Ernteerfolge 2016: Ertragszuwächse bei Weizen

12. Oktober 2016 | Wirtschaft | 2 Kommentare

Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung und abgeschlossenen Ertragsschätzungen im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) sowie dem vorläufigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) haben die Landwirte in Sachsen-Anhalt 4,14 Millionen Tonnen Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) und 667 825 Tonnen Winterraps geerntet.
Die Landwirte haben im Durchschnitt 77,3 Dezitonnen Getreide bzw. 39,1 Dezitonnen Winterraps pro Hektar eingefahren, das waren 9,2 Dezitonnen je Hektar bei Getreide bzw. 1,4 Dezitonnen je Hektar beim Winterraps mehr als 2015. Gute Erträge bei Getreide konnten trotz der Frühjahrstrockenheit auf den Feldern in Sachsen-Anhalt geerntet werden. Nur bei Winterraps wurden die Erwartungen bei den Produzenten enttäuscht. Winterraps hatte zwar gegenüber 2015 einen Ertragszuwachs von 1,4 Dezitonnen pro Hektar erreicht, aber im Vergleich zum Durchschnitt der letzten sechs Jahre 0,7 Dezitonnen pro Hektar verloren.
Beim Hektarertrag bedeutete das ein Plus bei Getreide von 13,6 Prozent bzw. beim Winterraps von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein Plus von 11,4 Prozent bei Getreide im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2010/15) bzw. einen Rückgang um 1,7 Prozent bei Winterraps. Landesweit wurde Getreide auf 536 000 Hektar und Winterraps auf 170 668 Hektar angebaut.

Das Brotgetreide (Weizen, Roggen) brachte 3,22 Millionen Tonnen von 407 879 Hektar und das Futtergetreide (Gerste, Hafer, Triticale) 0,92 Millionen Tonnen von 128 121 Hektar ein. Mit 2,79 Millionen Tonnen war der Winterweizen mit einem Anteil von rund zwei Dritteln an der Getreideernte in Sachsen-Anhalt in vielen Betrieben die Hauptkultur und blieb gleichzeitig die ertragsstärkste Getreideart seit Jahren. Hier wurden 15,1 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr und 10,9 Prozent mehr pro Hektar im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2010/15) geerntet.
Die Anbaufläche von Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) war gegenüber 2015 leicht um 1,7 Prozent (9 374 Hektar) zurückgegangen. Bei der Gesamtanbaufläche aller wichtigen Getreidearten sind minimale Veränderungen gegenüber den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Ausnahmen bildeten Roggen
(- 15,2 %), Hartweizen (+ 30,3 %) und Sommerweizen (- 42,2 %) sowie Sommergerste (- 16,9 %). Die um 11,4 Prozent höhere Ertragsleistung bei Getreide führte zu einer deutlich höheren Erntemenge. Diese lag um etwa 8,3 Prozent über der Getreideerzeugung im Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Somit verfehlte sie die letzte Rekordgetreideernte im Jahr 2014 nur um 4,8 Prozent. Die größten Ertragszuwächse traten bei Wintergerste (15,0 %), Winterweizen (9,1 %) und Hartweizen (38,5 %) gegenüber Durchschnitt der letzten sechs Jahre ein.

(Quelle: Statistisches Landesamt LSA)

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