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MZ-ArtikelOffensichtlich geht es uns allen ja doch nicht so schlecht, wenn es sich rentiert, in Industriegebieten am Rand der Stadt künstliche Scheinwelten aus klischeehaften Bildern anderer Kulturen in System-/Erlebnisgastronomie nach US-amerikanischem Vorbild zu schaffen. Aber es schafft ja schließlich ein paar Arbeitsplätze für minderqualifizierte, mäßig bezahlte Hilfskräfte, dann ist ja alles in bester Ordnung.
@Binärcode, irgendwie muss es dir entgangen sein, dass es keines Zentralkomitees mehr bedarf, um zu entscheiden, ob ein Bauwerk auch der führenden Rolle der Arbeiterklasse gerecht wird.
Der Artikel strotzt nur von billiger Schleichwerbung . Herrlich aber diese Stilblüte:
„Mehrere Tausend Liter Wasser sind nötig, um den Graben, über dem das geplante Restaurant schweben soll, zu füllen“
Ich zitiere mal den Post von @Nachrichtenticker: „Der Standort ist in der Tat erstaunlich“
https://hallespektrum.de/nachrichten/wirtschaft/sachse-baut-mexikaner-in-bruckdorf/6662/
… nach US-amerikanischem Vorbild ….
Das Vorbild dürfte vielmehr in der Cafe del Sol-Kette liegen, die seit einigen Jahren mit südländisch gefärbter Konzeptgastronomie in peripheren Lagen überraschend erfolgreich sind. Siehe dort: http://www.cafedelsol.de/
Kann natürlich sein, dass die Kette das Konzept aus den USA entlehnt hat.
Das Konzept funktioniert nach dem Motto Eventgastronomie mit Urlaubstouch für größere Gruppen mit Parkplatz vor der Tür, die Standardklientel sind so FreizeitSportler nach dem Training, die noch nett zusammensitzen und handfest günstig futtern wollen.
Ich befürchte, dass sie sich mit der Standortwahl keinen großen Gefallen getan haben. Bei dem Investitionsvolumen wäre für ein paar Euro wohl auch Bauland in der Stadt zu haben gewesen…
Das Vorbild dürfte vielmehr in der Cafe del Sol-Kette liegen, die seit einigen Jahren mit südländisch gefärbter Konzeptgastronomie in peripheren Lagen überraschend erfolgreich sind.
Ich meine das Vorbild der Erlebnisgastronomie in Filialen einer Restaurantkette in autogerecht gelegenen, aber ansonsten eher unattraktiven Gegenden (warum auch eine attraktive Gegend, man geht ja eh nur fünf Meter vom Auto in die Scheinwelt, und was außerhalb des eigenen Tellerrands passiert, interessiert eh nicht). „Applebee’s“ oder „Hooters“ sind solche Beispiele.
Lasst doch die Leute selbst entscheiden ob sie dort hin gehen oder nicht. Für mich riecht das Ganze nach einer neuen Invest-Ruine
Lifestile-Kritik, wie Zahlensalat betreibt, hat ebenso seine Berechtigung, wie die Freiheit des Unternehmers, Investruinen zu errichten, oder Goldgruben zu schaffen.
Naja, ich kann ja eh nicht verhindern, dass das gebaut wird, und wir werden sehen, wo das hinführt. Ich sage nur, dass der Autokraftstoff noch nicht zu teuer sein kann, wenn wir es uns als Gesellschaft leisten können, solche städtebaulichen Verfehlungen zu etablieren und wenn die Leute bereit sind, solche nutzlosen Wege zurückzulegen. Und ich glaube kaum, dass sich viele die Mühe machen werden, dort per ÖPNV, Fahrrad oder gar zu Fuß anzutanzen (was in der Innenstadt wahrscheinlicher wäre).
Das ist aber auch der städtischen Siedlungspolitik zu verdanken. Mit einer anderen Ausrichtung und etwas Überzeugungsarbeit hätte man z. B. auch ein brachliegendes Industrieareal in der Merseburger Straße dafür verwenden können.
Erstaunlich auch deshalb, weil zwischen HEP und Dehner genügend Platz gewesen wäre. Vor dem Bürokomplex mit Gisa, Transcom etc. sieht das aus wie hingequetscht.
…wir werden sehen, wo das hinführt…
nunja, wie ich oben andeutete gibt es in anderen Städten bei ähnlichen Projekten die durchaus verblüffende Erkenntnis, dass solche Standorte für solche Konzepte – entgegen allen Erwartungen – durchaus funktionieren. Offenbar gibt es eine Klientel, die es sehr schätzen, mit dem Auto bis vor den Tisch fahren zu können und einen garantierten Parkplatz vorzufinden.
Fazit eines Bekannten nach einem Espitas-Besuch in Chemnitz:
1. Außenbereich wirkt unfertig…und von den Fliesen sind viele abgeplatzt (nicht frostbeständig)
Wasser in diversen Becken und Brunnen trübe, kein Brunnen, kein Wasserspiel in Funktion..2. Ambiente innen: sehr gut, Umsetzung des Themas auch im Detail gut gelungen, Platzaufteilung angenehm…
3. Service: freundlich, aufgeschlossen, persönliche Bindung zum Gast wird per duzen aufgebaut, gute Erklärung, erfolgreiche Platzierung von Zusatzverkauf (Aperitif) am Gast
Schlecht: Personal kann die spanischen Gerichte nicht korrekt aussprechen, ist am Tisch unaufmerksam (lässt immer leere Gläser und Teller auf dem Tisch)
Speisekarte sehr bunt, relativ wenig Inhalt, aber insgesamt zu knallig, zuviele Farben, große Bilder und bunte Flächen…positiv ist im Gegensatz dazu die Getrankekarte…die wirkt aber wie aus einem anderen Restaurant…
4. Qualität des Essens, Preis/Leistung
Vorspeisenteller: von allem für den Preis zu wenig, von 3 Hauptgerichten war eins gut, zwei zu wenig gewürzt…Zutaten meist frisch, einiges jedoch auch fertig gekauft. Zubereitung handwerklich o.k., Vorspeisen waren jedoch alle frittiert und vor Fett triefend, geht so nicht..Wein gut, Cocktail einmal gut, einmal sehr gut..beim Wein hätte man mit einem besseren Produkt beim selben Preis mehr punkten können
1 Getränkebestellung falsche Größe geliefert5. Bezahlung problemlos, Kartenzahlung möglich, alle EC- und Kreditkarten werden akzeptiert, Verabschiedung nett
Heute war Richtfest. Noch wenige Wochen bis zur Eröffnung.
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