Sachsen-Anhalts Industrie nahezu unverändert
16. November 2016 | Wirtschaft | 6 KommentareIn den Industriebetrieben Sachsen-Anhalts waren Ende September rund 110 500 Personen tätig, was einem Minus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Gleichzeitig sanken die erzielten Umsätze in den ersten neun Monaten um 3,1 Prozent auf 26,5 Milliarden EUR. Nach wie vor war da-bei der Einfluss des niedrigen Ölpreises zu spüren. Während die Auslandsumsätze nur leicht um 0,7 Prozent zurückgingen, gaben die Inlandsumsätze um 4,1 Prozent auf 18,6 Milliarden EUR nach. Diese Aussagen traf das Statis-tische Landesamt anhand aktuell vorliegender Daten.
Als Industriebetriebe im Sinne der Statistik zählen Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.
Die meisten Arbeitsplätze gab es in der Nahrungs- und Futtermittelherstellung. Mit 18 600 Personen ging die Beschäftigung in diesem Bereich um 0,7 Prozent zurück. Die Umsätze lagen mit 4,6 Milliarden EUR um 1,7 Prozent über dem Vergleichs-wert des Vorjahres. Im Maschinenbau als zweitgrößter Sparte wuchs der Personalbestand um 1,9 Prozent auf 12 800 Beschäftigte bei einem kleinen Umsatzplus von 0,8 Prozent auf 1,7 Milliarden EUR. In der Chemischen Industrie waren 11 900 Personen (- 0,2 %) tätig, die Umsätze nahmen um 0,4 Prozent auf 4,6 Milliarden EUR ab.
Die preisbereinigten Auftragseingänge lagen im Jahresverlauf um 1,5 Prozent über dem Niveau von 2015. Die Inlandsnachfrage sank im Lauf der ersten neun Monate um 1,3 Prozent, während die Auftragseingänge aus dem Ausland in diesem Zeitraum um 5,6 Prozent stiegen.
(Quelle: StaLa LSA)
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Natürlich kann man auf den kultivierten Flächen nach dem Tagebau wieder Zuckerrüben anbauen. Man kann aber auch etwas anbauen, was vorher dort nicht möglich war:
https://www.geiseltalsee.de/files/bilder/2013/free/wein/weinberg.jpg
Stimmt, auf den abgebaggerten Flächen kann man auch keine Zuckerrüben mehr anbauen.
Wird auch in den kommenden Jahren nicht besser, wenn die MIBRAG nach und nach die rund 3000 Beschäftigten abbaut, was dann auch die geschätzten 2000 im Umfeld betrifft. Im Umfeld dürfte sich das schon jetzt auswirken, wenn Investitionen zurückgefahren werden.
Und die Gegend war mal eins der wirtschaftlichen Zentren Deutschland. Heute freut man sichüber ein paar Arbeitsplätze in der Zuckerindustrie (ähnlich den Kubanern) .
Landwirtschaftsministerin Wernicke hatte sich wenigstens einst dafür eingesetzt, dass Sachsen-Anhaltischer Wein mit heimischem Rübenzucker statt mit Traubensirup aufgezuckert werden darf.
„Die meisten Arbeitsplätze gab es in der Nahrungs- und Futtermittelherstellung.“
Vielleicht kann uns Herr Erben (SPD), der sich um den Erhalt der Arbeitsplätze in der Kohleindustrie sorgt und Herrn Gabriels Blockadepolitik beim Klimaschutz verteidigt, erklären, wie wir die Arbeitsplätze z. B. in der Zuckerindustrie und Landwirtschaft verteidigen. Schon jetzt wird immer mehr US-Maissirup (oder Isoglukose) anstelle Zucker verwendet – mit allen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen.