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- Dieses Thema hat 27 Antworten und 12 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 10 Monaten von Kenno.
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12. Mai 2015 um 22:55 Uhr #153026
Während die streitigen Verhandlungen nach dem Baustopp am Gimritzer Damm um die Auswirkungen von Retentionsvolumenverlusten infolge der Dammvorverlegung noch laufen, sind am Holzplatz bei der Herstellung des Planums für den Weiterbau der Hafenbahntrasse erhebliche Geländeabgrabungen vorgenommen worden, um bei der Unterführung des Rad-und Fußweges unter die Saalebrücken die Steigungen abzuflachen.
Damit hat die Stadt schon vor der Fertigstellung des Gimritzer Dammes fast unbemerkt selbst einen ersten Beitrag zum Hochwasserschutz durch Rückgewinnung von Retentionsvolumen geleistet, der seit dem Bau der B80-Hochstraße durch Aufschüttungen verloren gegangen war.13. Mai 2015 um 17:06 Uhr #153128
AnonymDamit hat die Stadt schon vor der Fertigstellung des Gimritzer Dammes fast unbemerkt…
Ich hoffe, dass sie es bemerkt hat, wenn die eine Hand schon mal etwas Gutes tut. Ist die Größenordnung der Abgrabung für den Streit um die Dammschleife relevant?
13. Mai 2015 um 17:32 Uhr #153129Ist die Größenordnung der Abgrabung für den Streit um die Dammschleife relevant?
Natürlich nicht.
13. Mai 2015 um 18:10 Uhr #153131Besser gesagt, noch(!) nicht…
13. Mai 2015 um 18:33 Uhr #153135Besser gesagt, noch(!) nicht…
Richtig, auf dem ersten Bild ist an dem freigelegten Kanalisationsschacht eine ganz schöne Abgrabung zu sehen. Vielleicht hat jemand Einblick in das Leistungsverzeichnis, um die Kubikmeterzahl zu ermitteln, die man da entfernt hat.
Mir geht es hier um die Erkenntnis, dass man am Holzplatz fast ungewollt und unbemerkt den Anfang gemacht hat und noch viel mehr am Holzplatz und auf den Pulverweiden drin ist. Ich habe darüber schon mit @feldstudien gesprochen.13. Mai 2015 um 19:02 Uhr #153144Es sieht aber eigentlich nicht so aus, als ob man da eine Zufahrt geschaffen hätte, um darauf jetzt den Aushub des restlichen Geländes abzufahren.
13. Mai 2015 um 20:00 Uhr #153148@Geraldo,
ich zeige dir nachfolgend ein Bild von den fast fertigen Böschungsabflachungen, die auch noch zu weiterem Geländeabtrag geführt haben.
Natürlich weiß die Stadt noch nichts davon, dass sie mit der Errichtung des Hafenbahnrad-und Fußweges gleichzeitig etwas für die Kompensation des Retentionsverlustes am Gimritzer Damm getan hat und weitere Abgrabungsvorhaben in Richtung Pulverweiden vorbereiten muß.
Den Abtransport der dort liegenden künstlichen Aufschüttungen ehemaliger Saalearme könnte man natürlich auch auf dem Schiffsweg vornehmen, obwohl die neue Hafenbahntrasse auch für LKW-Transporte ausgelegt ist.
Hier zum Vergleich noch ein Bild, wie es vor der Abgrabung am Holzplatz aussah:
13. Mai 2015 um 21:54 Uhr #153175
Anonym@Kenno Danke für die Infos. Vielleicht passiert ja mal tatsächlich etwas Hilfreiches für den Hochwasserschutz.
13. Mai 2015 um 23:17 Uhr #153204Da sieht man doch wie lächerlich die Diskusion um Überflutungsflächen ist. Für den Weg wurden keine Schneisen in die Landschaft gefurcht. Man hat das Gelände so weit begradigt, dass die Baumaschinen arbeiten konnten. Das ist in meinen Augen genau der Punkt. Bei der ganzen Dammbaugeschichte geht es nicht um Hochwasserschutz für ein Gelände xxx, oder eine drohende Überflutung des Geländes yyy. Es geht um politische Grabenkämpfe im Stadtrat.
Im übrigen würde ich dem Planer und Realisator dieses Radweges die Füsse küssen. Er ermöglicht mir jeden Tag den entspannten Arbeitsweg von der Südstadt nach der Neustadt mit dem Fahrrad.22. Mai 2015 um 13:07 Uhr #154265Wie konnten die dort einfach Abtragen – ohne UVP?
22. Mai 2015 um 13:19 Uhr #154277Weil keine persönlichen Interessen im Spiel sind?
22. Mai 2015 um 18:27 Uhr #154288UVPs sind eine Frage der Zweckmäßigkeit.
Um Halle Knüppel zwischen die Beine zu hauen, reichen sie alle mal.25. Mai 2015 um 21:46 Uhr #154461Falls man mit diesem Projekt irgendwelche Dinge verändert hat, dann ist es die Durchflussmenge unter der Elisabethbrücke. Das geht dann aber nicht zum Schutz der Klaustorvorstadt, sondern wäre ebenfalls als Wassererhöhung zu bewerten. Bekanntlich hat die Magistrale/Elisabethbrücke eine stark wasserstauende Wirkung. Deshalb ist der Wasserspiegel vor der Magistrale deutlich höher als hinter den Brücken. Wenn jetzt also der Durchfluss verbessert wird, bedeutet dies weniger Wasser für Ratswerder und mehr Wasser für die Klaustorstadt. Das die Stadt so ein Projekt vermutlich ohne jede Genehmigung durchziehen kann, ist ja beruhigend für die einzelnen Bürger. Die brauchen sich dann später auch nicht an das absolute Bauverbot im HQ100 halten und können sich auf diesen Fall berufen.
