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- Dieses Thema hat 305 Antworten und 28 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren, 5 Monaten von wolli.
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23. Juli 2017 um 09:18 Uhr #293846
Die Wahlkampfleitung der SPD hat offenbar erkannt, dass mit dem Thema Gerechtigkeit keine Wahl zu gewinnen ist. Das Thema Flüchtlinge ist nach wie vor das Thema, das die Gespräche der Menschen bestimmt.
23. Juli 2017 um 11:46 Uhr #293862Letzendlich geht es immer um Ausländer, und die gnadenlose Hetze gegen sie! Unterschiede wie Flüchtlinge, ausländische Arbeiter oder Studenten werden im dem zu erwartenden Klima kaum gemacht.
Und, liebe SPD, mitgegangen, mitgehangen, wer verklickert das Herrn Schulz? Die Ungeister, die er ruft, werden wir nicht wieder los!23. Juli 2017 um 12:35 Uhr #293863Vom Hetzkuchen sollen offenbar ein paar Krümel abfallen.
23. Juli 2017 um 13:59 Uhr #293867
Anonymoffenbar hat sich der SPD-Kanzlerkandidat bei seinem Antritt in der Partei geirrt.
Es scheint in den obersten Etagen der SPD jedenfalls genug Funktionäre geben, die eine sozialere Politik (oder auch nur sozialdemokratische Politik) scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.
https://www.jungewelt.de/artikel/314502.gruppe-von-alteingesessenen-zieht-die-fäden.html?sstr=Spd
Ich stelle mir gerade vor, wie die MZ (als immer noch relevantestes Medien im ehem. Bezirk Halle) in Analyse der Gerechtigkeitsforderungen von SPD und Linken Artikel zur ungleichen Verteilung der Vermögens in der BRD schreibt. Artikel in dem z.B. die DuMont vermögensverhältnisse realistisch analysiert und reflektiert werden oder in dem angesichts der hohen Arbeitslosigkeit auf die Paktikanten-Unsitten am beispiel der MZ hingewiesen wird.
Um wieviel einfacher ist es da, doch den Stammtisch zu bedienen und die Flüchtlinge als bundesdeutsches Problem darzustellen. Das gilt da übrigens für beide: für den SPD-Kanzlerkandidaten der die positive Presse braucht sowie für die DuMont gehörende MZ.
PS: Ähnliches gilt da auch für alle anderen relevanten bundesdeutschen Pressorgane mit ihren mehr oder weniger prominenten und bekannten Besitzern.
23. Juli 2017 um 15:51 Uhr #293872Die Besitzverhältnisse ärgern die Leute nicht, solange sie selber zufrieden sind. Ohne eine gewisse Portion Populismus hat noch niemand eine Wahl gewonnen.
23. Juli 2017 um 15:58 Uhr #293873Dass alle zufrieden sind, ist auch so eine Behauptung, die im Wahlkampf immer wieder kommt.
- Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahren, 8 Monaten von hei-wu.
23. Juli 2017 um 18:51 Uhr #293879Aber den „kleinen Leuten“ mit den kleinen und mittleren Einkommen, denen wird jetzt Honig ums Maul geschmiert, es ist ja auch die Masse der Wähler.
23. Juli 2017 um 19:11 Uhr #293883Aber klar kann mit dem Thema Gerechtigkeit eine Wahl gewonnen werden. Aber natürlich nicht nur damit und vor allem muss man es auch wirklich wollen und das muss der Wähler auch erkennen können.
24. Juli 2017 um 19:15 Uhr #293933Es braut sich in Italien was zusammen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/martin-schulz-und-die-fluechtlingskrise-eine-notwendige-debatte-a-1159400.html24. Juli 2017 um 20:16 Uhr #293936Was hat der Martin den im Bezug auf die Umverteilung der Flüchtlinge in seiner EU Zeit gemacht? Erinnert sich jemand an seine kraftvolle Rede zur Flüchtlingspolitik in Europa? ich nicht…
24. Juli 2017 um 22:01 Uhr #293939
AnonymDie Besitzverhältnisse ärgern die Leute nicht, solange sie selber zufrieden sind.
Es ist doch die Rechte die mit einer Neid-Debatte wieviel staatliche Hilfe Flüchtlinge (angebeblich) bekommen, den Rassismus anfeuert. Das würde aber nie funktionieren, wenn die Leute selber zufrieden sind. Ich glaube gelesen zu haben, dass unter den hartzIV empfängern überproportional Linke und AfD wählen. Das sind nunmal die zwei Konträren Antworten: Mehr Gerechtigkeit (und Chancen – die Linke) gegenüber der Radikalisierung des Konkurrenzkampfes gegen die noch Schwächeren (AfD)
Der Rechtspopulismus und Rechtsextrimismus von AfD bis NPD ist zudem oft nichts anderes, als die Angst des Kleinbürgers vor dem Abstieg, der Konkurrenz und den neuen Nachbarn in seiner Kleingartensiedlung. Und so auch das Gegenteil von Zufriedenheit.
Natürlich kann man die Wahlen mit Gerechtigkeit gewinnen. Das geht aber nur, wenn man vorher anerkennt, wie ungerecht die Verhältnisse in der Bundesrepublik real sind.
