Briefdienst City-Brief-Kurier aus Halle stellt seinen Geschäftsbetrieb ein
6. Februar 2016 | Wirtschaft | 15 KommentareAuf dem Briefzustellungsmarkt in Halle sind weitere Arbeitsplätze bedroht. Der Postzustellungs- und Kurierdienst „City-Brief-Kurier GmbH“ mit Sitz in Halle stellt seinen Geschäftsbetrieb zum 29.02.2016 ein. Geschäftsführer Björn Grunert sieht sich nicht mehr in der Lage, den Geschäftsbetrieb weiter aufrechtzuerhalten. Kunden dürfen sich einen anderen Anbieter suchen.
Das Unternehmen wurde 2002 gegründet. Bereits im Jahr 2014 wurden tiefrote Zahlen geschrieben. Nicht allein deshalb wurde im vorigen Jahr bereits die Zustellung in den Saalekreis aus betriebswirtschaftlichen Gründen eingestellt. Ein weiterer Grund war unter anderem die Einführung des Mindestlohnes in der Branche sowie der Verlust der Stadt Halle als großen und lukrativen Auftraggeber an die Konkurrenz der MZZ-Briefdienst GmbH.
Die Zukunft der Belegschaft ist ungewiss. Die Website der Gesellschaft ist nicht mehr erreichbar.
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Ist aber nicht das Problem des Empfängers…
Und privat setze ich noch auf die Post…
Au weia, dann haben wir ja noch mehr mit dem unzuverlässigen MZZ-Briefdienst zu tun. Schöner Mist!
Wenn ein Geschäftsmodell nicht tragfähig ist, muss es eben sterben. Beschäftigt die Deutsche Bundesbahn eigentlich noch mehr als 42 Heizer? Siehste…
Wie hieß es:
Funktioniert leider nicht: Bei Siemens arbeiten wollen, aber bei Aldi einkaufen.
Die GmbH ist 2002 ins Handelsregister eingetragen worden, vorher hat der jetzige Geschäftsführer einen City-Brief-Kurier als e. Kaufmann betrieben. Da vertraue ich dem Handelsregister mal.
Ihr habt ja alle einen echt guten einblick in das briefgeschäft…ich weis ja nicht wer oder wie sich hier über die Firma informiert wurde oder was für eine Recherche hier an Werke war…also erstens die Firma wurde schon im Jahr 1999 gegründet und der Großkunde die Stadt Halle fällt erst nach Schließung von City Brief an den MZZ Briefdienst
Das wichtigste wurde Vergessen, ein Unternehmer muss schon was unternehmen, damit der Laden läuft.
Jeder hat das Recht, ein Unternehmen zu gründen, aber keinen Anspruch darauf, dass es wirtschaftlich ist. Das ist die Basis der erfolgreichen kapitalistischen Markwirtschaft, das ist wirtschaftliche Evolution.
Und das unternehmerische Risiko gleich mit umlegen.
Es ist doch nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Unternehmer eine unternehmerische Entscheidung trifft. Besser zu die Bude als noch dem Verdacht der Insolvenzverschleppung aussetzen.
Hoffentlich kann Björni den S-Mann ins Privatvermögen retten. War ja schade um das Schiff. 🙂
Wird aber auch langsam mal Zeit, das solch Luxus wie Hartz 4 in diesem Land abgeschafft wird. Geht auch ohne ganz gut! Schaut überm Teich. Die paar Leute, die mit 50-zig keine Zähne mehr in der Leiste haben oder die Paar 20- 30-jährige, die mit dem Rollator durch die Gegend fahren, weil sie sich keine Krankenversicherung leisten können, muss man gekonnt wegdrücken. Aber das wichtigste daran, in Deutschland werden endlich wieder die Radler auch für eins 50 die Stunde fahren können.
Wenn man keinen Mindestlohn zahlt, ist die BG doch umgelegt,
Und? nützt auch nichts!
@Peter
Wenn du aber 1.30 € für einen Brief bezahlen musst bist du der erste der sich aufregt.
Immer nur die Löhne sehen, aber nicht wie die Kohle beim Unternehmer zusammen kommt. Du hast keine Ahnung für was ein Unternehmer alles für dich zahlt von dem du nichts weißt. Ich sag nur Berufsgenossenschaft, das wäre mal eine Versicherung die man auf Arbeitnehmer umlegen sollte.
Konkurrenz tötet das Geschäft, wo bleiben da die neoliberalen Binsenweisheiten?
Ohnehin wird der Markt enger, weil immer weniger Kommunikation über das Medium Papier erfolgt.
Die Mindestlöhne wurden 2010 gekippt und waren somit nicht mehr allgemeinverbindlich. Wer dennoch darauf angewiesen ist seinen Leuten weniger als 8,50 EUR die Stunde zu zahlen, der hat kein tragfähiges Geschäftskonzept und sollte vom Markt verschwinden.