Startseite Foren Halle (Saale) Drama im Bergzoo: Tigerin bei Verpaarungsversuch totgebissen

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  • #160926

    Anonym

    Tödliches Drama im halleschen Bergzoo. Im Rahmen seiner Nachzuchtaufgabe zur Erhaltung bedrohter Tierarten hatte es am Dienstag einen Verpaarungsversu
    [Der komplette Artikel: Drama im Bergzoo: Tigerin bei Verpaarungsversuch totgebissen]

    #160927

    Das ist ja wirklich ein spannender Artikel.

    „Tigerkater Sompon hatte zudem in der Vergangenheit mit sieben auf ihn zurückgehenden Würfen von verschiedenen Tigerkatzen große Verträglichkeit im Umgang mit den Tigerinnen und sogar mit seinem Nachwuchs bewiesen. Nachdem Tigerkatze Momoe am gestrigen Tage den Höhepunkt ihrer Paarungsbereitschaft signalisierte (sie „rollig“ war), entschlossen sich die in Aufzuchtfragen der malaysischen Tiger äußerst erfahrene Säugetierkuratorin Jutta Heuer sowie Zoodirektor und Veterinärmediziner Dr. Dennis Müller die Tiere zur Paarung zusammenzulassen.“

    Denn bleibt nur zwei Schlussfolgerungen: a) Hunger oder b) Mordlust wegen schlechtem Sex.

    #160928

    Korrektur: Dann bleiben nur zwei Schlussfolgerungen: a) Hunger oder b) Mordlust wegen schlechtem Sex.

    #160929

    Es ist schon heiß genug, da muss man den armen Kerl nicht noch heiß machen. 😉

    #160944

    Ein Grund mehr auf solche Tiere in einem Zoo zu verzichten. Keine Zoo kann Tiger artgerecht halten…kein Zoo kann überhaupt irgendwelche Tiere artgerecht halten.

    #160949

    @Jörg, Artikel wirklich gelesen?
    „Halle ist Europas führender Zuchtzoo für die akut vom Aussterben bedrohten malaysischen Tiger“

    #160950

    Ein Grund mehr auf solche Tiere in einem Zoo zu verzichten. Keine Zoo kann Tiger artgerecht halten…kein Zoo kann überhaupt irgendwelche Tiere artgerecht halten.

    völlig richtig. vor allem große wildtiere, die in freier wildbahn täglich dutzende kilometer zurücklegen und/ oder ein großes revier nutzen, gehören weder in den zoo noch in sonst irgendeine ähnlich geartete einrichtung.

    das übliche „argument“, man könne manche tierarten schließlich nur durch zoo-haltung und -züchtung vor dem aussterben bewahren, so als wäre das lediglich die zweitbeste lösung für tierisches dasein, trägt hauptsächlich dazu bei, dass man sich nicht von faulen kompromissen verabschiedet und endlich ernsthaft und in jeder hinsicht der weiteren zerstörung der natürlichen lebensräume einhalt gebietet. umweltzerstörung und wildererbanden gibt es vor allem in den gebieten der erde, wo perspektiven und materielle grundlagen für die menschen äußerst ungleich verteilt sind und es korrupte und/ oder anders schwache regierungen gibt. genau da müsste man ansetzen, wenn man an nachhaltiger artenvielfalt und möglichst intakter natur interessiert ist, dazu müsste man allerdings das kapitalistische system (dem es ähnlich wie einem krebsgeschwür nur gutgeht, wenn es unkontrolliert wachsen kann) sowie die eigene geistige und sonstige bequemlichkeit infrage stellen.
    stattdessen wählt man einen ganz feigen weg, indem man lieber die schwächsten geschöpfe dieser welt einsperrt und lebenslang tausend aufgezwungenen umständen unterwirft und all das mit pseudowissenschaftlichen gründen rechtfertigt, um sich vor der verantwortung zu drücken.
    es gibt parallelen zum verhalten des klassischen untertanengeistes, der sich, anstatt wirkliche ursachen für missstände zu bekämpfen, lieber an denen auslässt, die in der hierarchie unter ihm stehen.

    nach wie vor gilt:
    artgerecht ist nur die freiheit.

