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20. Februar 2013 um 05:07 Uhr #32792
AnonymDieses Thema sollten wir aus einem anderen Thread mal herausholen:
Sparberater Jens Rauschenbach hat einen Verkauf oder zumindest eine Fusion der beiden städtischen Wohnungsgesellschaften HWG und GWG vorgeschlagen. Was haltet ihr davon?
20. Februar 2013 um 07:14 Uhr #32797Schwierige Entscheidung. Einerseits besteht die Gefahr, dass eine „Heuschrecke“ viele Wohnungen kauft und damit die Mieten entsprechend steigen. Auf der anderen Seite ist in Halle ein sehr hoher Anteil des Wohnungsmarktes in öffentlicher Hand (HWG, GWG) so dass man einen Teil davon verkaufen und zur Altschuldentilgung verwenden könnte, ohne das Regulativ des sozialen Wohnungsbaus völlig aus der Hand zu geben. Einen gemäßigten Verkauf fände ich vertretbar.
20. Februar 2013 um 09:39 Uhr #32827Was genau hat sich denn bezüglich der steuerlichen Thematik geändert ?
20. Februar 2013 um 09:50 Uhr #32829
AnonymIn der Vergangenheit war immer mit der Grunderwerbsteuer argumentiert worden.
20. Februar 2013 um 12:29 Uhr #32879Fusion sinnvoll, aber Verkauf niemals!
20. Februar 2013 um 12:36 Uhr #32882
AnonymDie SPD macht schon mal klar, dass sie gegen einen Verkauf ist:
20. Februar 2013 um 12:59 Uhr #32890Da ergibt sich doch glatt die Frage ob in Halle die HWG oder GWG zur: „…Sicherung bezahlbaren Wohnraums…“ genutzt wird.
@enrico
Ich habe keine Ahnung von Steuerrecht aber an der Grunderwerbssteuer hat sich doch in den letzten nichts geändert oder ?
20. Februar 2013 um 14:05 Uhr #32898Ach soviel Spekulationen, wie wäre ist mit dieser hier: Dabei versteckt die HWG ihr Tafelsilber zukünftig doch in der HGWS, die Stadt verdient keinen Silberling mehr und die Papenburgs können sich mit dem Gewinn das komplette Saaleufer kaufen und eine Mauer drum bauen – auf Kosten der Hallenser. Ach und oh Schreck die SPD war am Ende dran beteiligt. Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken.
20. Februar 2013 um 14:14 Uhr #32902Ich weiß auch nicht welche Änderung Rauschenbach meint. Ich lese auch keine Änderung in der Gesetzgebung der letzten Jahre heraus, die einen Befreiungstatbestand ergeben. Eher finde ich restriktive Kommentare dazu. Aber er ist ja der (Steuer-)Berater.
20. Februar 2013 um 14:33 Uhr #32923die Reaktion von Johannes Krause zeigt mir aber, das er scheinbar nicht begriffen hat in welcher Lage diese Stadt ist. Gleich in eine Abwehrhaltung gehen finde ich unmöglich. Er als langjähriger Fraktionsvorsitzender hätte doch schon längst was ändern können, immerhin kamen doch die letzten 12 Jahre die Oberbürgermeisterinnen (Brägel sagte so schön Weiberwirtschaft) von der SPD.
20. Februar 2013 um 15:00 Uhr #32930Also entweder muss man bezahlbare Mieten fordern ODER den Beitrag zur Haushaltssanierung. Das sind IMHO gegensätzliche Ziele.
20. Februar 2013 um 15:48 Uhr #32938Was Genosse Krause hier tut, ist Verliererpolemik aus der untersten Schublade. „Die von Wiegand lancierten Ankündigungen…“
Niemand hat irgend etwas angekündigt, aber in Opa Krauses Keller rattert schon wieder die alte, klapprige Propagandamaschine. Schade, dass sich die SPD mit diesem Fraktionsvorsitzenden immer wieder so ins Abseits begibt.
20. Februar 2013 um 16:04 Uhr #32939Natürlich sind das alles nur Vorschläge des Sparberaters, die er in der Beigeordnetetenkonferenz verkünden darf und dafür nur noch Geld bekommt. Aber der OB hat damit natürlich nichts zu tun. Ist klar…..
20. Februar 2013 um 16:09 Uhr #32940Ich halte Krause gänzlich ungeeignet, komplexe Sachverhalte zu beurteilen. Es ist erstaunlich, wie lange sich die SPD-Basis so etwas antut.
20. Februar 2013 um 18:37 Uhr #32964Viel interessanter ist doch wie MZ und Krause „zusammenspielen“. Einer legt mit jounalistischen Höchstleistungen vor, damit der andere so richtig Stimmung machen kann. Ist die MZ eine Parteizeitung?
20. Februar 2013 um 18:40 Uhr #32965Bruder Johannes glaubt halt erstmal was in der Presse steht … zum Brüllen komisch!
Er ist nun wirklich die Verkörperung einer ideenlosen, destruktiven SPD, die ihr Selbstbewußtsein aus ihrer längst verblassten Geschichte trotzig vor sich herträgt.