25. Mai 2015 um 22:06 Uhr #154465@Feldstudien schrieb:“ Deshalb ist der Wasserspiegel vor der Magistrale deutlich höher als hinter den Brücken.“
Um wieviel denn?25. Mai 2015 um 22:11 Uhr #154466Das kommt drauf an, ob Du die Veränderung mit natürlichem Wassergefälle (inklusive Wehr) oder die Höhe abzüglich dieses Wassergefälles wissen willst.
25. Mai 2015 um 22:34 Uhr #154499„vermutlich ohne jede Genehmigung durchziehen kann,…“?
Wer meint? Wer weiß? Und vielleicht hat sie doch? Kaffesatz…
Aber gut… nur daß vielleicht Bürger schwerer an den Folgen zu tragen hätte…
26. Mai 2015 um 07:36 Uhr #154555@feldstudien schrieb:“Das kommt drauf an, ob Du die Veränderung mit natürlichem Wassergefälle (inklusive Wehr) oder die Höhe abzüglich dieses Wassergefälles wissen willst.“
Dachte ich mir doch.26. Mai 2015 um 07:58 Uhr #154557@farbspektrum: Was dachtest Du? Leider ist nicht zu verstehen, was Du meinst. Es gibt das natürliche Gefälle des Flusses und es gibt im Hochwasser Aufstausituationen, die vom natürlichen Gefälle abweichen. Beides kann man in Zahlenwerten ausdrücken, die Höhendifferenzen angeben.
26. Mai 2015 um 08:36 Uhr #154558Wie hat sich denn das Profil verändert? Wann kommt denn mehr Wasser durch? Wurde das Wasser 2013 von der Fahrbahn oder nur den Pfeilern gestaut?
26. Mai 2015 um 11:29 Uhr #154568@nix_idee: Zum zweiten Mal: lies einfach was Deine Vorredner geschrieben haben. Kenno hat die Veränderungen ja ganz ausführlich beschrieben und sogar per Bild dargestellt. Dann bist Du auch in der Lage nachzuvollziehen, was gemau gemeint ist. Im Übrigen habe nicht ich diesem Thema Relevanz zugesprochen.
26. Mai 2015 um 11:45 Uhr #154569Wenn jetzt also der Durchfluss verbessert wird, bedeutet dies weniger Wasser für Ratswerder und mehr Wasser für die Klaustorstadt.
Wenn man das weiterspinnt bedeutet das, dass du denkst, das der Damm der Hochstraße euch jetzt weniger schützt?
26. Mai 2015 um 12:28 Uhr #154572Vor allem die Bilder geben Aufschluss und wie immer schreiben IG Mitglieder wirres Zeug. Man sieht auf den Bilder das bis zur Brücke ausgegraben wurde, was hat das mit der Durchflussmenge dort zu tun oder kommt wieder das Märchen vom Abflussprofil? Selbst wenn man nur nach unten gräbt muss es keine Änderung an der Durchflussmenge geben.
26. Mai 2015 um 12:54 Uhr #154582Der Abtrag eines kleineren Hügels vor dem Gimritzer Damm führt nach Aussage des LHW auch dazu, dass die nicht unerheblichen Wassermengen auf den Deichvorlanden dann plötzlich ganz schnell abfließen… Ich spreche dieser Veränderung keine Relevanz zu, habe ich ja mehrfach deutlich gemacht. Kenno hat eine Diskussion um das tolle Abgrabungsprojekt eröffnet.
26. Mai 2015 um 14:22 Uhr #154588Keine Relevanz? Ich zitiere dich mal:
Falls man mit diesem Projekt irgendwelche Dinge verändert hat, dann ist es die Durchflussmenge unter der Elisabethbrücke. Das geht dann aber nicht zum Schutz der Klaustorvorstadt, sondern wäre ebenfalls als Wassererhöhung zu bewerten. Bekanntlich hat die Magistrale/Elisabethbrücke eine stark wasserstauende Wirkung. Deshalb ist der Wasserspiegel vor der Magistrale deutlich höher als hinter den Brücken.
Die Aussage ist aber dennoch, wenn man den Bildern glauben darf, kompletter Humbug. Und wenn das schaffen von Retentionsraum keine Relevanz hat verstehe ich euch noch weniger. Dies ist neben den Hanebüchenen Abflussprofil doch DAS Argument der IG gegen die vom Land geplante und bevorzugte Variante an der Saaleschleife.
26. Mai 2015 um 19:24 Uhr #154635@farbspektrum: Was dachtest Du? Leider ist nicht zu verstehen, was Du meinst. Es gibt das natürliche Gefälle des Flusses und es gibt im Hochwasser Aufstausituationen, die vom natürlichen Gefälle abweichen. Beides kann man in Zahlenwerten ausdrücken, die Höhendifferenzen angeben.
@Feldstudien schrieb:” Deshalb ist der Wasserspiegel vor der Magistrale deutlich höher als hinter den Brücken.” Um wieviel denn?
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