Startseite Foren Halle (Saale) Gimritzer Damm: Bauarbeiten für neuen Schutzdamm haben begonnen

Ansicht von 25 Beiträgen - 851 bis 875 (von insgesamt 911)
  • Autor
    Beiträge
  • #129430

    Ich muss nun leider hei-wu teilweise recht geben und gestehen, dass ich inzwischen vom OB enttäuscht bin – zumindest in dieser Angelegenheit, die aber ihre Schatten wirft.

    Zusammenfassend:
    Ursprünglich, als der vom OB vorangetriebene Deichverlauf u. a. mit der Rettung der Eissporthalle gerechtfertigt wurde, da war dies für mich noch so einigermaßen nachvollziehbar, auch weil laut Berechnungen (an deren Zuverlässigkeit nun ja auch vermehrt gezweifelt werden darf)durch den Deichverlauf vor der Eissporthalle kein nennenswerter Hochwasser-Pegelanstieg im Vergleich zu einem – geraden – Verlauf hinter der Sporthalle zu erwarten sei.

    Da nun aber die Eissporthalle aufgegeben wurde, was eigentlich bedeutet hätte, dass der Bau des näher an der Saale liegenden Deiches ohne Not erfolgen würde.

    Aber nur scheinbar ohne Not, weil sich ja nun „herausstellt“, dass da jetzt Bauland verfügbar wird!

    Oh, Weihnachtsüberraschung!

    #129446

    @Bert: Das finde ich nicht so offensichtlich. Wenn die Stadt sich hinter die gleichen Ziele stellen würde, nämlich die Ertüchtigung des Gimritzer Deiches, dann könnte es vielleicht viel schneller gehen mit dem Deichbau.

    Also wenn man nach der Pfeife der IG tanzt, könnte es also vielleicht schneller gehen.

    Der OB macht es genau richtig. Nach dem Verlauf kommt die Erhöhung, danach xyz. Und wenn die IG dann doch mal ihre Wunschlösung hat klagt der nächste. Das Gericht wird es jetzt schon klären.

    #129447

    Anonym

    Es ist so beruhigend, wenn wir einen OB haben, der alles so „richtig macht“! Wir brauchen unsere grauen Zellen gar nicht mehr zu bemühen. Wir bleiben länger unmündig und jung. Hurra! Aber immerhin die Richter werden auch als Autoritäten anerkannt. Das ist schon mal was.

    #129551

    @Adiop hier also Teil 2 meiner Argumentation zu Deiner Einlassung: „Anstatt froh zu sein, überhaupt 80% aus Steuergeldern also von der Allgemeinheit zu bekommen, wird immer noch gejammert über Rechtsstaat und Demokratie und das man kein Geld aufbringt eine Klage einzureichen.“

    Ich sehe nicht, dass die inhaltliche Begründung zur Vorverlegung des Deiches in Halle mit der Ausschüttung von Steuermitteln im Rahmen der Hochwasserhilfe aus 2013 in Verbindung steht! Der einzige inhaltliche Bezug zwischen Deichvorverlegung und Hochwasserhilfe besteht darin, dass der Neubau eines Deiches daraus finanziert wird. Ich jammere auch nicht über Rechtsstaat und Demokratie sondern wertschätze diese sehr. Ich bin generell auch überhaupt nicht frustriert über die Politik, sondern habe großen Respekt vor dem hohen Engagement gerade der Stadtrats- und Landtagsabgeordneten wie auch der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung. Den zahllosen Wünschen und Ansprüchen gerecht zu werden, ist ganz bestimmt keine leichte Aufgabe. Dafür möchte ich an dieser Stelle auch allen Verantwortlichen einmal mehr herzlich danken!

    Ich kritisiere die Art und Weise des Deichbaus als einen Akt, der sich nicht mit den bekannten fachlichen und demokratischen Prinzipien vereinbaren lässt. Was wir hier als Bürger in privaten Klagen, zahllosen Gesprächen und Initiativen anstoßen und im zähen Ringen einfordern müssen, machen andernorts die „LHWs“, „OBs“ und anderen Wasserbehörden aus eigenem Antrieb und dies in der ihnen angedachten Vorreiterrolle und mit großem Gewinn für alle Beteiligten.

