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  • #136412

    In einem Beitrag in der Kulturzeit in 3Sat wurde in Bezug auf die Geldruckerei der EZB auf die Aktualität von Goethe und seinem Faust II aufmerksam gemacht.
    Hier ein kleiner Auszug zum Thema Papiergeld:
    „Durch Tausendkünstler schnell vertausendfacht.
    Damit die Wohltat allen gleich gedeihe,
    So stempelten wir gleich die ganze Reihe,
    Zehn, Dreißig, Funfzig, Hundert sind parat.
    Ihr denkt euch nicht, wie wohl’s dem Volke tat.
    Seht eure Stadt, sonst halb im Tod verschimmelt,
    Wie alles lebt und lustgenießend wimmelt!
    Obschon dein Name längst die Welt beglückt,
    Man hat ihn nie so freundlich angeblickt.
    Das Alphabet ist nun erst überzählig,
    In diesem Zeichen wird nun jeder selig.
    Kaiser: Und meinen Leuten gilt’s für gutes Gold?
    Dem Heer, dem Hofe gnügt’s zu vollem Sold?
    So sehr mich’s wundert muß ich’s gelten lassen.“

    Ich kann mich am Faust II nicht mehr erinnern. Wir haben in der Schule in einer Woche Faust I, Faust II gesehen und das Faust-Ballett geschwänzt.

    #151083

    Anonym

    Die Äußerungen des Geheimrats sind dermaßen zahlreich und betreffen so viele
    Bereiche, dass sie immer aktuell sind.

    Schade, dass gute Literatur nicht das Bedürfnis der Mehrheit der Bevölkerung ist
    und man sich lieber mit Romanheften, die man tütenweise kaufen und tauschen kann, die Zeit vertreibt. Man kann nicht sagen: Lesen bildet. Es kommt darauf an, was man liest!

    #151105

    Ob Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.

    #151120

    Ob Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.

    das sah Rudi Carrell aber anders:

    #151123

    Anonym

    Ob Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.

    Welche Texte von ihm findest du denn nicht gut?

    #151337

    Anonym

    @ilmenau1967: Da muss der Angesprochene erst einmal gogeln, was G. eigentlich geschrieben hat, und das dauert!! Falls er überhaupt
    antwortet! 🙂 🙂

    #151355

    Man kann nicht sagen: Lesen bildet. Es kommt darauf an, was man liest!

    richtig, aber zumindest weiß man bei den romanheftlesern, dass sie lesen können – ist ja heute keine selbstverständlichkeit mehr…

    #151466

    Anonym

    Da muss der Angesprochene erst einmal gogeln, was G. eigentlich geschrieben hat, und das dauert!!

    Ich dachte @heiwu hätte bereits eine Negativliste, vielleicht war ihm aber nur danach etwas schwerwiegend klingendes zu sagen.
    Goethe ist ja so etwas wie eine Ikone der deutschen Kultur und da finde ich fundierte Kritik sehr wertvoll.
    Ob @heiwu durchweg gute Kommentare schreibt, sei mal dahingestellt. Klingt tatsächlich wichtig!

    #151473

    @Ilmenau: Werther, weil über hunderte Seite Geschwafel, dessen Inhalt Zeitgenosse Heine in einen Zweizeiler packen konnte.

    #151474

    Anonym

    @hei Schönen Dank für das Zählen. Als der junge Goethe das Geschwafel veröffentlichte, musste Heine noch über 20 Jahre bei den Kaulquappen schwimmen, bis er die Zeit genießen konnte. Sei doch bitte so nett und teile mir den Zweizeiler mit, der das Geschwafel erfolgreich ersetzt. Spart vielen Menschen viel Mühe.
    Zusammenfassend gefragt. Du magst den „Werther“ nicht?

    #151476

    Sie war liebenswürdig, und Er liebte Sie; Er aber war nicht liebenswürdig, und Sie liebte Ihn nicht.
    (Altes Stück)

    #151477

    Anonym

    @ilmenau1967: Du kennst ja sicher die schönen Zeilen, die Goethe auf dem Kickelhahn schrieb! hei-wu hätte an gleichem Ort, bei gleicher Stimmung
    nur gegähnt! Das wäre seine Kurzfassung gewesen. Rationalisierung eben! Nur ob das Gähnen so schön und aussagefähig ist?? -:) -:)

    #151480

    Anonym

    Werther, weil über hunderte Seite Geschwafel, dessen Inhalt Zeitgenosse Heine in einen Zweizeiler packen konnte.

    Liebe, das ist sicher kein Thema dass Genosse @Hei-wu der literarischen Erörterung für Wert befindet. Zudem war Goethe-Bashing schon immer ein beliebtes Spiel der reaktionären Literaturkritik.

    #151491

    Anonym

    @heiu Dir als Spartaner mag es ja wie Geschwafel klingen. Ich empfinde Goethes Sprache als lebendig und reich. Danke für diese Leseempfehlung und viel Spaß mit den gelben Seiten.

    #151519

    Ich finde Heine einfach besser, flüssiger und auch witziger. Goethe muß ja zum Lachen in Auerbachens Keller gegangen sein, .

    #151569

    Anonym

    @heiwu Da hast du wohl recht. Goethe war Minister und Dichterfürst. Wenig zu lachen, aber abgesichert. Heine war Spötter, viel zu lachen und nur sicher im Exil. Zumal er eben noch Jude war.

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