar selbst erlebt, aber umso mehr haben sie davon gehört. Daher muss es auch stimmen. Das ist übrigens ein Indiz für eine andere Art der Armut. 🙂

    Dann lass uns doch über Kinderarmut reden und höre auf zu Provozieren.

    Ist das jetzt ok lieber Zensor?

    #267577

    Wie Ronny schreibt, ist Armut eine Definitionssache mit vielen Sichtweisen. Das gilt auch für Kinderarmut. Darauf darf jeder, der möchte, antworten oder erwidern.

    #267621

    In den Kommentaren vom von mir verlinkten Tagesschau-Artikel gab es vereinzelt auch die Kritik, dass der Begriff „Kinderarmut“ auf zweierlei Weise irreführend ist. Erstens spricht man bei „Kinderreichtum“ von der Anzahl der Kinder, entsprechend wäre Kinderarmut eine Armut an Kindern – die gibt es in Deutschland allerdings auch. Zweitens ist es nicht korrekt Armut nur auf Kinder zu beziehen, denn Kinder sind nicht an sich arm oder reich, sie sind vom Familieneinkommen und der Verteilung dieses Einkommens innerhalb der Familie abhängig.

    Meine Definition ist diese: Armut ist in Deutschland keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Motivation. Es gibt unzählige Familien, die finanziell schlecht ausgestattet sind, deren Kinder aber trotzdem eine „normale“ Entwicklung durchmachen und die später mal erfolgreich auf eigenen Beinen stehen. Kinder, die bis zur Einschulung nicht bis zehn zählen können, sind nicht wegen Geldmangels dumm geblieben, sondern weil die Eltern nicht die Motivation oder Fähigkeiten hatten, ihr(e) Kind(er) entsprechend zu erziehen.

    Um der Spirale aus Armut und Bildungsferne zu entkommen, braucht es viel eher Familien-/Erziehungshelfer als mehr Taschengeld.

    #267623

    Soziale Teilhabe ist komplexer, als Du es Dir vorstellen magst.

    #267626

    Danke an die 1 Million Aufstocker und ihre Kinder, die Wirtschaft brummt, wir werden vielleicht Exportweltmeister. Danke an die arbeitenden Kinder der Welt, die unserer Wirtschaft zuarbeiten.

    #267630

    Hat man hier auch deinen Account gekapert ?

    #267631

    “Meine Definition ist diese: “

    Deine Definition interessiert die Armen ganz bestimmt.

    Wie muss man sein?

    #267632

    Oh, ich muss eben noch nachschieben ( mangels Editor-Button):

    Mein geschriebener Beitrag galt 010111010101111

    P.s. gibt es wirklich keinen Editor Button , auch nicht gegen Westgeld?

    #267635

    Anonym

    Armutsgefährdungsquoten sind immer Anteile des Medianeinkommens. Damit sagt die Zahl weniger aus, als man landläufig meint.

    Wenn 51% der Bevölkerung Einkommensmillionäre sind, dann sind alle mit 599999 euro Einkommen armutsgefährdet.

    Worauf ich hinaus will: Entgegen der Behauptung der Tagesschau sind die 30% nicht automatisch HartzIV-Bezieher. Und schizophrener Weise führt eine Stärkung der mittleren Einkommen zu Lasten der Reichen gleichzeitig zu höheren Armutsquoten.

    Man sollte also bei der Interpretation solcher theoretischen Zahlen etwas Vorsicht walten lassen. Meiner Meinung nach sagt die Zahl genau das aus, was eh schon bekannt ist. Nämlich dass Halle die Hochburg der Mindestlöhne in den Callscentern ist.

    #267636

    Anonym

    Um der Spirale aus Armut und Bildungsferne zu entkommen, braucht es viel eher Familien-/Erziehungshelfer als mehr Taschengeld.

    Auch meine These.

    #267637

    Das hilft nicht, da diese auch nur Armutslöhne bekommen würden.

    #267638

    Anonym

    Wenn alle HartzIV beziehen, ist niemand mehr armutsgefährdet. Je mehr ich darüber nachdenke , desto toller ist diese Kennzahl

    #267641

    Deine Definition interessiert die Armen ganz bestimmt.

    Wie muss man sein?

    Was willst’n du jetzt von mir?
    Was deine Meinung zu meiner Meinung ist, interessiert mich noch weniger als meine Definition die Armen.

    Übrigens habe ich einen „bearbeiten“-Link, oben rechts neben der Nummer meines Eintrags (auf diese Weise habe ich diesen Zusatz auch hinzugefügt).

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 7 Monaten von 10010110.
    #267644

    Eissportler, erklärst du deine Berechnungen? Du beginnst mit dem Median (50 % haben mehr, 50 % haben weniger Geld als den Medianwert zur Verfügung) und setzt ihn auf 1 Mio Euro an. Dann gibst du 60 % davon an und sagst, alle, die genau das verdienen (oder meintest du alle weniger Verdienenden) sind armutsgefährdet – ??
    Und wer sind die 30 %? Danke!

    #267647

    Anonym

    Das hilft nicht, da diese auch nur Armutslöhne bekommen würden.

    Man kann alles überspitzen und ins Lächerliche ziehen. Das bringt aber nicht weiter. Und die These „erst kommt das Fressen, dann die Moral“ mag im tiefen Kern zutreffend sein, stellt aber kein Allheilmittel dar. Einstellung, geistiger Horizont, Sozial(in)kompetenz des Elternhauses und des dazu gehörenden Milieus werden durch ein paar Groschen mehr oder weniger nicht quitt gemacht.

    #267652

    Du, das ist aber Realität.

    #267658

    Anonym

    30% sind diejenigen, die laut Studie armutsgefährdet sind.

    Der Rest ist genau die Berechnung der Armutsquote. Man nimmt das Medianeinkommen und bestimmt davon 60%. Alles drunter ist arm.

    Extrembeispiele:
    100 Personen. 51 verdienen 100000 euro.49 verdienen 59999 euro. Armutsgefährdungsquote : 49%
    .
    100 Personen. Alle verdienen 1 Euro. Armutsgefährdungsquote 0%

    Dumm nur, wenn ein Brot 2 Euro kostet. Im ersten Beispiel kommen alle klar. Im zweiten ist keiner arm, aber alle verhungern.

    Anders Gedankenexperiment:
    In Land 1 verdienen alle 5 euro. 0% Armut.
    In Land 2 sind verdient die eine Hälfte 1 Mio und die andere Hälfte 10 Mio. 50% Armut.
    In welchem Land möchtest Du leben?

    #267665

    Absolute Armut gibt es nicht erst dann, wenn die Betroffenen Hunger leiden, frieren oder in ihrer Gesundheit bedroht sind. Armut beginnt da, wo Menschen von der Teilhabe am gesellschlichen Leben ausgeschlossen sind. Also: Auschluss von Bildungsmöglichkeiten, von Kommunikationsmöglichkeiten mit der Mehrheitsgesellschaft. So lange es kein Internet gab, war niemand arm, der keines hatte. Wenn aber das gesellschaftliche Leben sich nur noch dort abspielt, sind die abgehängt, die dort nicht hineingelassen werden. Der Mensch lebt eben nicht vom Brot allein.

    #267668

    Werden denn die „Armen“ ausgeschlossen? Vielleicht setzen sie für sich, zumindest zum Teil, einfach andere Prioritäten. Gibt es „arme“ Familien in Halle ohne Internet, mehr als „reiche“ Familien ohne selbiges? Ich persönlich kenne mehr „reiche“ Familien ohne Internet zu Hause.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 7 Monaten von peterkotte.
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