Startseite Foren Halle (Saale) Bernburger Straße- für Radfahrer gefährlich

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  • #285951

    Laut aktueller Statistik sind Geschwindigkeit, Vorfahrt, Abstand (in dieser Reihenfolge) die häufigsten Unfallursachen.

    Btw.: Wieviele Tote und Verletzte hat es in den vergangenen Jahren in der Leipziger Straße und auf dem Marktplatz durch Radfahrer gegeben?

    #285959

    Was mich zum Umdenken bewegen könnte? Ein Mindestpräsenz an Polizeistreifen, die auch bei all den anderen unguten Gewohnheiten das Gefühl vermittelt, man könnte durchaus erwischt werden: Dichtes Auffahren, knappes Überholen, Überholen trotz Gegenverkehr, unangepasste Geschwindigkeit, grundloses Hupen, grundloses Langsamfahren, Vorfahrtsverstöße, Handy am Steuer/Lenker, Rechtsabbiegen ohne Schulterblick…

    Solange sowas ungeahndet tagtäglich zu erleben ist erwarte nicht von mir, dass ich nachts um Eins als Radfahrer oder Fußgänger an einer gottverlassenen Ampel auf Grün warte oder tagsüber auf dem weitläufigen Marktplatz immer das Fahrrad schiebe.

    Das ist doch das Grundproblem. Was denkst du, denkt sich der Autofahrer. Und der hat immerhin mal eine Verkehrstechnische Ausbildung genossen. Und wenn sich der Radfahrer verbotenerweise x-mal vorbei quetscht und dann wieder die Spur blockiert. Dein verhalten ist Teil des Problems. Immer schön schauen was die anderen so verkehrt machen und noch mindestens einen drauf setzen.

    Laut aktueller Statistik sind Geschwindigkeit, Vorfahrt, Abstand (in dieser Reihenfolge) die häufigsten Unfallursachen.

    Btw.: Wieviele Tote und Verletzte hat es in den vergangenen Jahren in der Leipziger Straße und auf dem Marktplatz durch Radfahrer gegeben?

    Wie viele Tote hat es in der Leipziger durch Geschwindigkeits, Vorfahrts und Abstandsverstöße durch Autofahrer gegeben?

    Oder generell, wie viele durch zu schnell fahrende autonome Autos?

    #285960

    “ Autofahrer. Und der hat immerhin mal eine Verkehrstechnisch Eine​ Ausbildung genossen“
    Und?
    Ein Teil der Autofahrer scheint da aber sehr vergesslich zu sein. Verkehrszeichen – schmückendes Beiwerk, StVO??? Promille …

    #285961

    @nix Idee: Was du da machst nennt sich Diskussionszerstörung. Anders lassen sich die letzten unsinnigen Einlassungen nicht mehr interpretieren.

    #285962

    Sein Name ist eben Programm. 🙂

    #285964

    Für alle anderen vielleicht noch mal zur Erläuterung: Es geht mir hier nicht darum, sich auf Kindergartenniveau gegenseitig Verfehlungen vorzuwerfen. Nein, es ging zuletzt um Verkehrsüberwachung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
    Und dann muss man sich zunächst einmal klarmachen, dass die Mittel dafür nicht unendlich sind.
    Auch chinesische Überwachungstechnik mit biometrischem Abgleich kostet Geld, für die Anschaffung, für die Installation und für den Betrieb (Wartung, Energie). Und gewiss auch Personal, Personal das die Auswertungen begleitet, wo die Technik allein nicht weiterkommt, Personal dass sich um die Beitreibung der Bußgelder der reuigen Sünder oder um die Einziehung der Führerscheine kümmert usw.
    Und will man keine biometrische Totalüberwachung, dann braucht man Personal, Streifenpolizisten bswp. Oder den guten alten ABV, nicht wahr.
    Setzt man weiterhin voraus, dass diese Überwachung der Verkehrssicherheit dienen und Unfälle reduzieren soll, dann setzt man damit zweckmäßigerweise da an, wo die meisten Unfälle und vor allem die meisten schweren Unfälle passieren, mit Verletzten, mit Toten. Ergo bei den ermittelten Ursachen, die für solche Unfälle besonders häufig ursächlich sind. Und das ist nicht der Fußgänger oder Radfahrer, der nachts um Eins an einer menschenleeren Kreuzung nicht auf Grün wartet.
    Das ist auch nicht der Radfahrer, der auf dem Markt oder in der Leipziger nicht absteigt, solange er sich umsichtig verhält. Ich bin nicht allzu oft in Fußgängerzonen unterwegs (als Fußgänger), insoweit taugt meine Beobachtung nicht als Statistik, aber den letzten echten Radrowdy in einer Fußgängerzone habe ich vor Jahren gesehen, und zwar in Leipzig.

