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- Dieses Thema hat 15 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 11 Monaten von Anonym.
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29. Januar 2015 um 19:59 Uhr #136412
In einem Beitrag in der Kulturzeit in 3Sat wurde in Bezug auf die Geldruckerei der EZB auf die Aktualität von Goethe und seinem Faust II aufmerksam gemacht.
Hier ein kleiner Auszug zum Thema Papiergeld:
„Durch Tausendkünstler schnell vertausendfacht.
Damit die Wohltat allen gleich gedeihe,
So stempelten wir gleich die ganze Reihe,
Zehn, Dreißig, Funfzig, Hundert sind parat.
Ihr denkt euch nicht, wie wohl’s dem Volke tat.
Seht eure Stadt, sonst halb im Tod verschimmelt,
Wie alles lebt und lustgenießend wimmelt!
Obschon dein Name längst die Welt beglückt,
Man hat ihn nie so freundlich angeblickt.
Das Alphabet ist nun erst überzählig,
In diesem Zeichen wird nun jeder selig.
Kaiser: Und meinen Leuten gilt’s für gutes Gold?
Dem Heer, dem Hofe gnügt’s zu vollem Sold?
So sehr mich’s wundert muß ich’s gelten lassen.“Ich kann mich am Faust II nicht mehr erinnern. Wir haben in der Schule in einer Woche Faust I, Faust II gesehen und das Faust-Ballett geschwänzt.
30. April 2015 um 06:23 Uhr #151083
AnonymDie Äußerungen des Geheimrats sind dermaßen zahlreich und betreffen so viele
Bereiche, dass sie immer aktuell sind.Schade, dass gute Literatur nicht das Bedürfnis der Mehrheit der Bevölkerung ist
und man sich lieber mit Romanheften, die man tütenweise kaufen und tauschen kann, die Zeit vertreibt. Man kann nicht sagen: Lesen bildet. Es kommt darauf an, was man liest!30. April 2015 um 12:01 Uhr #151105Ob Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.
30. April 2015 um 14:46 Uhr #151120Ob Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.
das sah Rudi Carrell aber anders:
30. April 2015 um 15:38 Uhr #151123
AnonymOb Goethe durchweg gute Literatur ist, sei mal dahingestellt.
Welche Texte von ihm findest du denn nicht gut?
2. Mai 2015 um 04:55 Uhr #151337
Anonym@ilmenau1967: Da muss der Angesprochene erst einmal gogeln, was G. eigentlich geschrieben hat, und das dauert!! Falls er überhaupt
antwortet! 🙂 🙂2. Mai 2015 um 11:39 Uhr #151355Man kann nicht sagen: Lesen bildet. Es kommt darauf an, was man liest!
richtig, aber zumindest weiß man bei den romanheftlesern, dass sie lesen können – ist ja heute keine selbstverständlichkeit mehr…
3. Mai 2015 um 09:51 Uhr #151466
AnonymDa muss der Angesprochene erst einmal gogeln, was G. eigentlich geschrieben hat, und das dauert!!
Ich dachte @heiwu hätte bereits eine Negativliste, vielleicht war ihm aber nur danach etwas schwerwiegend klingendes zu sagen.
Goethe ist ja so etwas wie eine Ikone der deutschen Kultur und da finde ich fundierte Kritik sehr wertvoll.
Ob @heiwu durchweg gute Kommentare schreibt, sei mal dahingestellt. Klingt tatsächlich wichtig!3. Mai 2015 um 11:01 Uhr #151473@Ilmenau: Werther, weil über hunderte Seite Geschwafel, dessen Inhalt Zeitgenosse Heine in einen Zweizeiler packen konnte.
3. Mai 2015 um 11:30 Uhr #151474
Anonym@hei Schönen Dank für das Zählen. Als der junge Goethe das Geschwafel veröffentlichte, musste Heine noch über 20 Jahre bei den Kaulquappen schwimmen, bis er die Zeit genießen konnte. Sei doch bitte so nett und teile mir den Zweizeiler mit, der das Geschwafel erfolgreich ersetzt. Spart vielen Menschen viel Mühe.
Zusammenfassend gefragt. Du magst den „Werther“ nicht?3. Mai 2015 um 12:25 Uhr #151476Sie war liebenswürdig, und Er liebte Sie; Er aber war nicht liebenswürdig, und Sie liebte Ihn nicht.
(Altes Stück)3. Mai 2015 um 12:33 Uhr #151477
Anonym@ilmenau1967: Du kennst ja sicher die schönen Zeilen, die Goethe auf dem Kickelhahn schrieb! hei-wu hätte an gleichem Ort, bei gleicher Stimmung
nur gegähnt! Das wäre seine Kurzfassung gewesen. Rationalisierung eben! Nur ob das Gähnen so schön und aussagefähig ist?? -:) -:)3. Mai 2015 um 12:48 Uhr #151480
AnonymWerther, weil über hunderte Seite Geschwafel, dessen Inhalt Zeitgenosse Heine in einen Zweizeiler packen konnte.
Liebe, das ist sicher kein Thema dass Genosse @Hei-wu der literarischen Erörterung für Wert befindet. Zudem war Goethe-Bashing schon immer ein beliebtes Spiel der reaktionären Literaturkritik.
3. Mai 2015 um 14:32 Uhr #151491
Anonym@heiu Dir als Spartaner mag es ja wie Geschwafel klingen. Ich empfinde Goethes Sprache als lebendig und reich. Danke für diese Leseempfehlung und viel Spaß mit den gelben Seiten.
3. Mai 2015 um 20:16 Uhr #151519Ich finde Heine einfach besser, flüssiger und auch witziger. Goethe muß ja zum Lachen in Auerbachens Keller gegangen sein, .
4. Mai 2015 um 10:47 Uhr #151569
Anonym@heiwu Da hast du wohl recht. Goethe war Minister und Dichterfürst. Wenig zu lachen, aber abgesichert. Heine war Spötter, viel zu lachen und nur sicher im Exil. Zumal er eben noch Jude war.
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