Startseite Foren Halle (Saale) HAVAG-Chef befürchtet Kahlschlag bei Nahverkehrsfinanzierung

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  • #179368

    Anonym

    In Halle (Saale) drohen in den kommenden Jahren drastische Kürzungen im Bus- und Straßenbahnverkehr. Grund ist einige Vereinbarung zwischen den ostdeu
    [Der komplette Artikel: HAVAG-Chef befürchtet Kahlschlag bei Nahverkehrsfinanzierung]

    #179369

    Für die HAVAG sind die Reg-Mittel auch nicht vordergründig gedacht! Sondern davon sollen die Eisenbahn-Nahverkehrsleistungen finanziert werden, weil die ehemalige Bundesbahn nunmehr als DB Regio AG (bzw. die anderen Bahnanbieter) dies nach Bestellung als Versorgungspflicht wahrnehmen sollen. Alles darüber hinaus gehende ist eine finanzielle Grauzone, die zur Schönung des Landeshaushaltes beitragen soll.

    #179370

    Irrtum! 😉
    https://de.wikipedia.org/wiki/Regionalisierungsgesetz
    Zitat:“Das Gesetz definiert die Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im Öffentlichen Personennahverkehr als eine Aufgabe der Daseinsvorsorge.

    Im Sinne des Regionalisierungsgesetzes ist öffentlicher Personennahverkehr „die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Verkehrsmitteln im Linienverkehr, die überwiegend dazu bestimmt sind, die Verkehrsnachfrage im Stadt-, Vorort- oder Regionalverkehr zu befriedigen.

    Und jetzt sage nochmal, das die Straßenbahn nicht zum ÖPNV gehört.
    Zum ÖPNV hat die DB einfach kein Talent.

    #179371

    @redhall
    allein der einleitende Absatz bei Wikipedia bezieht sich vollumfänglich nur auf Eisenbahnverkehrsleistungen. Der Gesetzesbezug zum Eisenbahnneuordnungsgesetz legt dieses nahe.

    Als Grauzone ist eine anderweitige Verwendung nicht illegal. z.B. können Verknüpfungspunkte zur Eisenbahn mitfinanziert werden, B&R-Anlagen etc.

    Sachsen Anhalt hat daraus jedoch erhebliche Mengen der gesetzlichen Ausgleichsgelder für die geringpreisige Schülerbeförderung gezogen. FLoss auch in den ÖPNV, darunter auch SPNV, hat jedoch dazu geführt, dass mehr als nötig Strecken abbestellt wurden. Diese Leistungen fehlen nun im Berechnungsmodus des Kieler Schlüssels.

    #179452

    Anonym

    offenbar führt vor allem der neue Schlüssel nach Einwohnern zu Verlusten in den dünner besiedelten Ostdeutschen Flächenländern:

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/986827.ramelow-schaeuble-trickste-laender-bei-fluechtlings-gipfel-aus.html

    #179456

    Wieso wurde man ausgetrickst? Hat den niemand den Spaß vorher durchgelesen?

    Ansonsten muss man sich vielleicht mal auf seine Aufgaben konzentrieren da kann man die 3 Mio. locker auffangen.

    #179462

    Die ostdeutschen Länder müssen doch nur die Suppe auslöffeln, die sie selber gekocht haben. Erst stellt man Strecken ein, nachdem man sie kurz zuvor mit Geldern aus den Regionalisierungmitteln renoviert hat (Beispiel: Strecke nach Bad Düben, nach Bad Lauchstädt oder die Wipperliese), dann ärgert man sich darüber, dass die Förderung von Fahrplankilometern abhängt.

    Sinnvolle Konzepte vermisst man in der Nahverkehrsförderung weitestgehend, stattdessen sind Traumtänzereien an der Tagesordnung, wo man Bahnstrecken durch Buslinien ersetzen will, etwas, was in der Geschichte der Bahnstilllegungen bisher noch immer in die Hose gegangen ist.

    Es ist eine unzuverlässige und intransparente Politik, die die falschen Prioritäten setzt und die dazu führt, dass die Menschen hierzulande den Nahverkehr nicht als Verkehrsalternative ernstnehmen.

    #179487

    Können sie auch gar nicht, weil er nicht in der notwendigen deckung und Tiefe existiert. Kfz. sind immer vorhanden, wenn man sie braucht…

    #179498

    Können sie auch gar nicht, weil er nicht in der notwendigen deckung und Tiefe existiert. Kfz. sind immer vorhanden, wenn man sie braucht…

    Auch du wirst es vielleicht irgendwann einmal schaffen, über den Tellerrand deiner eingeschränkten Sichtweise hinauszublicken. Ich habe da vollstes Vertrauen.

