Mitten im Weihnachtsgeschäft: wieder Streik bei Amazon in Leipzig

7. Dezember 2016 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Forderung: Einen halben Monatslohn Weihnachtsgeld auch für Amazon Beschäftigte!

„Für andere die Weihnachtsgeschenke packen und selber schaut man durch die Röhre, weil die Amazon Geschäftsführung beim Weihnachtsgeld für die Beschäftigten spart. Statt rund 1.000 Euro werden lediglich 400 Euro gezahlt, ist ein sau blödes Gefühl. Dadurch wird sehr plastisch deutlich, wie Amazon auf dem Rücken der Beschäftigten zusätzliche Gewinne erwirtschaftet. Mit Fairness und Respekt hat das nichts zu tun“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago.

Dahinter steht die Forderung der Gewerkschaft, dass auch bei Amazon der  Tarifvertrage des  Einzel- und Versandhandel gelten soll.

„1.033 € Weihnachtsgeld, 1.096 € Urlaubsgeld, 38 Std. Arbeitszeit und 6 Wochen Urlaub sind in der Branche üblich. Das wollen wir auch für die Beschäftigten bei Amazon durchsetzen“, sagt Lauenroth.

Amazon verweigert die Aufnahme von Tarifverhandlungen, hat aber auf Grund der Streiks in den letzten drei Jahren die Gehälter und Löhne immer wieder etwas erhöht, zuletzt im September. Amazon zahlt aber kein Urlaubsgeld und gewährt ab 2016 nur noch 28 Arbeitstage Urlaub.

Um den Auswirkungen des Streiks vorzubeugen, habe der Konzern 1800 Aushilfen eingestell: „Unsere Streiks zeigen aber trotz der vielen Aushilfen Wirkung “, hofft  ver.di.

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