Minister macht die Schotten dicht
7. April 2017 | Umwelt + Verkehr | 7 KommentareEine kleine Anfrage des bündnisgrünen Abgeordneten Olaf Meister beschäftigte sich mit den heiß diskutierten Schleusenzeiten an der Saale und wurde in der gestrigen Sitzung des Landtages durch Verkehrsminister Webel beantwortet. Mit der Antwort konnte der hallesche Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag nicht zufrieden sein.
Aldag dazu: „Die Landesregierung in Person von Herrn Minister Webel scheint sich der Problemlage überhaupt nicht bewußt zu sein und schiebt die Verwantwortung zwischen den Ministerien hin und her. Das dem Minister angeblich keine Beschwerden über die derzeitig knappe Schleusenzeit zwischen Mai und Oktober vorliegen, zeugt entweder von Unwissenheit in der Sache oder dem Verkennen der Problemlage.
Magdeburger Minister verkennt die Problemlage an der Saale
Es ist bedauerlich dass die Landesregierung das Engagement der Saaleschiffer aktuell nicht anerkennt und die Wirkung dieser auf einen attraktiven Wassertourismus scheinbar unterschätzt. Im Sinne der touristischen Weiterentwicklung dieser Region ist diese mauernde Haltung nicht hilfreich. Meine Fraktion wird den Selbstbefassungsantrag der Fraktion DIE LINKE zu diesem Thema im Ausschuss für Wirtschaft, WIssenschaft und Digitalisierung nutzen, um die vorherrschenden Probelme zu konkretisieren und auf Lösungen zu drängen. Wir sollten gemeinsam alles für einen blühenden Saaletourismus tun.“
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@Hans
Nein, nur im Rahmen normaler Öffnungszeiten, und das als Minijob, mit einem anderen Jobber… Machbar, wenn man es will
Die junge Mutter soll 24/7 an der Schleuse bereitstehen?
Ist das nun eigentlich der Hammer der Woche, wenn man Schleusen auf Selbstbedienung umstellt, diese aber nicht freigibt, weil Personal im Hintergrund bereit gehalten werden muss?
Wie funktioniert das eigentlich, wenn ich mit meinem Faltboot an eine Saaleschleuse komme?
Und da ich bislang immer nur Nördlich und östlich der Elbe gepaddelt bin, eine kleine Frage: Gibt es hier auch Alternativen zum Schleusen a la Bootsschleppen?
Wieviele Hallenser wissen, das es in Halle Schleusen gibt?
Wenn sich davon 5% tatsächlich für Schleusenzeiten interessieren, ist es viel.
Einmal sind sie gegen Wassertourismus, einmal dafür, wer blickt da noch durch?
Wäre erstmal die frage zu klären, wer noch in den Schleusenwärterhäusern wohnt… und dann, warum keine Arbeitskräfte aus der arbeitssuchenden Bevölkerung eingestellt werden. da könnte man prima Minijobs oder Teilzeitjobs, auch für Rentner und Junge Mütter schaffen… und Interessenten gäbe es ganz sicher…
Das Ministerium reagiert offenbar nur auf Beschwerden und die MZ wird dort auch nicht gelesen.