    Der Deich wurde aus einem einzigen Grund vorverlegt: Weil nur diese Variante auf die Schnelle vom OB ohne größeren Planungsaufwand im Juli 2013 realisiert werden konnte! Ich halte dem OB zugute, dass er die Folgen seines Handelns nicht vollkommen überblickt hat. Der OB wollte – aus welchen Gründen auch immer – aber nie seinen Fehler zugeben und darunter leidet der gesamte Hochwasserschutz in Halle bis heute und vermutlich auch zukünftig. Was er uns gegenüber in direkten Gesprächen und/oder auf Veranstaltungen geäußert hat, verträgt sich nach meiner Auffassung überhaupt nicht mehr mit der politischen Verantwortung, die er eigentlich tragen sollte. Dies zeigt nicht zuletzt sein Widerspruch.

    Leider hat sein Verhalten große Folgen, denn mittlerweile leidet auch der Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt darunter. Etwa weil der LHW sich mit sehr berechtigten Forderungen eines nachhaltigen Hochwasserschutzes durch die Bürger demnächst auch noch gerichtlich herumschlagen muss. Das bindet Zeit, Geld und Kraft. Dieses Potential könnte das Land auch in förderliche Projekte stecken, statt provinzielles Theater nach der Regie eines einzigen Mannes zu spielen, der sich in dieser Sache offenbar völlig verrannt hat.

    #129553

    Soll der interessierte Leser jetzt wirklich glauben das es eine Variante ala „unterstützt durch die IG“ ohne darauf folgende Klage geben könnte ?

    #129554

    Keinesfalls sollten Entscheidungen, für welche der Staat gerade stehen muss, an Stammtischen ausgearbeitet werden.

    #129557

    Schön dass mir mittlerweile selbst SfK zustimmt.

    #129565

    @feldstudien: Jetzt mal nicht übertreiben.Ich sehe nicht das der gesamte Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt leidet.Und vor Gericht wird sich der LHW auch nicht „herumschlagen“. Wenn es soweit kommen sollte, dann muss sich das Gericht mit den jeweiligen Argumenten der Beteiligten auseinandersetzen. Dafür sind die Gerichte auch da.

    #129570

    Ist der LHW überhaupt Betroffener im Verfahren ? 🙂

    #129572

    Ist der LHW überhaupt Betroffener im Verfahren ? :)

    Warum diese Frage?
    Seid Ihr es denn?

    #129573

    Yes. We are.

    #129574

    Da ihr immer behauptet, auf einer bislang sicheren Insel zu wohnen, würde mich mal interessieren, ab wie viel Zentimeter Wasseranstieg eure Insel überflutet werden würde.

    #129579

    Yes. We are.

    Beweis bitte.

    #129587

    Bekommst du, @Kenno. Ist ja gerichtsanhängig, und den Zugang zu den „Beweisen“ und „Akten“ erhältst Du, mein lieber @Kenno, wenn Du deine Betroffenheit nachweist.

    #129588

    @Frank: Jetzt mal nicht tiefstapeln. Ich sehe in meinem beruflichen Umfeld, wie viel Mehraufwand Klagen mit sich bringen und wie viel Arbeitszeit das bindet. Damit hat leider nicht nur das Gericht zu tun. Und wenn man sich mal ansieht, was Ihr jetzt an Planung schon alles nachgeschoben habt und vermutlich noch werdet, kann man ebenfalls einen ganz deutlichen Mehraufwand sehen. Diese Zeit hätte auch für sinnvolle Dinge genutzt werden können. Wir haben ja lange genug angeboten, eine friedliche und für alle tragfähige Lösung zu finden.