Was ist eigentlich aus K.S. geworden? Seine politische „Herzensangelegenheit“ Halle war wohl nur an ein bezahltes Amt gekoppelt oder wie muß man sein Abtauchen sonst deuten?20. Februar 2013 um 18:41 Uhr #32966Nicht nur MZ und Krause.
20. Februar 2013 um 18:43 Uhr #32967Diese Diskussion ist nun nicht so neu. 2003 sind Fusionsgespräche beider Wohnungsgesellschaften krachend baden gegangen. Die handelnden Akteure blockierten sich mit Unterstützung der jeweiligen Betriebsräte eindrucksvoll. Das dürfte jetzt nicht anders sein. Einen Teilverkauf hat zumindest die GWG in Mitte der 90er Jahre gut hinbekommen. Bei der HWG sieht das m.E. nicht so gut aus, wenn ich an das Leasinggeschäft denke. Ich glaube auch nicht, dass selbst umfangreiche Verkäufe die Finanzen der Stadt so nachhaltig sanieren. Ein potentieller Käufer übernimmt auch die Verbindlichkeiten bspw. aus Krediten mit und diese dürften sich bekannterweise nicht Kaufpreis erhöhend auswirken. Sicher kann man einige Mio Altschulden abbauen und damit die Zinslast des Haushalts senken. Aber das beseitigt doch das eigentliche Problem nur wenig: das strukturelle Defizit des Haushalts ist das Problem. Und dies ist in Halle vor allem ein Ausgabeproblem. Vielleicht wäre schon viel geholfen, wenn sich beide Gesellschaften auf ihr Kerngeschäft besinnen würden: Vermietung und Sanierung und nicht als große Bauträger auftreten (RP-Gebäude, Boardinghäuser in Heide-Süd). Dann bliebe auch mehr Geld für den städt. Haushalt übrig. Dann stünde die Diskussion Fusion oder Verkäufe vielleicht nicht mehr in dieser Schärfe zur Debatte.
20. Februar 2013 um 18:50 Uhr #32968Gibt es eigentlich Gesellschafter?
Und Aufsichtsräte?
Und Verantwortung?20. Februar 2013 um 19:21 Uhr #32970Gut, der OB hat es klar gestellt: keinen Verkauf. Aber was bringt dann eine Fusion? Gut, ein Geschäftsführer weniger, eine oder zwei Sekretärinnen weniger. Angesichts der Anzahl der Wohnungen wird es aber wohl bei der Anzahl der MA in der neuen „HWGWG“ bleiben. Wo ist nun der Gewinn für die Stadtkasse? Und dann stelle ich mir folgendes vor: eine Fusion bedeutet doch, dass zwei sich zusammen tun und eins werden. nach meinem Dafürhalten wird das neue eben eine neue Gesellschaft. Hier schluckt keiner den anderen, sondern zwei gleichberechtigte werden eins. Ist hier nicht ein Gründungsaufwand auch noch zu beziffern? Und das andere, wobei ich keine Ahnung von Kartellrecht habe: die neue Gesellschaft wird doch anhand der Anzahl der Wohnungen der größte Vermieter in Halle und könnte somit den Mietpreis in der ganzen Stadt bestimmen. Ist dies Wettbewerbsrechtlich eigentlich erlaubt oder zieht hier das Kartellrecht nicht?
20. Februar 2013 um 19:47 Uhr #32973
Anonym@joerg: die Doppelverwaltung ließe sich abbauen, Vorteile im Einkauf, effizienterer Einsatz der Mittel.
Und das nun Bewegung in der Sache ist zeigen ja die Äußerung von Bodo Meerheim als Aufsichtsratsvorsitzender der GWG.
20. Februar 2013 um 20:39 Uhr #32984Ja schon, aber von welcher Partei? Wohl eben mal dieser und dann mal jener…
21. Februar 2013 um 11:26 Uhr #33037> Aber was bringt dann eine Fusion?
z.B. bessere Koordinierungsmöglichkeiten beim Stadtumbau. Damit Halle nicht noch mehr perforiert wird.
21. Februar 2013 um 12:46 Uhr #33054Ob eine Zusammenlegung von HWG und GWG wirklich so viel an Kosten spart, wäre vorab zu prüfen. „Fusionierung“ und „Privatisierung“ scheinen sich zu neuen Glaubensrichungen zu entwicklen. Gesunde Skepsis aber geht verloren, wenn man glaubt.
Interessant wäre, zu betrachten, ob nicht gerade aus der Konkurrenz zweier großer kommunaler Wohnungsunternehmen eine bezahlbare Vielfalt an Angeboten entsteht.
Gibt es nur noch einen für alles, ist die Gefahr einer Monopolstellung gegeben.21. Februar 2013 um 13:48 Uhr #33069Die „Fusion“ von Commerzbank und Dresdner Bank entpuppte sich hinterher als Katastrophe. Ähnliches würde ich bei HWG und GWG befürchten.
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