Startseite Foren Halle (Saale) Berufsschule BBS III wird in anderthalb Jahren geschlossen

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  • #190175

    Anonym

    Jetzt liegen die Fakten auf dem Tisch. Die hallesche Stadtverwaltung will die Berufsbildende Schule III Johann Christoph von Dreyhaupt (BbS III) zum 3
    [Der komplette Artikel: Berufsschule BBS III wird in anderthalb Jahren geschlossen]

    #190176

    Weil die Stadt Halle nicht in der Lage ist, ein neues Gymnasium zu bauen, schiebt sie dieses in ein Gebäude, wo eine andere Schule ist, die dann jetzt halt zumachen soll?
    Wie passt das zur Show der Stärkung der Wirtschaft? Ach so ja, für Logistikbetriebe braucht man keine ausgebildeten Arbeitskräfte. Also wird wohl nächste Woche die nächste Ansiedlung im StarPark angekündigt. Hübsch mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Brot und Spiele halt.

    #190178

    Das mit den „ausgebildeten Arbeitskräften“ sieht man ja schon an den Lonbedingungen…

    #190184

    Guter Verdienst bei buw! ????

    #190191

    Planlose Politik, mehr ist das nicht. Das erinnert mich an das Maritim Hotel deren man die Lizenz auslaufen hat lassen, damit man am Riebeckplatz ein neues Hotel errichten kann…

    Zum Thema buw. Eine Freundin verdient dort 8.50 Euro. Das reicht glaube ich, um sich im Anschluss noch zusätzlich aufstockendes Hartz4 zu beantragen….

    Zum Thema Logistigbranche. Bevor ich in Halle bei einem Logistikunternehmen arbeiten würde, würde ich doch lieber an den Flughafen Halle/Leipzig gehen, die zahlen nämlich viel viel viel Besser!

    #190193

    Anonym

    Das erinnert mich an das Maritim Hotel deren man die Lizenz auslaufen hat lassen

    Oh Mann! Hast du eine Ausbildung genossen? Bitte sag, dass es andere Menschen gibt, denen du noch was beibringen könntest! Das wär soo toll.

    #190199

    Wer die Dreyhauptschule unterstützen möchte, dem sei folgende Petition empfohlen: Berufsbildende Schulen III „Johann Christoph von Dreyhaupt“ in Halle soll am Hallmarkt bleiben

    Noch ein paar Zusatzinformationen. Wenn der Plan der Verwaltung beschlossen wird, passiert folgendes:

    Die Situation für die an Gymnasien Arbeitenden und Lernenden verbessert sich, weil endlich genügend Plätze da sind. Ob die Situation so dramatisch war, dass ein neues Gymnasium nötig war, darüber bestand und besteht Uneinigkeit.

    Dazu bezieht das Neue Städtische Gymnasium unter anderem das Gebäude in der Oleariusstraße. Dieses Gebäude wurde als Bildungszentrum mit Fördermitteln als Berufsschule und Volkshochschule saniert. (Die Zweckbindung der Förderung ist abgelaufen. Die Umnutzung ist also legal, wenn auch schlitzohrig.)

    Auf dem Steggelände entsteht eine Dreifelderhalle finanziert aus Fluthilfemitteln für die Turnhalle an der Eissporthalle.

    Weil der Plan nicht aufging, die unsanierten Gebäude mit Fördermitteln in Stand zu setzen, bezahlt die Stadt die nötige Sanierung mit mehreren Millionen Eigenmitteln.

    Weil der Plan nicht aufgeht, für die Dreyhauptschule ein Ersatzobjekt im Carl-Schorlemmer-Ring mit Fördermitteln zu sanieren, soll die Dreyhauptschule aufgelöst und im wesentlichen auf List- und Gutjahrschule aufgeteilt werden. Es ist fraglich, ob die Räume reichen.