    Das ist die sachliche Ebene, es gibt natürlich noch eine psychologische. Man kann bspw. sagen, dass jedes „Erwischtwerden“, egal wobei, die Einsicht fördere und damit der Verkehrssicherheit diene. Darüber kann man diskutieren. Ich halte es für fragwürdig, für fragwürdig ob ein Radfahrer, der beinahe täglich Situationen erlebt, die beinahe schiefgehen konnten oder als bedrohlich empfunden werden, die jedoch anzuzeigen so gar keinen Sinn hat, weil eh immer nur Aussage gegen Aussage stünde, dass so einer dann Verständnis für Polizisten hätte, die einen des nachts um Eins wie einen Schwerverbrecher zusammenfalten.

    Und dann gibt es natürlich auch noch eine gefühlte Sicherheit bzw. Unsicherheit. Da sind wir dann schon im Politischen. Da kann man natürlich jede Woche in die Zeitungen streuen, wieviele Wachpolizisten man eingestellt habe (also schnellbesohlte Hilfspolizisten) und sich darüber streiten, ob es nun 40 oder 50 sind oder noch 100 werden oder nur 90, und gleichzeitig wohlfein darüber schweigen, wieviele hunderte Polizisten in diesen und den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden…

    #285971

    Zum einen finde ich deine Relativierungen wirklich köstlich. Ich erinnere mich an dein Geschrei wenn ein Autofahrer bei Gelb fährt und dennoch verteidigst du dein Fahren bei Rot immer wieder. Da hilft auch das vorschieben von „Mitternacht und leere Straßen“ nicht. Das bildet ganz sicher nicht den durchschnittlichen Radfahrer und ,da bin zumindest ich mir sicher, wohl auch nicht dich ab.

    Aber gut kommen wir zurück zur „Verkehrsüberwachung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“. Diese war nie darauf angelegt vorrangig an Schwerpunkten von Unfällen zu agieren.

    Hier mal ein Beispiel zum Thema Blitzer:
    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/neue-studie-zu-radarkontrollen-blitzer-verhindern-keine-unfaelle-a-816859.html

    Auch erhöht das ahnden von Falschparkern in den meisten Fällen nicht signifikant die Verkehrssicherheit.

    Doch genau auf diese beiden Verstöße wird die absolute Mehrheit der Ressourcen bei der Verkehrsüberwachung verwendet. Bei einigen Sachen, gerade Rotlichtverstöße, geht es eben um eine generelle Verkehrserziehung. Und immer nur von den anderen Verkehrsteilnehmern zu fordern ist hier nicht Sachdienlich. Aber wenn du anfangen willst die Verkehrssicherheit der Radfahrer zu erhöhen, dann weißt du wo du Anfangen musst (Aber nur wenn „zweckmäßigerweise“ vorgehen will):
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/verkehr-radler-sind-oft-selbst-schuld-an-unfaellen/1871516.html

    Und natürlich der Klassiker:
    http://www.t-online.de/auto/news/id_71383070/studie-zu-fahrradhelmen-ohne-helm-wird-s-lebensgefaehrlich-.html

    Aber kommen wir zum örtlichen Beispiel zurück. Wenn die Leute wüssten sie müssen sich an die Ampeln halten und würden die Straßen an selbigen kreuzen, was wohl in 99,9% aus purer Bequemlichkeit nicht passiert, dann wäre z.B. der letzte Todesfall wohl vermeidbar gewesen. Es gibt halt Regeln im Verkehr an die sich alle halten müssen. Und es würde viel besser funktionieren wenn dies auch ALLE tun würden. Unbelehrbare müssen halt, unabhängig der Fortbewegung, hart genug bestraft werden. Hier sei dann z.B. das Raserurteil von Berlin erwähnt.

    Sein Name ist eben Programm.

    Wie putzig. Beim Inhaltslimbo macht dir einfach keiner was vor.

    #285975

    Zu erwarten, gar zu fordern, dass Fußgänger überall nur noch an Ampeln die Straße überqueren, ist an Weltfremdheit nun wirklich nicht mehr zu überbieten. Das ist (Alp)Traum-Autostadt der 60er. Und dann, mit seinem fetten Arsch im Auto sitzend, den Fußgängern auch noch ihre Bequemlichkeit vorzuwerfen, ist unverschämt.
    Und wer im Auto einen von links über die Straße gehenden Fußgänger mit voller Wucht mit der rechten Autohälfte trifft, der hat mit ziemlicher Sicherheit etwas falsch gemacht. Die Bernburger ist keine innerstädtische vielspurige Stadtautobahn.

    Radfahrer sind oft selbst schuld an Unfällen? Da will ich gar nicht widersprechen. Aber ich darf mich wiederholen: Die aktuelle Unfallstatistik nennt als Hauptunfallursachen in dieser Reihenfolge Geschwindigkeit, Vorfahrt, Abstand. Mit anderen Worten: Auch Autofahrer sind oft selbst schuld an Unfällen.

    Und auch im Folgenden wiederhole ich mich sicherlich: Wer nicht begreift, dass er in einem (in der Stadt) rund 50km/h schnellen Fahrzeug mit 1 bis 2 Tonnen Gewicht eine weitaus größere potentielle Gefahr für andere Menschen darstellt als Fußgänger und Radfahrer, somit eine erheblich größere Verantwortung hat und auch im Falle eines Fehlers, fahrlässig wie vorsätzlich, alles in seinen Möglichkeiten stehende tun muss, auch bekannte Fehler nach Möglichkeit vorausahnen und sein Fahrverhalten danach ausrichten muss, der hat den Führerschein nicht verdient. Und das steht alles drin in deiner heiligen StVO.

    #293714

    Ich stelle die lange Antwort der Stadtverwaltung bezügl. der Bernburger Straße hier ein, weil sie bei „Sags uns einfach“ kaum jemand lesen wird:
    Antwort vom 21.07.2017 08:15:

    Auch aus Sicht der Stadtverwaltung ist die jetzige Situation für Radfahrer in der Bernburger Straße in stadteinwärtiger Richtung nicht befriedigend. Die Stadtverwaltung verfolgt deshalb das grundsätzliche Ziel, die dortigen Bedingungen für Radfahrer zu verbessern.
    Zu den in der Meldung vorgeschlagenen Maßnahmen vertritt die Stadtverwaltung folgende Meinung:
    1. Radweg bauen
    Aufgrund der vorhandenen erhaltenswerten Baumreihe und des dahinter liegenden Gehweges mit einer Breite von größtenteils ca. 3,0 m könnte ein normgerechter Radweg (Breite mindestens 1,60 m) bzw. dann auch Radfahrstreifen (Breite mindestens 1,85 m) nur an Stelle des vorhandenen Parkstreifens hergestellt werden.
    Hierzu ist aus Sicht der Stadtverwaltung zu sagen, dass grundsätzlich zwischen den Interessen der Radfahrer bzw. deren Verkehrssicherheit und den Interessen der Kraftfahrer mit Parkbedarf abzuwägen ist. Im konkreten Fall der Bernburger Straße muss zum einen festgestellt werden, dass sich aus der Auswertung der Verkehrsunfälle keine Anhaltspunkte für eine akute Gefährdungslage für Radfahrer auf der Fahrbahn ableiten lassen. Zum anderen ist festzustellen, dass der Bedarf nach Stellplätzen in der Bernburger Straße recht groß ist. Vor diesen Hintergrund sieht die Stadtverwaltung derzeit keine Veranlassung für eine Wegnahme des Parkstreifens zu Gunsten einer Radverkehrsanlage.
    2. Parkverbot am rechten Straßenrand – Verlegung Taxistand
    (s. Ausführungen zu Pkt. 1)
    3. Freigabe oder Radspur auf dem Fußweg
    Bis zum Jahr 2014 war auf dem vorhandenen Gehweg ein Radweg markiert. Da sowohl Geh- als auch Radweg in weiten Bereichen zu schmal waren, kam es immer wieder zu Konflikten und auch zu Unfällen zwischen Fußgängern und Radfahrern. Aus diesem Grund wurde die Radwegmarkierung vor ca. 3 Jahren entfernt.
    Hinsichtlich einer durchsetzbaren Lösung sieht die Stadtverwaltung grundsätzlich die Möglichkeit, einen Schutzstreifen für Radfahrer auf die Fahrbahn neben dem vorhandenen Parkstreifen zu markieren. Bei dieser Lösung müsste der Kfz-Verkehr in den derzeit mit einer Sperrfläche versehenen Fahrbereich der Straßenbahnbahn verlegt werden. Da in diesem Fall allerdings Behinderungen für den Straßenbahnverkehr befürchtet werden, wurde eine solche Lösung mit der Bedingung verknüpft, dass der Straßenbahnverkehr per Signalisierung gegenüber dem Kfz-Verkehr konsequent bevorrechtigt wird. Hierfür wäre dann eine Programmänderung an der Lichtsignalanlage Reileck erforderlich, bei der einschließlich der dazu erforderlichen Verkehrsuntersuchung erhebliche Kosten entstehen würden. Darüber hinaus würden Kosten für die Markierung des Schutzstreifens, das Entfernen der Sperrfläche sowie für bauliche Ausbesserungen an der Fahrbahn (insbesondere im Bereich der heutigen Sperrfläche) entstehen. Alles in allen müsste deshalb bei der Variante mit einem Schutzstreifen mit Gesamtkosten in einer Größenordnung von ca. 40.000 bis 50.000 € gerechnet werden.
    Da es Bestrebungen gibt, die Bernburger Straße im Rahmen des so genannten Stadtbahnprogrammes (Stufe 3) baulich umzugestalten, vertritt die Stadtverwaltung angesichts der Kosten für die Maßnahme Schutzstreifen die Meinung, dass zunächst die Entscheidung zur Einordnung der Straße in das Stadtbahnprogramm abgewartet werden sollte. Diese Entscheidung wird in den kommenden zwei Jahren erwartet.

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