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24. September 2013 um 13:06 Uhr #68646
AnonymGeplanter Abriss des Künstlerhauses 188: Petition zum Erhalt gestartet
Eine Petition gegen den Abriss wurde gestartet24. September 2013 um 13:41 Uhr #68648*unterschreib*
24. September 2013 um 14:14 Uhr #68652Es ist mit Abstand die dümmste Begründung, ein gut erhaltenes, denkmalgeschütztes Haus abreißen zu wollen, um an EU-Fördermittel zu kommen. Denkmalschutz scheint aus Sicht der Stadt nur noch eine Floskel zu sein.
24. September 2013 um 14:32 Uhr #68653Halte das auch für unsinnig. Der Abriss eines Baudenkmals soolte auch beim Fördermittelgeber zu einer Interessenabwägung führen. Vielleicht ist es auch nur eine vorgeschobene Begründung, denn eine einspurige Gleisführung bedeutet auch den Einbau von zwei Gleisweichen mit erhöhtem Wartungs- und Betriebsaufwand und den wird die HAVAG scheuen.
24. September 2013 um 14:34 Uhr #68654Den Verdacht mit dem Vorwand hege ich auch schon lange.
24. September 2013 um 14:45 Uhr #68655Unglaublich und unsinnig.
24. September 2013 um 15:05 Uhr #68656
MirrorWahrscheinlich ist das Vorhaben unter der Randbedingung Abriss eingereicht worden und man kann nicht mehr zurück. Dass ein Fördermittelgeber solche Eckpunkte einfordert ist mir neu.
24. September 2013 um 15:44 Uhr #68658
AnonymWas macht das Haus so einmalig, dass eine Straßenverbreiterung verhindert werden soll?
24. September 2013 um 16:04 Uhr #68659Was macht die Strassenbahn so einmalig, dass sie nicht um ein Baudenkmal herumgeführt werden kann?
Wer verwaltet die Fördergelder? Vielleicht wäre es sinnvoll, der fördernden Stelle bei der EU als Bürger einen Hinweis zu geben, wie hier die Fördergelder als Vorwand verwendet werden, ein lästiges Baudenkmal los zu werden.
24. September 2013 um 16:32 Uhr #68667
Anonym@heiwu Das ? kennzeichnet eine Frage. Also, warum ist gerade dieses Haus so wichtig?
24. September 2013 um 16:53 Uhr #68668Fragen mit einer Gegenfrage zu beantworten, ist anerkanntes Stilmittel der Retorik.
Ansonsten: der Stellungnahme des AKI ist kaum etwas hinbzuzufügen:
Die ehemalige Weingärtenschule Böllberger Weg 188 wurde in den Jahren 1892/93 erbaut und steht als Einzeldenkmal unter Schutz. Es handelt sich um einen eindrucksvollen, zeittypisch gestalteten Klinkerbau. Dieser Abriss wäre städtebaulich höchst problematisch, weil er die ohnehin sehr offene Situation am Eingang des Böllberger Weges noch weiter aufreißen würde. Zudem wäre der Abriss eines Baudenkmals, das sich in einem intakten Zustand befindet, durch die Stadt als öffentlichem Träger ein fatales Signal. “
Denkmale werden nicht nur durch ihre „Einzigartigkeit“ zum Denkmal – auch wenn es repräsenative Schulbauten dieser Zeit in Halle sonst kaum noch gibt (die meisten sind jünger, also zwischen 1900 bis 1914)
24. September 2013 um 17:42 Uhr #68670Margot Feist hat diese Schule besucht.
24. September 2013 um 18:08 Uhr #68672
Anonym@heiwu Danke für die Info. Bin gelegentlich vorbei geradelt, aber auf dieser Straße achtet man besser auf den Weg und nicht auf Gebäude. Wie stellt sich die Situation dar, wenn das Haus stehenbleibt? Ist dann Platz für Straßenbahn, Auto, Radfahrer und Fußgänger?