    Das heißt die Stadt gründet einerseits mit zwei zweifelhaft verwendeten Fördertöpfen und 8 Millionen € ein neues Gymnasium (dessen Notwendigkeit nicht ganz klar ist). Andererseits schließt sie für Null € eine funktionierende Berufschule und nimmt in Kauf, dass sich die Bedingungen an List- und Gutjahrschule verschlechtern.

    #190211

    Anonym

    Und andere Schulgebäude stehen seit Jahren leer und verfallen….

    und was ist buw?

    #190219

    Beschäftigung unter Wert.

    #190256

    Das erinnert mich an das Maritim Hotel deren man die Lizenz auslaufen hat lassen

    Oh Mann! Hast du eine Ausbildung genossen? Bitte sag, dass es andere Menschen gibt, denen du noch was beibringen könntest! Das wär soo toll.

    Über die weitere Nutzung des Hauses entscheiden wir nach Ende der Vertragslaufzeit“, erklärt Gerd Prochaska, Geschäftsführer Maritim Hotelgesellschaft mbH.

    Zu lesen auf: http://www.tophotel.de/luxushotels/20-news/5347-fl%C3%BCchtlingskrise-in-deutschland-maritim-halle-schlie%C3%9Ft-und-wird-interimsunterkunft.html

    #190263

    Anonym

    Da steht nichts von Lizenz. Nichts von auslaufen hat lassen.

    Aber mach nur. Du hast ja Ahnung.

    #190294

    Die Stadtverwaltung hat die Stadträte gleich zweifach übers Ohr gehauen: Die Notwendigkeit des Innenstadt-Gymnasiums wurde massiv übertrieben (mal davon abgesehen, daß in den letzten 10 Jahren in Halles Innenstadt mehrere Gymnasien schließen mussten…!!). Außerdem wurde die Berufsschule künstlich klein geredet und gerechnet und eine Notwendigkeit einer vielfältigen Berufschulstruktur als nicht wichtig abgetan. Zudem wurde immer mit einem Ausweichstandort in Halle-Neustadt operiert, um kritische und unbequeme Fragen zur Zukunft der Berufsschule abzufedern.

    Das bedeutet, dass jetzt auf dem Rücken von 1500 Berufschülern, die aus allen Teilen des Landes kommen und deshalb einen Bahnhofs-nahen zentralen Standort brauchen, ein Gymnasium künstlich hochgezogen wird.

    Planloser gehts ja wohl nicht!!

    #190547

    Sehr unglückliche Überschrift

    Als Lehrer und Personalratsvorsitzender der BbS III Halle ist mein Blutdruck bei der Überschrift doch rasant angestiegen. Obwohl im Text näher ausgeführt, vermittelt die Überschrift doch eindeutig die Botschaft, die Schule wird samt Bildungsgängen ausradiert.

    Das ist besonders bitter für unsere Bildungsgänge in den Bereichen, wo nur wenige Schulen im Land Sachsen-Anhalt oder sogar inklusive benachbarter Bundesländer Klassen vorhalten und wir damit in einer Konkurrenzsituation stehen.

    Dabei ist es angebracht, den Petersdom im Vatikan zu lassen.

    Es liegt bisher nur die x-te zweifelhafte Beschlussvorlage der Stadtverwaltung vor, über den im Bildungsausschuss beraten werden soll.

    Die berechtigten Zweifel an der Notwendigkeit des Kogge-Kindes „Neues innerstädtisches Gymnasium“ haben sich für jeden sichtbar bestätigt und sowohl uns als Kollegium als auch den Bildungsausschuss hat die Verwaltung mit dem letzten Planungsstand „Neuer Standort der BbS III am Carl-Schorlemmer-Ring“ ruhig gestellt.

    Es ist mehr als dreist, das man uns diesen Plan als realistische Alternative verkauft hat und wir jetzt die Fehler der Verwaltung ausbügeln sollen und ich sehe noch nicht, dass die Stadtverwaltung damit beim Bildungsausschuss durchkommt.

