Startseite Foren Halle (Saale) Architekten in Halle

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  • #247348

    @Setzling: Der „Architekt“ muß sie gekannt haben, die Regeln, sonst hätte er nicht so zielgerichtet dagegen verstoßen. Ein ganz großer Künstler ! Ca. 100 Jahre nach Kurt Schwitters Merzbau formiert sich in Halle nun die Architekturbewegung des 1. April…

    #247349

    Sehe ich nicht doch beim gelben Haus ein 3:2-Verhältnis?

    #247354

    Du meinst wo?

    Zu meinen Studentenzeiten war es ne Zeit lang schick, in historischen Architekturplänen wahlweise Triangulaturen, den goldenen Schnitt und sonstwas zu finden. Bis wir dann entdeckten, dass das Trafohäuschen gegenüber mit etwas Toleranz auch diesen Regeln zu folgen schien..

    #247356

    Ja, du hast Recht, was ich da in der Vertikalen zu sehen meine, ist mit Toleranz gespickt.
    Ich muss es mal live betrachten und dann meine Meinung überdenken (mit dem Attribut des Entsetzlichen im Hinterkopf; aber ich will das Haus ja gar nicht beschönigen, und mich als Advokaten benötigt es auch nicht, es steht da unverrüttbar).

    #247358

    Ich habe für mich auch architektonische Gräueltaten gefunden, die mich immer wieder erstaunen (z.B. im Schulberg).
    Für mich Ungebildeten sind es z.B. überdimensionierte Dachpfannen und Fassaden mit Fenster und „ohne Gesicht“. Ob es ein Architekt zu verschulden hat, ist nicht klar.

    #247359

    Man muß schon hingucken, sonst guckt es sich weg 🙂

    Aber du hast schon recht, es bleibt. Glücklicherweise gibt es keine Designpolizei, und jedermann hat das Recht, seine Gedanken in Wort, Schrift, Bild und auch in Architektur auszudrücken. Selbstverständlich umfasst diese Freiheit auch Gedankenlosigkeit.

    Und wir haben das Recht, uns drüber schlapp zu lachen.

    #247360

    Man sollte zur Strafe wenigstens den Namen des Architekten an die Hauswand nageln.

    #247362

    zur Mansfelder Straße:
    es war das Ingenieurbüro Gürtler & Kaplan aus Raguhn im Auftrag der Becker
    Bielen Grundstücks GmbH & Co. KG aus Lindau – „Ehre“, wem Ehre gebührt 😉
    (Quelle: Hallesche Blätter 42, 2012)

    #247363
    #247374

    Was ist das Wohnhaus in der Mansfelder Straße gegen das MMZ? (frei nach Brecht)

    #247404
    #247410

    Der Unterschied ist, dass sich da jemand wirklich Gedanken gemacht und mit voller Absicht so entworfen hat, statt einfach nur einfallslos und billig irgendwas kubisches hinzuknallen und weiße Plastefenster und -türen einzubauen.

    #247420

    Auch das EW 58 finde ich im Gesamteindruck gelungen – wobei das keine Hallenser Architektur ist, wenn hier auch weit verbreitet. Nur die Aufsatz-Rollädenkästen stören.

    #247534

    Wer hat denn das Finanzamt am Hallmarkt projektiert?

    #247535

    Anonym
    #247584

    @Gondwana: mam kann ja immer noch was lernen. So ich grad das EW58 ergoogelt. Glaube, Freunde vom mir habe so eins. Es lebt sich gut darinnen, aber die Außenansicht: hm.

    #247602

    Hier ein Vorgänger des EW58 etwas aufmatustelt:

    #247612

    Gibts denn heute auch Architekten, die in Halle bemerkenswerte Bauten errichtet haben? Wenn ja, wie heißen sie?

    Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano

    #247627

    Sieh mal einer an. Farbis erster halbwegs fundierter Beitrag ( er meint die Architekten, die den 1. Preis der Moritzburg Umgestaltung erhalten haben).
    Das streich ich mir im Kalender an.

    #247629

    Anonym

    Wenn er was kann, dann Google malträtieren. Und wer viel sucht, findet zwangsläufig auch mal was – wenn auch nur zufällig… 😉

    #247633

    Das „Bauconzept“ der Robert-Koch-Schwimmhalle ist vielleicht ganz nett.

    Noch eine Frage @wolli: Ich kenne nur noch das EW 65, das kam danach, würde ich ableiten. Welches Typenhaus ist denn das auf dem Foto?

    #247636

    Oft sind die Typenhäuser nicht mehr recht wiederzuerkennen, hab ich gelesen, weil von den Bauherren händisch errichtet, mit allerlei Varianten, und später immer mal wieder umgebastelt. Das ist nicht mal osttypisch. Habe mal im Rheinland in einer „Schollensiedlung“ aus den 30ern gewohnt. Jedes Haus sah anders aus. Das eine mit gelbem Wellblechvordach, das nächste bis oben mit bunten Klinkerriemchen, Garagenanbau … usw.
    Individualität im Kleinen, das ist des Volkes Himmel. Solche Verschönbesserungen haben ja selbst die Meisterhäuser in Dessau über sich ergehen lasen müssen.

    #247639

    Sowas habe ich auch gelesen 😉 Die Varianten sollen sich auch aus dem spärlichen Angebot an Baumaterialien ergeben haben.
    Was aber bleibt, ist die Dachneigung und der schöne schräge Mauervorsprung am Giebel (- wie heißt das Ding?), damit wohl auch die Haushöhe und generell die Dimensionierung – so sieht das Häuschen irgendwie zierlich und stimmig aus. Der fehlende Dachüberstand passt gut dazu, die kleinformatige Dachdeckung, die dezenten alten Fenster.
    Kann man aber auch schön kaputtrenovieren.

    #247644

    und der schöne schräge Mauervorsprung am Giebel (- wie heißt das Ding?),

    Nannte man bei frühchristlichen Bauten in meinem Studium „Ohren“. Ob das auf die frühe DDR- Architektur übertragbar ist – keine Ahnung.

    #247650

    Wie gesagt: Es gibt ein paar Grundregeln für Maße und Proportionen. Um gegen diese zu verstoßen sollte man sie wenigstens kennen.

    Ich glaube, heutzutage ist es wichtiger andere Regeln zu kennen, die baubestimmend sind. Da treten gestalterische Aspekte in den Hintergrund.

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