    #129596

    @feldstudien:Natürlich haben die ganzen Diskussionen und Veranstaltungen eine Menge Zeit gekostet. Keine Frage.Der Deich könnte schon fertig sein.Ich bezweifele aber das Eure Variante eine tragfähige Lösung für, wie Du behauptest, „alle“ ist. Eure Variante war ja bereits schon einmal angedacht und ist vor allem aus Naturschutzgründen und dabei insbesondere, weil niemand die Bäume auf dem alten Gimritzer Deich weghaben wollte, gescheitert.Warum das jetzt anders sein sollte, erschließt sich mir nicht.Wenn Du glaubst das das was Du meinst an Planungen nachgeschoben wurde, wäre auf Eure Veranlasssung geschehen, dann bist Du gewaltig auf dem Holzweg.Um vom LVwA eine Genehmigung zu bekommen ist auch ein ganzes Stück Arbeit nötig.Da mussten schon ein ganzer Teil Untersuchungen geliefert werden. Und das hatte gar nichts mit Euch zu tun. Das waren ganz normale Forderungen mit denen wir es auch bei anderen Maßnahmen zu tun haben. Auch wenn es Dich vielleicht wundert.Es ist nicht die erste Genehmigung die beklagt wird.

    #129597

    Habt Ihr denn bezogen auf den Standort eueren Gutes dem Gericht auch nachweisen können, dass Euch durch die krumme Deichlinie irgendwelche Nachteile erwachsen werden?

    #129600

    @Kenno, scheiße, das haben wir total vergessen. So blöd sind wir! hätten wir mal auf Dich alten Hasen gehört, statt auf unsere Juristen.

    #129601

    @Frank: Was ist denn „unsere“ Variante? Meines Wissens hat sich dafür noch nie jemand interessiert wie unsere Kompromissvarianten eigentlich aussähen. Und ist ja schön, wenn das Landesverwaltungsamt auf die Natur und so aufpasst. Noch schöner hätte ich es gefunden, die hätten auch über uns ihre schützende Hand gehalten. So aber wurden noch einmal akribisch alle Tierchen und Grashalme gezählt (wenn ich recht erinnere noch im August), aber die politischen Entwicklungen in der Stadt, die konnten natürlich nicht wahrgenommen werden. Was ich nachvollziehen kann, ist Eure stoische Gelassenheit gegenüber Klagen. Vermutlich kommt es in Deinem Geschäft öfter vor, das ist einsehbar. Vielleicht solltest Du aber doch noch mal darüber nachdenken, ob sich nicht die ein oder andere Klage durch gute Planung ausräumen ließe? Hier in der Stadt wurde bspw. wegen der Umgestaltung des Riebeckplatzes erst einmal eine Bürgerversammlung gemacht, wo Ideen gesammelt wurden, bevor es überhaupt um planerische Tätigkeiten ging. Das Vorgehen fand ich sehr gut, da es die Bürger von Anfang an mit nimmt. Da wurden Ideen auch ernst genommen…

    #129930

    Kommt nun die Antwort „Yes, we can“?
    Falls ja, würde mich auch interessieren wie.

    #129937

    @Kenno, scheiße, das haben wir total vergessen. So blöd sind wir! hätten wir mal auf Dich alten Hasen gehört, statt auf unsere Juristen.

    Nun sag bloß, ihr hört nicht auf ihn, Ihr saugt ihn ja geradezu nach gerichtsverwertbaren Fakten aus.

    #129939

    Bürgerversammlung? Was wollen die von ein paar fachfremden Leuten? Ihr habt bestimmt tolle Tipps zu bepflanzen…

    #129961

    Und bitte dran denken: heute 24 h läuft die Klagefrist ab !

    #129963

    Es reicht sicher, wenn die Klage pünktlich per Post aufgegeben wird. 🙂 🙂 🙂

    #129964

    Allerdings nur, wenn der Gerichtsbriefkasten mit Betonschaum zugeschmiert wurde.

Ansicht von 25 Beiträgen - 851 bis 875 (von insgesamt 911)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.