    Perspektivisch ist eine eine verantwortungslose Handlung, die Anzahl der Berufsschulen auf drei Standorte zu reduzieren und den Standort Halle für die Vielfalt der beruflichen Bildung derart zu schwächen.

    #190635

    Anonym

    Herr Gerken, sehe ich auch so. Als der Vorschlag eines Neubaues kam, wurde diese Idee weit und breit von Freund und Feind abgebügelt. Ein kleines Gymnasium ( 3-zügig ) bewegt sich in diesem Kostenbereich von deutlich unter 20 Mio, vermutlich bei 13-15 Mio da man an einem vorgeschlagenen Standort keine Sporthalle bräuchte, vielleicht noch weniger. Folgekosten deutlich geringer, ggf. eine Umnutzung durch Modularisierung möglich, Umsetzung neuer Bildungskonzepte, barrierfrei usw.

    Erst kam die nichtannehmbare Idee Gymnasium in der Südstadt und wie aus dem Nichts diese Variante. Und weil die angebliche Not groß war, ( nicht mal primär 2016 sondern in den Folgejahren ) „mussten“ alle Räte zusagen. Es war Dezember, letzter Drücker. Wohl wissend, dass der Segen von SIII niemals in diesem Umfang kommen wird!

    Eine Berufsschule nur an Zahlen festzunageln ist schon mal sehr dünn aber so funktioniert Verwaltung.

    Der Glaube bzw. die Hoffnung, dass die Beschlußvorlage nicht durch den Stadtrat kommt, mag bestehen.

    <b>Und Ihre eigene Schulleitung hat eine zustimmende Stellungnahme abgegeben!</b>

    Lassen sie sich doch am Donnerstag 15.00 Uhr von der Ausschußvorsitzenden einladen und bitten um Rederecht!

    • Diese Antwort wurde geändert vor 7 Jahren, 11 Monaten von admin.
    #190638

    „Weil die Stadt Halle nicht in der Lage ist, ein neues Gymnasium zu bauen, schiebt sie dieses in ein Gebäude, wo eine andere Schule ist, die dann jetzt halt zumachen soll?
    Wie passt das zur Show der Stärkung der Wirtschaft? Ach so ja, für Logistikbetriebe braucht man keine ausgebildeten Arbeitskräfte. Also wird wohl nächste Woche die nächste Ansiedlung im StarPark angekündigt. Hübsch mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Brot und Spiele halt.“

    :-):-):-)
    Ach ich wäre ein so guter Zeremonienmeister.

    #190640

    Anonym

    Die Stadt wäre in der Lage eine Schule zu bauen! jetzt ist ja auch Geld da.

    #190656

    Aber es muss doch immer eine billige und vor allem schnelle Lösung her. Langfristig und in die Zukunft wird ja derzeit nicht gedacht.

    #190659

    was ist buw?

    Ein Callcenter: http://buw.de/

    In eigenen Mitarbeiterkreisen auch ketzerisch „Beten und warten“ genannt.

    #190586

    Anonym

    Am 26.11. tagt der Bildungsausschuss in Halle und die Auflösung der BBS III steht u.a. auf der Tagesordnung…
    Seit der Wende warten wir auf eine längst fällige Sanierung unserer Berufschule… externe Besucher waren oft entsetzt über die unwürdigen äußeren Bedingungen, denen Schüler und Lehrer ausgesetzt waren. Jetzt wird der Standort für ca. 8 Millionen Euro instandgesetzt …. kompromisslos bleiben für die Berufsausbildung 0,00 € übrig.
    Da alle Argumente PRO Schließung (drastisch sinkende Schülerzahlen, mangelnde Bestandsfähigkeit, fehlende Finanzierungsquellen usw.)auf mehr als wackligen Füßen stehen, fürchten wir, dass es sich hier um politische Einzelziele handelt, weniger um das echte Interesse an einer Verbesserung der Bildungsqualität in unserer Stadt. So kann NIEMAND, der sich mit gelebter Schulpraxis auskennt annehmen, dass die Integration zahlreicher unterschiedlicher Berufsgruppen (über tausend Schüler, ca. 40 Lehrer) in die verbleibenden 2 Berufsschulen reibungsfrei abläuft. Das ist sicher nicht den Berufsschulen anzulasten. Fehlende Räume, Veränderungen struktureller und personeller Natur kommen auf uns zu … Mit Sicherheit werden wir Lehrer wieder mit Herzblut an die Arbeit gehen … ein Dankeschön gebührt den Verantwortlichen der Schulentwicklungsplanung dafür nicht! Schade um die Energie … wir hätten sie sehr gerne ausschließlich denen gewidmet, um die es geht: unseren Schülern.
    (K. Szeguhn Fachlehrerin der BBSIII)