    #160953

    Also Aktuell ist die Alternative fast nur die Ausrottung. Es hindert dich aber keiner daran irgendwo ein Naturreservat auf eigene Kosten auf zumachen und Aktiv etwas zu ändern. Alles andere ist die selbe Scheinheiligkeit/Feigheit die hier angeprangert wird.

    Selbst beim langfristigen Weg würde ich dir widersprechen. Natürlich kann man an der Auslegung des Kapitalismus einiges kritisieren aber wie gut haben den die anderen Systeme so funktioniert? Sowohl Zoos als auch Ausbeutung der Umwelt waren doch auch beim Kommunismus und Sozialismus kein unbekanntes Phänomen.

    Bleiben wir doch beim Tiger, den haben auch Kommunisten und Sozialisten Prima ausgerottet (besser gesagt war in den Regionen zu der Zeit noch nicht viel mit Kapitalismus). In der traditionellen chinesischen Medizin ist der immer noch sehr beliebt, völlig unabhängig der Systeme.

    Selbst der Anlass ist mühselig zu diskutieren. Großkatzen können ziemlich eigen sein. Sei es bei der Paarung oder dem Territorium. Fakt ist aber, dass es für die Tiger ohne die Zoos Aktuell sehr mau aussehen würde. Das muss und soll man auch nicht schön finden.

    #160962

    Nein, die Alternative wäre, Raffgier und Korruption gnadenlos zu bekämpfen!

    Rate mal warum du im Konjunktiv reden musst. Fang doch bitte an. Aber bitte da wo es wirklich brennt.

    #160965

    Ich gebe zu, dass ich manchmal auch raffgierig bin. Ich habe z.B. Anfang der 90er bei Metzen auf Gut Gimritz 200 Schachteln Crottendorfer Räucherkerzen gekauft, die reichen bei uns etwa bis zum Jahr 2150.

    #161029

    Anonym

    @Wolli: Da hast Du Dich doch längst der guten Reise von Eisenwaren-Kunze angeschlossen, wie Du hier im spektrum geschrieben hast. 🙂

    Ich diskutiere hier nicht mit über Zoo, Zirkus und Tierhaltung.
    Aber ich möchte den Zoomitarbeitern sagen, dass es mir leid tut, dass der Zuchtversuch so geendet hat. Bei Tieren weiß man nie 100 %ig, wie sie reagieren. Besonders für den neuen Zoodirektor ist ein solches Unglück gerade nach seinem Anfang hier in Halle sehr traurig.
    Jedenfalls: Mein großes Mitgefühl zu dem Verlust!

    #161051

    Der Problembär und die Disskusion um die Wölfe zeigen doch, wie realitätsfern die Forderungen von @zirkadian und Co sind.
    Rette sich , wer kann!

    #161052

    @wolli Zitat „Ich gebe zu, dass ich manchmal auch raffgierig bin. Ich habe z.B. Anfang der 90er bei Metzen auf Gut Gimritz 200 Schachteln Crottendorfer Räucherkerzen gekauft, die reichen bei uns etwa bis zum Jahr 2150.!“

    Die helfen zwar gut gegen Wühlmäusen, düften Riesenkater aber kaum vertreiben. 😉

    #161053

    Also Aktuell ist die Alternative fast nur die Ausrottung. Es hindert dich aber keiner daran irgendwo ein Naturreservat auf eigene Kosten auf zumachen und Aktiv etwas zu ändern.

    realistisch sollte man schon bleiben, ein naturreservat auf eigene kosten ist wohl keinem normalsterblichen möglich und die mit dem entsprechenden geld sind zu sehr mit dem geld beschäftigt, weil sie noch immer glauben, dass man geld essen kann. also wieder mal „nix idee“…

    außerdem und vor allem löst ein weiteres „reservat“ nicht das grundproblem, sondern hilft nur weiter die folgen menschlicher gier und rücksichtslosigkeit zu verschleiern.
    solange die menschheit in ihrer gesamtheit nicht einsieht, dass die natur nicht „der feind“ ist, den es zu beherrschen oder besser gleich zu besiegen gilt, und ihr nicht klar ist, dass es ihr niemals gelingen wird, sich aus der natur herauszulösen und solange sie nicht begreift, dass menschen als teil der natur demzufolge mit ihr zusammen untergehen, wird man höchstens an symptomen herumdoktern, dazu gehören tierghettos wie zoos oder begrenzte reservate.

