Rundwege auf der Rabeninsel: Stadt entschärft Wegeausbau

12. Oktober 2016 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

In einer neuen Vorlage, die dem Planungsausschuss gestern zur Beratung vorlag, hat die Stadtverwaltung die umstrittenen Pläne für die Erneuerung des flutgeschädigten Rundweges auf der Rabeninsel deutlich entschärft. Nunmehr soll bei der Instandsetzung der Wege nicht mehr tief in den Boden eingegriffen werden. Die Wege sollen einen gewalzten, wassergebundenen Belag erhalten, nur die Brückenrampe soll, aufgrund der Steigung und der damit verbundenen Erosionsgefahr, asphaltiert werden. Unter der nur noch 5 cm starken Deckschicht will man lediglich eine 15 cm dünne Tragschicht bauen. Dies soll dem Schutz der Bäume Rechnung tragen, weil so nur noch geringfügig in den Boden eingegriffen wird. Widerspruch gab es dennoch vor allem auf Seite der Fraktion der Grünen, sowie von Stadtrat Thomas Schied. Sie bemängelten, dass die Erneuerung der Wege aus Flutmitteln – veranschlagt sind etwa eine halbe Million Euro – nicht nachhaltig sei: bei der nächsten Flut sei der Belag wieder zertört, und ob es dann noch einmal Fördermittel gebe, sei fraglich.

Außerdem möge man sich doch eher an Waldwegen im Harz orientieren: die seien auch nicht perfekt geglättet, und das Argument der Verwaltung, Behinderte mit Rolatoren können die Wege nicht benutzen, sei hinfällig: er habe viele Menschen gesehen, die die Wege im jetzigen Zustand „mit Rollis“ bequem begehen würden, sagte Schied.

Die Ausschussmehrheit ließ sich jedoch davon nicht überzeugen und optierte für einen parkähnlichen Ausbau der Wege im FFH-Naturchutzgebiet, wie von der Verwaltung vorgesehen.

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