24. September 2013 um 19:42 Uhr #68685Der Platz ist jetzt schon da. Man muss sich nur von dem veralteten Dogma “ Bahn auf eigener Trasse“ verabschieden. Sowas geht in Innenstaedten nicht, bzw behindert vor allem Radfahrer u d Fußgänger. Warum heisst das Ding wohl „Strassenbahn“ ?
Verkehrspolitisch bin ich n In enstaedten eher fuer „shared space“, wenns mal eng wird.
24. September 2013 um 20:04 Uhr #68690Denkmalsschutz? Was ist denn an diesem Kasten schutzwürdig?
24. September 2013 um 20:09 Uhr #68691
Anonym@braegel: die DDR steht zu Recht in der Kritik, für Bauprojekte und Straßen ganze Straßenblöcke abgerissen zu haben (zum Beispiel für die Hochstraße Teile von Glaucha). Warum ist bei einer anderen Gesellschaftsform der Abriss von historischen Gebäuden plötzlich legitim?
24. September 2013 um 20:23 Uhr #68692gute und berechtigte Frage, ich werde mich zum Abriß dieses Gebäudes vorerst nicht äußern und werde mir bei meinem nächsten Besuch in Halle selbst ein Bild davon machen.
Edit: wenn man sich vor 20 Jahren entsprechende Gedanken gemacht hätte, wäre ein Abriß der Häuser auf der anderen Straßenseite, vielleich die bessere Alternative gewesen.
24. September 2013 um 22:11 Uhr #68713Und ob die alten Hornzigen von Glaucha so erhaltenswürdig oder erhaltenswert waren?
25. September 2013 um 03:18 Uhr #68721Es wurden in Halle den Jahren seit der Wende unendlich viele erhaltenswerte Häuser zerstört, weil diese irgendwelchen Investoren nicht genehm waren…ich denke da beispielsweise an das ehemalige „Haus des Kindes“ auf dem Markt, an das Gründerzeitviertel im Bereich Niemeyer Straße.
Da wurde gnadenlos weggebaggert und planiert. Nach der Wende wohlgemerkt. Den Krieg und die Kommunisten hatten diese Häuser gut überstanden…
Auch die alte Berliner Brücke incl der Kohlenstation davor waren ein Denkmalsgeschützte Bauwerke, wo sind se hin? Wen hats interessiert?
Wen hat die Zerstörung der alten Substanz im Bereich der Mansfelder Straße interessiert? Auch bloß keinen…Selbst in der Torstraße genau dort an der Ecke ließen sich früher 2 Wunderschöne Gründerzeithäuser finden, beide auch aus den 1890ern, die für den REWE einfach abgerissen wurden. Alle beide waren im Übrigen voll Denkmalsgerecht saniert worden und hatten schöne helle Fassaden. Heute ist dort der Parkplatz und ein Unkrautloch, ein echter Schandfleck. Wo waren da die Denkmalsschützer, die nun die alte Penne von Margot Honnecker erhalten wollen?
Da hat auch keiner eine Petition gestartet als der Investor dort für Rewe ein merkwürdig provisorisch wirkendes Parkplatzkonstrukt auf dem Dach geplant und gebaut hat. Wie gesagt, diese beiden Häuser wurden nach der Wende aufwändig saniert und top in Schuss.Aber bei der ollen, ehemaligen Penne da gegenüber tut man auf einmal so, als wenn die Welt unterginge. Klar ist ja „Künstlerhaus“.
Nüchtern betrachtet ist dieses „Künstlerhaus“ das einzige Gebäude, welches am Bölli auf dieser Seite der Straße direkt an der Straße steht und selbige zum Flaschenhals macht.
Alle anderen Häuser stehen weiter zurückversetzt auf ihren Grundstücken, eigentlich ist dieses „Künstlerhaus“ ästhetisch für mich problematisch denn der Böllberger Weg ist eigentlich auf seiner Westseite eine von offenen Grundstücken gesäumte Straße. Eindrucksvoll gleich nebenan am Obdachlosenasyl zu erkennen…
Denn eins darf man nicht vergessen, nur durch den Bau der Gleisanlagen und die damit verbundene Ausschüttung der Fördermittel wird aus der Katastrophalen Straße dort eine vernünftige Fahrbahn entstehen, dazu Schienen, die nicht mehr laufen wie besoffene Seeschlangen und Fußwege, bei denen sich keiner mehr die Knochen bricht bei einem unaufmerksamen Schritt.