    Alles andere ist die selbe Scheinheiligkeit/Feigheit die hier angeprangert wird.

    scheinheilig ist, wenn man so tut, als wären zoos eine lösung oder wenn man so tut, als wäre pseudowissenschaftliches streben eine legitimation dafür, wehrlose geschöpfe einzusperren.

    Selbst beim langfristigen Weg würde ich dir widersprechen. Natürlich kann man an der Auslegung des Kapitalismus einiges kritisieren aber wie gut haben den die anderen Systeme so funktioniert? Sowohl Zoos als auch Ausbeutung der Umwelt waren doch auch beim Kommunismus und Sozialismus kein unbekanntes Phänomen.

    und das soll jetzt eine ausrede dafür sein, dass man es in der gegenwart und zukunft nicht endlich besser versuchen kann, mit der natur in einklang zu gelangen? ziemlich armselige perspektive…

    Selbst der Anlass ist mühselig zu diskutieren. Großkatzen können ziemlich eigen sein. Sei es bei der Paarung oder dem Territorium.

    ziemlich eigen sind solche paarungsbedingungen – komplett unnatürlich und eigeengt. „wer unter unnormalen umständen unnormal reagiert, ist normal“ – insofern hat auch der tiger völlig normal auf die unnormalen umstände reagiert.

    Fakt ist aber, dass es für die Tiger ohne die Zoos Aktuell sehr mau aussehen würde. Das muss und soll man auch nicht schön finden.

    es sieht für tiger (und viele andere wildtiere) auch MIT zoos „ziemlich mau“ aus. entweder sie werden in der restfreiheit feige ermordet oder gehen mangels lebensraums ein oder sie vegetieren in lebenslanger haft. perspektive an allen fronten null.

    „nix idee“ findet vielleicht ein leben von geburt bis lebensende für sich selbst, IMMER eingesperrt in – sagen wir mal einer 40qm-bude mit balkon unter ständiger beobachtung erstrebenswert und seiner würdig – normal und natürlich ist aber was anderes. sollte er diese vorstellung für sich persönlich aber unerträglich finden, so muss er sich fragen lassen, warum er dies für andere geschöpfe in ordnung findet.

    #161058

    Den Zootieren geht es wie den DDR-Bürgern: wir bekamen genug zu essen, durften eine Datsche und auch Sex haben, waren aber eingesperrt, das passte den meisten auf Dauer nicht und rissen den Käfig ein, und nun leben wir auf der „freien Wildbahn“ und müssen unser „Futter“ selber suchen, damit kommen nun auch wieder viele nicht zurecht, wollen lieber ohne Mühe regelmäßig ihr Futter und eingesperrt sein.
    Dem Tiger wird es ähnlich gehen.

    #161060

    realistisch sollte man schon bleiben […]

    Dann bleib’ auch du mal realistisch und sieh’ ein, dass, bevor die gesamte Menschheit es eingesehen hat, dass die gesamte Natur ein schützens- und erhaltenswertes Gut ist, die meisten Tiere ausgestorben sein werden. Daher ist es, wenngleich kein Idealzustand, wohl momentan und auf absehbare Zeit unumgänglich, Tiere wie diese Tiger in Zoos vor der völligen Ausrottung zu bewahren.

    es sieht für tiger (und viele andere wildtiere) auch MIT zoos „ziemlich mau“ aus. entweder sie werden in der restfreiheit feige ermordet oder gehen mangels lebensraums ein oder sie vegetieren in lebenslanger haft. perspektive an allen fronten null.

    Wie in der Politik, so muss auch hier ein Kompromiss eingegangen werden, zumal es nicht in deiner alleinigen Macht steht, die globalen Zustände zu ändern. Willst du, dass die Spezies überlebt oder nicht? Wenn ja, dann musst du wohl akzeptieren, dass einige Exemplare einer Spezies in Zoos eingesperrt, aber immerhin vor Austrottung geschützt, leben müssen. Sieh es mal als Übergangslösung bis die Menschheit an dem Punkt ist, wo es alle verstanden haben und die Natur bedingungslos respektieren.

