Startseite › Foren › Halle (Saale) › Gerichtsentscheid: Künstlerhaus 188 im Böllberger Weg darf nicht abgerissen werden
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26. September 2015 um 13:19 Uhr #176888
Schrieb ich doch:
„Allerdings infolge der gemeinsamen Nutzung als Fuß-und Radweg auf einer Breite von nur 2,5 m nur eingeschränkt geeignet“26. September 2015 um 13:50 Uhr #176893Halle plant für die Zukunft, denn Halle wächst.
Hast du wieder irgenwelche Drogen genommen? Halle wächst? Ja, wie ein Krebsgeschwür: in die Breite, und von innen stirbt die Stadt aus.
Nur mal zur Klarstellung: Die hundert Einwohner, die Halle jährlich gewinnt, kann man getrost unter „nicht nennenswerte natürliche Schwankungen“ verbuchen. Das, was dieses Jahr dazukommt, das geht im nächsten Jahr auch wieder weg. Im besten Fall stagniert Halle bevölkerungstechnisch – d. h. der Abwanderungstrend ist gestoppt.
Im Übrigen finde ich es ironisch, von dir deine weithergeholten Magdeburg-Verschwörungstheorien zu lesen, und wie viel besser Halle doch angeblich ist, und dann verteidigst du die architektonische Magdeburgisierung dieser schönen Stadt. Nun entscheide dich mal. Willst du, dass Halle wie Magdeburg aussieht?
Bis zur Wendeanlage Böllberg ist schon der neue Querschnitt, welcher nicht aus heutigen Stadtbahnideen resultiert, erzeugt. Einfach aus Weitsicht und Interesse an einem leistungsfähigen Hauptstraßennetz (wenn damals auch nicht benötigt). Will man diesen Gedanken konsequent zu Ende denken muss die 188 fallen. Das ist Fakt. Gleiches gilt für einen Ausbau der Glauacher Straße.
Der Böllberger Weg südlich der Wendeschleife ist – wie auch alle anderen „Magistralen“ aus der Ideologie der „autogerechten Stadt“ entsprungen. Klar, wollte man Gedanken der 60er und 70er Jahre auch im 21. Jahrhundert noch konsequent zu Ende denken, müsste das Gebäude fallen. Zum Glück ist die Verkehrswisenschaft heute schon weiter fortgeschritten und hat neue Erkenntnisse gewonnen, auch im interdisziplinären Zusammenwirken mit den Sozialwissenschaften und dem Städtebau. Damals nannte man breite, vierspurige Straßen in einer Stadt noch „fortschrittlich“ und „weitsichtig“. Heute versucht man überall auf der Welt (außer in China) diese Denkfehler wieder zu korrigieren und Städte auf ein menschliches Maß zurück zu bringen.
28. September 2015 um 07:42 Uhr #177232Das Denkmalverzeichnis wird in der unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Halle geführt. Für einen Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes wäre es ein Leichtes gewesen, mal nachzuschauen, ob das Gebäude, das da auf dem Plan „im Wege“ steht, möglicherweise Denkmalstatus hat.
Du weißt doch hoffentlich selbst, dass die einzelnen Abteilungen in der Stadt nicht miteinander reden, obwohl die teils im Haus sitzen.
Was interessiert das Bauordnungsamt, dass es Denkmalschutz gibt.
29. September 2015 um 17:13 Uhr #177651Sollte der Kulturminister nicht aufpassen, das er die Händelfestspiele nicht verschläft!
http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/finanzen-in-halle-kultusminister-dorgerloh-vergisst-die-haendelfestspiele,20640778,32036146.html29. September 2015 um 17:22 Uhr #177654Und was soll nun daraus werden?
Es sieht schon ziemlich leergezogen aus.29. September 2015 um 17:56 Uhr #177661Und was soll nun daraus werden? Es sieht schon ziemlich leergezogen aus.
Woraus schließt du das? Weil keine Vorhänge an den Fenstern hängen?
9. Oktober 2015 um 18:46 Uhr #179945Während die Stadt nach der Urteilsverkündung zum Abrissverbot des 188 nach Auskunft des OB die Urteilsbegründung noch prüfen will, hat die Zukunft des Hauses quasi schon begonnen, denn der Chef des Künstlerhauses, Jürgen Weißbach, ist aufgefordert worden, ein Nutzungskonzept vorzulegen.
Viele Denkansätze gäbe es schon. So ist vor 2 Wochen der „Singschule Halle-Verein“ in sechs Räume der oberen Etage eingezogen, sodass das Künstlerhaus nun wieder nahezu voll sei.
Dennoch sei die an die Stadt zu zahlende Kaltmiete von 70 000 € vom Künstlerhaus nicht aufzubringen.
Da konnte man aus einem fehlerhaften Bildkommentar der MZ, der die vor dem Künstlerhaus verlegte provisorische Abwasserleitung mit einer Fernwärmetrasse verwechselte annehmen, dass die marode Heizungs-und Warmwasserbereitungserzeugungsanlage durch eine umweltfrundliche und effektivere Fernwärmeversorgung ersetzt wird und eine Kostensenkung eintreten könnte. Aber diese Option könnte bei Erhalt des Denkmals durchaus in Erwägung gezogen werden.
Weitere Denkansätze zur Ausweitung der bereits 10% umfassenden Mietfläche der „Handwerksgestalter“ gehen in Richtung „Kunsthandwerkerhof“. -
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