24. Juli 2017 um 22:34 Uhr #293941Altersarmut, Kinderarmut, prekäre Arbeitsverhältnisse: gibt’s alles nicht?
24. Juli 2017 um 22:49 Uhr #293942Gibts alles, aber Wahlen werden bekanntlich mit Mehrheiten gewonnen.
24. Juli 2017 um 23:02 Uhr #293943OK, da die Mehrheit nicht arm ist, kann man das Thema soziale Gerechtigkeit ausklammern? Die Zweidrittelgesellschaft lässt grüßen.
Allerdings ist die Mehrheit auch nicht durch Flüchtlinge bedroht, schon gar nicht das Klientel der CDU.25. Juli 2017 um 09:07 Uhr #293949Auch viele CDU-Wähler werden dem Versprechen im CDU-Wahlprogramm „2015 wird sich nicht wiederholen“ nicht trauen. Vera Lengsfeld(CDU) hat sich dazu sehr kritisch geäußert:
http://www.achgut.com/artikel/wir_haben_aus_2015_gelernt_-_aber_was25. Juli 2017 um 09:38 Uhr #293959Das ein kapitalistischer Staat so geführt wird, dass 2/3 zufrieden sind, hat man uns schon in Staatsbürgerkunde erzählt.
25. Juli 2017 um 09:41 Uhr #293960Jetzt ist diese Frau schon seit 27 Jahren Mitglied Teil der Bundesrepublik Deutschland. Artikel 1 des Grundgesetzes ist bei ihr offenbar noch nicht oben angekommen.
25. Juli 2017 um 10:13 Uhr #293962Ich weiß, nach linker Auffassung bedeutet die Würde des Menschen, dass jeder in Deutschland Aufnahme finden kann und versorgt werden muss.
25. Juli 2017 um 10:40 Uhr #293964Wolli, das ist plump.
Scheinbar stand nur die CDU nicht hinter Frau Merkel bei dem Entschluss, den Flüchtlimngen zu helfen?
Und erspare uns bitte die Vera Steinbach!25. Juli 2017 um 10:52 Uhr #293965Geht nicht, ich stehe hinter Ihnen.
25. Juli 2017 um 21:01 Uhr #294042
AnonymVera Lengsfeld(CDU) hat sich dazu sehr kritisch geäußert:
Das die Frau zwischen ihren Ohren vor allem einen großen Hohlraum behergt ist ja schon kurz nach der Wende offensichtlich geworden.
Aber wer solche Sätze schreibt:
„…die Fluchtursache Nr. 1, die großzügige Alimentierung aller, die deutschen Boden betreten,…“
dem gehört jegliches intellektuelle Verständnis abgesprochen. Mit solchen widerlichen und hetzerischen Falschaussagen stellt sich die Dame freiwillig in den Dunstkreis der NPD.Gibts alles, aber Wahlen werden bekanntlich mit Mehrheiten gewonnen.
Genau deswegen passen die bundesdeutschen Oligarchen eben auf, dass das himmelschreiende soziale Unrecht in der BRD im öffentlichen Diskurs überhaupt keine Rolle spielt. Nur so lassen sich die Marginalisierten wirkungsvoll ausgrenzen und jegliche gesellschaftliche Solidarität mit ihnen verhinden.
Und in der von den DuMonts, Springers und anderen kontrollierten Konzernpresse finden soziales Elend höchstens als individuelles Schicksal a la Bild statt.
Denn das zu der durch Hartz IV bei Edeka, Aldi … in den prekären Minijob gepressten und ausgebeuteten Kassierin ebenso die damit generierten Profite der Milliardenschweren Eigentümer gehören, wirst du in dieser Presse eben nicht finden.
Wir leben nun mal in einem kapitalistischer Oligarchenstaat für den immer noch gilt: „Wenn Wahlen etwas ändern würden, so wären sie verboten.“
25. Juli 2017 um 21:14 Uhr #294044Das Gespenst dee Kommunismus geht offenbar immer noch um.
25. Juli 2017 um 21:45 Uhr #294047
AnonymDas Gespenst dee Kommunismus geht offenbar immer noch um.
An die auf Thomas Mann zurückgeführte Aussage von Antikommunsmus als Grundtorheit unseres Jhh. (1943) sei nur am Rande hingewiesen.
Für dich ist Gerechtigkeit also gespenstischer Kommunismus? Als Katholiken mag Gerechtigkeit für dich offenbar allenfalls jenseitig denkbar sein. Doch auf solch vagen Versprechungen würde ich mich nicht einlassen.
25. Juli 2017 um 21:58 Uhr #294049Auch Nobelpreisträger können sich irren und erzählen manchmal sogar Unsinn.
25. Juli 2017 um 22:40 Uhr #294051
Anonymund bei manchem reicht der Blick nicht bis zum Horizont, sondern nur bis zur nächsten Verbindungskneipe oder zum nächsten rechten Hetzblog.
Da wird vor lauter Irrungen schon mal die Gerechtigkeit zum Kommunismus. Auch wen Gerechtigkeit in der Bibel noch beim lieben Gott angesiedelt war. Aber solche Details brauchen einen katholischen Verbindungsbrunder nicht zu irritieren. Da bleibt man lieber biblisch brav untertänig der Obrigkeit gegenüber und fürchtet Gerechtigkeit auf Erden wie der Teufel das Weihwasser.
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