Industrie boomt mit immer weniger Beschäftigten. Wie geht das?
15. Mai 2017 | Wirtschaft | 5 KommentareIn den sachsen-anhaltischen Industriebetrieben waren im ersten Quartal 2017 im Durchschnitt 108 930 Personen tätig. Das waren 0,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die erzielten Umsätze stiegen deutlich um 10,9 Prozent auf 9,4 Milliarden EUR. Diese Aussagen traf das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Daten. Die Chemische Industrie steigerte die Umsätze spürbar um 12,7 Prozent auf 1,7 Milliarden EUR und verzeichnete mit 11 812 Personen einen kleinen Rückgang um 0,7 Prozent bei den Arbeitskräften. Gemessen an der Beschäftigung bildet die Nahrungs- und Futtermittelherstellung die wichtigste Branche in Sachsen-Anhalt. Mit 18 286 Personen sank die Beschäftigung in diesem Bereich um 2,4 Prozent, während die Umsätze um 6,0 Prozent auf 1,6 Milliarden EUR stiegen. Im Maschinenbau als zweitgrößter Sparte ging der Personalbestand um 2,3 Prozent auf 12 542 Beschäftigte zurück bei einem Umsatzplus von 1,4 Prozent auf reichlich 580 Millionen EUR.
(Infos: StaLa Sachsen-Anhalt)
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Beim Thema Rationalisierung, Mechanisierung der Produktion und Maschinenstürmerei warste wohl Kreide holen.
Ich habe in der Schule aufgepasst und deshalb sehe ich eher einen statistischen Trick wegen des Wahljahres. Nur wer nicht in der Schule aufgepasst hat, glaubt alles was in der Zeitung steht.
Mehr Wertschöpfung mit weniger Beschäftigten. Das kennt man spätesten seit der Erfindung der Dampfmaschine. Wer sich darüber wundert, hat in der Schule nicht aufgepasst.
Wer dafür keine politische Lösung parat hat, ist wirtschaftsliberal und lehnt Umverteilung ab.
Das ist ganz einfach: es werden mehr Überstunden gemacht, damit man die teuren Beschäftigten reduzieren kann. Oder es werden mehr Leih- und Hilfsarbeiter für Facharbeiten eingestellt… „mach mal, du hast das ja gelernt…“, jaa schon, aber nicht dafür bezahlt…
Das würde mich auch interessieren.