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26. Mai 2014 um 14:54 Uhr #98606
Wenn Halle ein Wahlbereich wäre, dann tritt der bemängelte Effekt nicht ein.
Gem. §10 der Kommunalwahlordnung könnte der Stadtrat die Stadt Halle zu einem Wahlbereich erklären:§ 10 KWO LSA – Wahlbereiche
(1) Für die in § 7 KWG LSA bezeichneten Wahlgebiete bestimmt die Vertretung die Zahl und die Abgrenzung der Wahlbereiche, sobald der Tag der Hauptwahl und die Zahl der zu wählenden Vertreter feststehen.(2) Der Wahlleiter eines in § 7 KWG LSA bezeichneten Wahlgebietes teilt die Zahl und die Abgrenzung der Wahlbereiche unter Angabe der Einwohnerzahlen der für das Wahlgebiet zuständigen Aufsichtsbehörde mit. Der Wahlleiter eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt unterrichtet außerdem den Landeswahlleiter.
(3) Der Kreiswahlleiter unterrichtet die Gemeindewahlleiter der zum Landkreis gehörenden Gemeinden über die Abgrenzung der Wahlbereiche für die Kreiswahl.
26. Mai 2014 um 16:08 Uhr #98616Zitat HeiWu: „Im Gegenteil: ich wäre dafür, die Wahlbereiche aufzulösen. Ich halte die für undemokratisch. Warum darf ich nicht als mündiger Wähler unter allen Kandidaten wählen, die im Stadtgebiet kandidieren?“
Wäre zu begrüßen hier in Worms/RLP ist das so, in Mannheim/Ba-Wü auch.
Ich verstehe nicht, weshalb das in Halle so kompliziert ist.26. Mai 2014 um 16:33 Uhr #98617Dann müsste der Stadtrat das beschließen, Mehrheit?
Aber vielleicht will man das gar nicht? So kann man doch ganz schön jonglieren, kann mit Kandidaten Figurentheater spielen (und sie disziplinieren).
Ist aber gut, das Procedere zu kennen. Danke wolli!26. Mai 2014 um 17:26 Uhr #98618Auf der Seite http://www.halle.de sind die Infos zu beiden Wahlen abrufbar, gesamt, je Wahlbezirk, je Wahllokal und auch die Stimmen, die jeder Bewerber erhalten hat.
Die Wahlscheine für die Kommunalwahl waren eigentlich schon groß genug, vor allem beim Auszählen macht es echt Spaß, die drei (zum Teil seeehr weit verstreuten Stimmen zu finden- da möchte ich mir nicht vorstellen, wie groß die Wahlscheine wären, wenn Halle nur ein Wahlkreis wäre,… (dann dürfte das Auszählen nicht Stunden sondern Tage dauern).
Obwohl es natürlich schön ist, wenn man dadurch seine Stimme(n) dem Wunschkandidaten geben kann.
26. Mai 2014 um 18:41 Uhr #98621In Ba-Wü hat der Wähler soviel Stimmen wie Gemeindevertreter zu wählen sind und die Kommunen sind jeweils ein Wahlbereich. Die Stimmen kann man kumulieren oder panaschieren, damit kann man den seinen Wunsch-Stadtrat zusammenstellen. Das soll angeblich gerechter sein.
26. Mai 2014 um 19:08 Uhr #98624Wahlcomputer sind so dumm nicht.
Eigentlich müsste ich ja für „Briefwahl für alle“ sein 🙂26. Mai 2014 um 19:13 Uhr #98625Wahltip für Neueinsteiger:
Möglichst in einem Wahlbereich mit einem populären Spitzenkandidaten kandidieren, der kann einen mit seinen vielen Stimmen mit reinziehen.Im Wahlbereich 3 hat z.B. bei der CDU Bönisch mit seinen vielen Stimmen Sprung und Bartl mit reingezogen.
26. Mai 2014 um 19:37 Uhr #98630Deshalb sind Wahlbereiche Unfug.
Übrigens, @Wolli: Panaschieren kannst Du in Halle auch. Aber eben nur innerhalb des Wahlbereiches. Manch ein Wähler hat das auch getan, wenn die eigene Wunschpartei im Wahlbereich nur drittklassige Kandidaten anzubieten hat. Da rutscht einem schon mal der Stift in Richtung Nachbars Garten aus…
26. Mai 2014 um 20:30 Uhr #98638In meinem Wahllokal haben ca. 60 % der Wähler panaschiert.
26. Mai 2014 um 20:39 Uhr #98639Übrigens ist es eine Überraschung für die gesamte hallesche CDU, dass unser enfant terrible, Roland Hidebrandt, der auf Platz 2 hinter Bönisch im Wahlbereich 3 kandidiert hat, den Einzug in den Stadtrat mit nur 647 Stimmen nicht geschafft hat. Überaschend zog Michael Sprung mit 761 Stimmen an ihm vorbei und damit in den Stadtrat.
26. Mai 2014 um 20:53 Uhr #98642Wenn man bedenkt, dass B.B. – gemeinhin als OB-Bekämpfer tituliert – wieder Stimmenkönig geworden ist, dann frag ich mich schon: was wollen eigentlich die Hallenser? Die „alten“ Kräfte sind eher gestärkt, der Abgesang auf die Parteien – zumindest was CDU, Die LINKE oder die SPD angeht – blieb aus. Die kleinen bekommen alleine nichts auf die Beine. Mit Senius wurde ein weiterer ehemaliger OB-Kandidat in den Stadtrat geschickt. Also: was will der hallesche Bürger? Einen parteiunabhängigen OB, dafür aber einen Stadtrat, der überwiegend von Parteien beherrscht wird?
26. Mai 2014 um 20:55 Uhr #98643Was Wolli meint mit dem Beispiel aus Baden-W.: umgesetzt auf Halle würde dies heißen: gestern hätten die Wähler 56 Kreuze machen dürfen in Halle. Und mit einem Ergebnis ist frühestens morgen zu rechnen.
26. Mai 2014 um 21:05 Uhr #98644So ist es, es wäre interessant, ob es bei einem solchen Wahlverfahren wesentlich andere Ergebnisse geben würde.
26. Mai 2014 um 22:26 Uhr #98649Das komplizierteste Wahlsystem hat ganz sicher Italien. Meterlange Wahlzettel…
Jörg fragte: „Also: was will der hallesche Bürger?“
Na du weißt doch: „Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient.“
26. Mai 2014 um 22:34 Uhr #9865056 Kreuze, das verwechseln dann viele mit dem Lottoschein.
26. Mai 2014 um 22:56 Uhr #98656B.B. als Stimmkömig, nach dem was er (sich) geleistet oder besser nicht geleistet hat. Das ist wirklich eine Schande für die Hallenser!
Wahrscheinlich hat bei der verwirrenden Vielfalt der Kandidaten einfach nur gezählt, dass der Name irgendwie bekannt war.
26. Mai 2014 um 23:10 Uhr #98661@Jörg
Es gab zu viele Parteikandidaten…
26. Mai 2014 um 23:11 Uhr #98662Joa in Bawü hat man so viele Stimmen wie Mandate, man kann einem Kandidaten bis zu 3 Stimmen geben.
In Mannheim wurden damals dann Blöcke gemacht, jedes Blatt repräsentierte einen Wahlvorschlag (mit Kandidatenzahl = Mandatszahl, zumindest bei den großen Parteien) und hatte unten noch einige Leerzeilen, abzugeben war nur ein Blatt.
Wenn man eine Partei komplett unterstützen wollte, mußte man nur deren Blatt aus dem Block nehmen und diesen Zettel gut gefaltet in die Urne werfen. (Die Älteren kennen noch das Prozedere bei den Kandidaten der Nationalen Front) Somit galten für jeden Kandidaten je eine Stimme abgegeben.
Man konnte dann aber auch einzelnen Kandidaten mehr Stimmen geben, indem vor die Namen die Zahlen hingeschrieben wurden. dann galten nur die Zahlen und man durfte sich nicht verzählen.
Um dann noch Kandidaten eines anderen Wahlvorschlags zu unterstützen, mußte man deren Namen unter die gedruckten Kandidaten eintragen und dann Stimmen zuweisen.
Um in der Wahlkabine kein Chaos ausbrechen zu lasssen, bekamen damals alle Wähler die Listen schon nach Hause geschickt, verbunden mit der Bitte, den Wahlzettel schon daheim vorzubereiten und ihn dann im Wahlraum nur noch in die Urne zu werfen.
Bei der Auszählung wurden dann erst die Parteienblätter sortiert – das Ergebnis war wohl schon nach 2h bekannt, aber die Einzelstimmen wurden erst im Laufe des Montags verkündet.
27. Mai 2014 um 02:21 Uhr #98664Find ich spannend wie das in Bawü läuft.
@wolli natürlich hat jedes Wahlsystem sein für und wider, aber wenn jede Stadt in SA sich aussuchen kann, ob nun ein Wahlbezirk oder mehrere dann grenzt das für mich an Beliebigkeit.27. Mai 2014 um 09:59 Uhr #98692Ich kann mich da Hei-Wu anschließen:
Jeder aus Halle sollte jeden in Halle antretenden wählen dürfen, egal wo er wohnt.
Schließlich kann ich doch nichts dafür daß ich nicht gerade in dem Wahlbezirk wohne wo mein „Lieblingskandidat“ antritt . 🙁
Das sollte auch für deutschlandweite Wahlen gelten. Auch da kann ich doch nichts dafür, wenn die von mir bevorzugte PArtei nicht in meinem Gebiet vertreten ist 🙁27. Mai 2014 um 10:12 Uhr #98694In meinem Wahllokal TGZ1 haben viele Studenten gewählt, die in den angrenzenden Hochhäusern wohnen und sich wegen der halleschen Zweitwohnungssteuer in Halle mit Erstwohnsitz gemeldet haben. Die haben vermutlich unser Ergebnis in Richtung links/grün gedrückt, denn junge Leute ohne Lebenserfahrung sind bekanntlich eher empfänglich für deren Weltverbesserungspläne.
Und dass die Grünen eine linke Truppe sind,grob gesagt grüne Kommunisten, beweist schon die Absicht von Meerheim(LINKE), mit denen im Stadtrat zusammenarbeiten zu wollen.27. Mai 2014 um 11:13 Uhr #98705Mit den Schwarzen kann man es ja wohl nicht… zuviel von Vorgestern… Und ja, sie haben keine Pläne zur Weltverbesserung; die meinen, alles ist schon bestens, natürlich nur für sie…
Eigentlich spricht man immer von Altersweisheit; bei dir merkt man da nicht viel von…
27. Mai 2014 um 11:22 Uhr #98707Wolli, deine grünen Wunden müssen tief sein.
27. Mai 2014 um 11:54 Uhr #98709Ich wähle auch immer Linksgrün, aber das muß auch mit meiner mangelnden Lebenserfahrung zu tun haben.
27. Mai 2014 um 12:04 Uhr #98714Ich hoffe sehr, dass diese Zusammenarbeit endlich klappt. Einfach wird das nicht. Dafür würden dann schon die Neider oder Stänker sorgen.
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