Wer zudem im Berufsverkehr mitunter da bis zu 1h im Stau als Fahrgast der Straßenbahn gestanden hat, weil vom Glauchaer Platz her kein Rad mehr drehte, wird eine räumliche Trennung von Fahrbahn und Schienen dort vehement einfordern.
Für mich ist die bisherige Verkehrssituation dort untragbar, auch und gerade für die Anwohner eine Zumutung und die Alternativlösungen zum Abriss sind entweder nicht praktikabel, oder derart daneben, daß sie indiskutabel sind. Ich habe im Gegenteil die Hoffnung, daß mit der entstehenden Baufreiheit und dem aktiven Entzerren der Straße die Lebensqualität im Böllberger Weg spürbar steigt, was dann auch wiederum einen spürbaren Effekt auf die Erhaltungswilligkeit von Grundstückseigentümern hat.
25. September 2013 um 06:41 Uhr #68727Der Buschfunk meldet, dass die Künstler dort gern ausziehen.
25. September 2013 um 08:30 Uhr #68736Kein Wunder. Wer da mal drin war, weiß warum: das sieht noch schlimmer aus als von draußen. Mit den Abrissen für die Schnellstraße etc. ist das absolut nicht vergleichbar, da es hier nur ein einziges Gebäude betrifft.
25. September 2013 um 08:41 Uhr #68750Also ich war schon drin und habe mir auch die Technik und den Bauzustand angesehen. Kartastrophal….kein wunder das die Betriebskosten dort jegliche finanzielle situation der Vereine noch verschlimmert.
Ich wäre schon dafür das gebäude zu erhalten, nur wird sich kein Investor finden der soviel Geld in dieses Haus steckt.
Von daher Geld regiert die Welt.25. September 2013 um 09:00 Uhr #68752
Anonymabruppen das ding und ein schotterparkplatz hin!!!
25. September 2013 um 09:36 Uhr #68759[…] eigentlich ist dieses “Künstlerhaus” ästhetisch für mich problematisch denn der Böllberger Weg ist eigentlich auf seiner Westseite eine von offenen Grundstücken gesäumte Straße.
Und die abgerissenen Vorderhäuser und daduch sichtbaren Hinterhöfe auf der anderen Straßenseite sind für dich wohl nicht ästhetisch problematisch? Das zählt für dich wohl als ästhetisch wertvolle geschlossene Bebauung?
Wer zudem im Berufsverkehr mitunter da bis zu 1h im Stau als Fahrgast der Straßenbahn gestanden hat, weil vom Glauchaer Platz her kein Rad mehr drehte, wird eine räumliche Trennung von Fahrbahn und Schienen dort vehement einfordern.
Stau ist nur in Richtung Stadtzentrum, nie in die andere Richtung. Es wäre also problemlos möglich, nur in eine Richtung die Verkehrsräume (Straße und Schiene) zu trennen und in die andere Richtung beides zu integrieren. Und solche Bauweise gibt es in Halle – auch im sanierten Zustand – mehrfach, ich glaube also kaum, dass eine komplette Trennung eine zwingende Erfordernis ist, wie es hier scheinheilig argumentiert wird.
25. September 2013 um 12:54 Uhr #68794ich wollte zwar zum Thema nichts mehr sagen, werde es aber dennoch tun:
„Online-Petition“ ist das neue Unwort und soll als Möglichkeit dienen, Bürgerprotest zu artikulieren.
Was wollen die Petenten eigentlich erreichen?
Dieses Verfahren ist nicht zielführend und blinder Aktionismus.Besser wäre es ein Bürgerbegehren mit Bürgerentscheid gem. Gemeindeordnung einzuleiten.Damit wäre es tatsächlich möglich, das Vorhaben zu stoppen.
Aber dafür muß man ja seinen A…h bewegen und richtig dafür arbeiten… -
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