    #190622

    …sehr bitter für unser Kollegium, die seit der Wende auf die dringende Sanierung des Gebäudes – für ihre Schüler – hoffen! Jahrelang mussten würdelose Lehr- und Lernbedingungen mit viel Engagement und noch mehr Herzblut wettgemacht werden!
    Die Verantwortlichen der Schulauflösung haben für das Prestigeobjekt „Innerstädtisches Gymnasium“ scheinbar mühelos die Wertigkeit der Berufsausbildung in Halle aufs Spiel gesetzt.
    Kein Preis war zu hoch! Acht Millionen Euro für eine Schulform auf der einen Seite und chaotischer Umzug auf der anderen…!
    Das Vertrauen in ein weitsichtiges und gerechtes Schulentwicklungskonzept in Halle ist endgültig beschädigt!

    #191264

    Anonym

    Und was ist passiert?

    #191464

    Bildungsauschusssitzung macht Hoffnung

    In der gestrigen Bildungsausschusssitzung wurde sehr ernsthaft und mit vielen Fragen an die Verwaltung diskutiert.

    Hoffnung auf ein alternatives Konzept für unsere Schule machen mir folgende Eindrücke:

    Viele Mitglieder das Bildungsausschusses sehen die dringende Notwendigkeit eines neuen Konzeptes, da klar wurde, dass die Raumkapazitäten der anderen Berufsschulen nicht ausreichen. Die Zahlen der Verwaltung wurden nochmal schön gerechnet und stimmten überhaupt nicht mehr mit denen in der Vorlage überein. Es ist absehbar, dass dann doch Bildungsgänge in andere Landkreise verlagert werden müssen. Das wollen die Mitglieder keinesfalls mittragen.

    Viele Mitglieder des Ausschusses fühlen sich bezüglich des damaligen Beschlusses des neuen Gymnasiums im Nachgang überrumpelt. Es wurde durch falsche Zahlen seitens der Verwaltung und Terminwahl für den Beschluss künstlich Druck auf die Ausschussmitglieder ausgeübt, um sie so zur Zustimmung zu bewegen. Viele haben klar gestellt, dass sie das nicht noch mal mit sich machen lassen und haben die Entscheidung vertagt.

    Die ganze lang andauernde Diskussion hat gezeigt, dass in dieser Frage längst noch nicht alle Messen gesungen sind.

    Ein schönes „Gedächtniszitat“ vom Bildungsausschussmitglied Kay Senius zum Argument, dass es eben derzeit aus finanziellen Gründen keine Alternative zur Auflösung der BbS III gibt:

    „Es ist verzeihlich, wenn wir nicht sofort eine Lösung finden, aber es nicht verzeihlich, wenn wir gar nicht nach einer langfristigen Lösung suchen.“

    #191536

    Anonym

    Sie haben gemerkt, wer hinter langfristigen Konzepten steht, Zahlen hinterfragt und wer an Ihrer „Authorisierung“ zweifelt!

    Die Angelegenheit wird aber spannend, da ein Beschluß gefasst werden muss!

    Meiner Meinung nach, so absurd dies klingt, dass Gymnasium an eine sinnvolle Stelle und die BBSIII bleibt.

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