Bauplatz für Gebetshaus am Stadtgottesacker ?
1. April 2017 | Wirtschaft | 6 KommentareNach aktueller Anfrage eines Stadrates am 24.03.2017 an die Stadt , ob es Anträge zum Bau einer Moschee gäbe, war die die Antwort von Baudezernenten Uwe Stäglin noch ausweichend: „der Verwaltung liegen keine Anträge zum Bau vor“, hieß es aus dem Rathaus.
Allerdings hatte der Oberbürgermeister bereits im September 2015 (siehe auch MZ-Artikel vom 01.10.2015, Herrn Jan Schumann) seine Unterstützung mitgeteilt: „Wenn die Pläne und die Finanzierung stehen und der Bauantrag kommt, werden wir das vorrangig behandeln“.
Scheinbar gibt es nun doch schon aktuelle Pläne, und zwar bereits seit Januar 2017. Sie zielen darauf, auf der noch freien Baufläche neben dem Stadtgottesacker ein „Gebetshaus“ zu bauen. „Das Ziel der hier noch nicht genannten islamischen Interessengemeinschaft ist die religiöse, kulturelle und soziale Betreuung von Muslimen in und um Halle“. Im Hintergrund scheint die islamisch-pazifistische Ahmadiyya-Bewegung zu stehen, die Halle offenbar mit ihren Aktivitäten zu einem geistigen Zentrum in Sachsen-Anhalt auserkoren zu haben scheint (Wir berichteten).
Bei dem Grundstück handelt es sich um eine seit langem freistehende Brachfläche: unkrautüberwuchert, allerdings in direkter Nähe zum historisch bedeutenden Stadtgottesacker in guter Innenstadtlage. Die Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten sind mit der Tiefgarage am Hansering gut.
Soweit bekannt, will ein Bauträger das Vorhaben mit Investoren realisieren. Pikanterweise selbst mit Migrationshintergrund, wie er offen bekennt: L. (Name liegt der Red. vor) : „Warum sollen die mit uns lebenden Moslimen nicht auch ein Gebetshaus haben ? Selbstverständlich sind vorab wie für jedes Projekt alle Genehmigungen notwendig und auch alle Kriterien wie z.B. Logistik zu erfüllen. Gerade für Veranstaltungen über 500 Personen ist das benachbarte Charlottencenter sowie die Tiefgarage am Hansering mit ausreichend Parkraum ein gute Lösung.“
Weiter erklärt der Investor im vertraulichen Gespräch mit Hallespektrum: „Selbstverständlich werden alle Beteiligten und insbesondere die Anwohner und Nachbarn in das Planungsverfahren miteinbezogen. Als Baustart wünschen wir uns das Frühjahr 2018, wenn alles gut geht“. Die Investorengesellschaft soll noch im Mai gegründet werden, die Gespräche mit der Stadt in Bälde aufgenommen werden.
(Hallespektrum wird weiter berichten)
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Liebe Elfriede,
den Begriff: „In Bälde“ gibt es sehr wohl.
Es ist – wenn auch ein wenig angestaubt – der gehobene Ausdruck für: „In Kürze“ …
Liebe Elfriede,
den Begriff: „In Bälde“ gibt es sehr wohl.
Es ist – wenn auch ein wenig angestaubt – der gehobene Ausdruck für: „In Kürze“ … 😉
Es gibt genug quasi leerstehende Gotteshäuser. Hat die Moritzkirche nicht über mangeldes Publikum geklagt?
Umwidmen und die Sanierung die Bundesregierung bezahlen lassen, die Tiefgarage beim Fördermittelantrag nicht vergessen!
Bälde? Noch nie gehört- wo liegt denn der Ort?
Das Wort „bald“ konnte wohl nicht gefunden werden, war moomentan nicht paräte?
Genügt nicht das eigene Heim zum Beten, wenn überhaupt?
Alah uh Aprilja!