    #161061

    Anonym

    bis die Menschheit an dem Punkt ist, wo es alle verstanden haben und die Natur bedingungslos respektieren.

    Da müssten dann aber die Gitter um die Tiger herum entfernt werden. Und auch sonstige Schutzmaßnahmen gegen „zu viel“ Tier.

    #161109

    Und du bist mittendrin im Problem…

    #161114

    Wie in der Politik, so muss auch hier ein Kompromiss eingegangen werden, zumal es nicht in deiner alleinigen Macht steht, die globalen Zustände zu ändern.

    es steht aber in meiner „macht“, zumindest denkanstöße zu liefern, so wie du es ja auch zu den themen blinder konsum und autofetischismus tust.
    nur weil einer allein die menschheit nicht zur vernunft bringen, die natur nicht retten und zoos nicht abschaffen kann, heißt das glücklicherweise nicht, dass es zweckfrei ist, gängige überzeugungen zu hinterfragen. ohne denkanstöße von einzelnen würde homosexualität noch immer als krankheit und schwarzafrikaner als untermenschen gelten und hühner säßen noch immer zu viert in käfigen mit der grundfläche eines a4-blattes.

    Willst du, dass die Spezies überlebt oder nicht? Wenn ja, dann musst du wohl akzeptieren, dass einige Exemplare einer Spezies in Zoos eingesperrt, aber immerhin vor Austrottung geschützt, leben müssen. Sieh es mal als Übergangslösung bis die Menschheit an dem Punkt ist, wo es alle verstanden haben und die Natur bedingungslos respektieren.

    übergangslösung? die menschheit lässt erfahrungsgemäß das kind fast immer erstmal in den brunnen fallen, bevor richtig nachgedacht und nachhaltig gehandelt wird. erst wenn es nur noch 20 statt 20 millionen verschiedene arten von tieren gibt, wird man sich frühestens besinnen.
    eine vergleichsweise unattraktive spinnenart oder einen „ekligen“ meeresbewohner vermissen höchstens ein paar biologen und umweltforscher, wenn es aber „publikumslieblinge“ wie tiger, elefant oder eisbär nur noch in büchern, filmen, fotos und erinnerungen gibt, bemerkt man, dass die welt schrecklich verarmt und verödet ist – und erst dann wird man vielleicht endlich aufwachen.
    all die eingesperrten zootiere dienen nur dazu, die augen vor der ökokatastrophe zu verschließen, die uns schleichend und vollumfänglich umgibt und weiter dem irrglauben anhängen zu können, eine lösung gäbe es noch zukünftig (klassische verschieberitis).
    warum also dieses täuschungsmanöver unnötig hinausschieben und tiere endlos leiden lassen? der mensch macht alles kaputt und die folgen muss er spüren, sonst ändert sich nichts.
    solange er noch einen räudigen hospitalismusgeschädigten tiger im zoo sieht, glaubt er nicht daran, dass tiger vom aussterben bedroht sind.

    #161119

    realistisch sollte man schon bleiben, ein naturreservat auf eigene kosten ist wohl keinem normalsterblichen möglich…..

    Du könntest ja „klein“ anfangen und z.B. einen Schrebergarten bewirtschaften.
    Alternativ könntest Du Dir einen Bauernhof im SK anschaffen.
    Das ist aber alles mit Arbeit verbunden und vorm PC hocken und auf die „pöhse Wält“ meckern ist natürlich einfacher.

    #161136

    all die eingesperrten zootiere dienen nur dazu, die augen vor der ökokatastrophe zu verschließen, die uns schleichend und vollumfänglich umgibt und weiter dem irrglauben anhängen zu können, eine lösung gäbe es noch zukünftig (klassische verschieberitis).

    […]

    solange [der Mensch] noch einen räudigen hospitalismusgeschädigten tiger im zoo sieht, glaubt er nicht daran, dass tiger vom aussterben bedroht sind.

    Vielleicht solltest du auch mal die Infotafeln an den Gehegen im Zoo lesen. Da stehen nämlich genau solche Informationen zum natürlichen Lebensraum, der immer mehr vernichtet wird. Bei den Pinguinen steht z. B., dass man keinen Pflanzendünger mit Guano kaufen soll. Und wie bereits eindrücklich erwähnt, sind Zoos und deren Tiere mittlerweile nicht mehr nur zur Zurschaustellung und Belustigung der Leute da, sondern auch, um die Tierarten vom Aussterben zu bewahren.

    Du kannst gern Denkanstöße geben, aber erwarte nicht, dass die sofortige Abschaffung von Zoos auf einmal positive Auswirkungen auf den Bestand von bestimmten Tierarten hat. Im Gegenteil zu dir glaube ich nämlich, dass die Präsenz der Tiere im Zoo (zusammen mit zusätzlicher Aufklärung) bei den Menschen noch viel eher zu einem Umdenken im Bezug auf die gesamte Spezies führt als wenn man solche Tiere höchstens aus dem Fernsehen kennt. Das ist genauso wie mit den weltweiten Kriegen und Krisen und den Flüchtlingen: Wenn man das nur aus den Nachrichten kennt, interessiert es kaum jemanden. Aber wer Flüchtlinge und deren Schicksale persönlich kennenlernt, der hat einen viel realistischeren Blick auf die Dinge.

    #161143

    realistisch sollte man schon bleiben, ein naturreservat auf eigene kosten ist wohl keinem normalsterblichen möglich…..

    Du könntest ja „klein“ anfangen und z.B. einen Schrebergarten bewirtschaften. Alternativ könntest Du Dir einen Bauernhof im SK anschaffen. Das ist aber alles mit Arbeit verbunden und vorm PC hocken und auf die „pöhse Wält“ meckern ist natürlich einfacher.

    Also, im meinem Garten lege ich keinen Wert auf Tiger und Co, die Haustiger werden aber geduldet.
    Nicht mal auf einen Waschbär lege ich Wert.
    Die Zauneidechsen haben bei mir Asyl, Dank Teich kommen sie sogar ans Wasser.

    #161174

    Vielleicht solltest du auch mal die Infotafeln an den Gehegen im Zoo lesen. Da stehen nämlich genau solche Informationen zum natürlichen Lebensraum, der immer mehr vernichtet wird. Bei den Pinguinen steht z. B., dass man keinen Pflanzendünger mit Guano kaufen soll. Und wie bereits eindrücklich erwähnt, sind Zoos und deren Tiere mittlerweile nicht mehr nur zur Zurschaustellung und Belustigung der Leute da, sondern auch, um die Tierarten vom Aussterben zu bewahren.
    Du kannst gern Denkanstöße geben, aber erwarte nicht, dass die sofortige Abschaffung von Zoos auf einmal positive Auswirkungen auf den Bestand von bestimmten Tierarten hat. Im Gegenteil zu dir glaube ich nämlich, dass die Präsenz der Tiere im Zoo (zusammen mit zusätzlicher Aufklärung) bei den Menschen noch viel eher zu einem Umdenken im Bezug auf die gesamte Spezies führt als wenn man solche Tiere höchstens aus dem Fernsehen kennt. Das ist genauso wie mit den weltweiten Kriegen und Krisen und den Flüchtlingen: Wenn man das nur aus den Nachrichten kennt, interessiert es kaum jemanden. Aber wer Flüchtlinge und deren Schicksale persönlich kennenlernt, der hat einen viel realistischeren Blick auf die Dinge.

    zu bildungszwecken gehen die wenigsten besucher in den zoo. infotafeln (wieviel prozent der besucher lesen die schon gründlich?) neben dem gehege eines tigers sind letztlich genauso theoretisch wie filmbeiträge in fernsehnachrichten und bewirken auch nicht mehr oder weniger.
    ein umdenken findet auch in bezug auf flüchtlinge, die man hier in 3d sehen kann, nicht statt – wie man derzeit quer von der silberhölle bis meißen sehen kann. wer von der breiten masse kennt flüchtlinge schon persönlich? es bleibt also – trotz 3d – genauso innerlich fern wie der 3d-tiger hinter den zoogittern. wenn man die leute stattdessen über ein schlachtfeld ermordeter und verstümmelter elefanten führen würde, das könnte vielleicht etwas bewirken.

    die gen-pools der zoos führen eher dazu, dass man sich allgemein mit dieser notlösung dauerhaft zufriedengibt und sie irgendwann für normal hält.

    #161202

    Aus gegebenen Anlass(60 Jahre Tierpark Berlin):

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