    #179825

    Anonym

    Kahlschlag droht und….Halle hat ein Stadtbahnprojekt. Gehts noch?

    #179831

    @elfriede

    Beides hat nichts miteinander zu tun:

    Regionalisierungsmittel = Eisenbahn-Finanzierungsausgleich des Bundes
    Stadtbahnprojekt = kommunales Projekt mit Landesunterstützung

    #179833

    Anonym

    radler: da sieht doch keen Schwein mehr durch, noch drzu so e ahles wie iche!

    Is ooch ejahl, loof`ch ehmd. Kahlschläje simmer je als Ossis jewehnt mittlerweile. 🙂 🙂 ( Altersfrohsinn plus Altersstarrsinn plus Bockigkeit wegen dem jansen Kwatsche)

    #179888

    @bene

    Wozu? Muß die letzten Jahre dann auch nicht mehr sein… es reicht doch, wenn du das dann tust…

    #179905

    Stadtbahnprojekt = kommunales Projekt mit Landesunterstützung

    Das Stadtbahnprogramm ist ein Bundesprogramm und wird durch diesen finanziert.

    Bitter wäre es, wenn nach der Sanierung nicht genug Geld für mindestens eine Aufrechterhaltung des jetzigen Beförderungsaufkommens da wäre.

    #179928

    @Parteimitglied

    Oha, dann gehört es zu den wenigen Vorhaben, die zusätzlich zur Landesförderung auch Bundesmittel erhalten. Danke für die Info.

    Doch auch diese Bundesmittel haben nichts mit den Reg-Mitteln für die Eisenbahn zu tun. Meistens sind es Mittel des EntflechtG, früher mal GVFG genannt.

    #179949

    Auch du wirst es vielleicht irgendwann einmal schaffen, über den Tellerrand deiner eingeschränkten Sichtweise hinauszublicken. Ich habe da vollstes Vertrauen.

    Auch du wirst mit deinem Tellerchen mal in der Realität ankommen. Seine Aussage ist doch faktisch erst mal nicht Falsch oder? Er hat ja auch nichts von erstrebenswert geschrieben.

    #180590

    Auch du wirst mit deinem Tellerchen mal in der Realität ankommen. Seine Aussage ist doch faktisch erst mal nicht Falsch oder? Er hat ja auch nichts von erstrebenswert geschrieben.

    Doch, das ist faktisch falsch. Ich war am Wochenende in meinem vorigen Wohnort, vom Einkommensschnitt unter den zehn reichsten Städten Deutschlands. Dort gibt es ein funktionierendes Stadtbusnetz und die Busse fahren bis spät in die Nacht (inkl. Nachtbusse am Wochenende) und sind gut gefüllt. Gestern kamen auf jeden Fall einige Fahrgäste nicht mehr rein – was nicht besonders schlimm ist, da die Busse auf der Stammstrecke im 3-Minuten-Takt fahren – und das sonntags.

    Auch die S-Bahn, die die Stadt mit Frankfurt verbindet, ist ähnlich gut gefüllt und fährt bis in den späten Abend als Langzug, weil sie sonst aus allen Nähten platzt.

    Am Wochenende zuvor war ich im Großraum Mannheim/Heidelberg. Auch dort ein ähnliches Bild, wobei dort der Radverkehr auch sehr wichtig ist. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich dort mit dem Fahrrad im Stau.

    Natürlich muss man am Ende des Tages jeder selber entscheiden, ob er ein Auto haben will oder auf umweltfreundliche Alternativen zurückgreift. Man ändert aber nichts daran, wenn man die Alternativen bekämpft.

    #180672

    Doch, das ist faktisch falsch. Ich war am Wochenende in meinem vorigen Wohnort, vom Einkommensschnitt unter den zehn reichsten Städten Deutschlands. Dort gibt es ein funktionierendes Stadtbusnetz und die Busse fahren bis spät in die Nacht (inkl. Nachtbusse am Wochenende) und sind gut gefüllt.

    Na wenn eine der Einkommensstärksten Städte Deutschlands einen flächendeckenden ÖPNV hat dann ist ja alles im Lot. Das wird auch die ~ 80 Mio anderen Deutschen echt freuen.

    Ich bin mir aber irgendwie auch recht sicher, dass das letzte mal in Frankfurt auch eine Menge Leute mit dem Auto unterwegs waren.

    #180680

    Stadtbahnprojekt = kommunales Projekt mit Landesunterstützung

    Das Stadtbahnprogramm ist ein Bundesprogramm und wird durch diesen finanziert.
    Bitter wäre es, wenn nach der Sanierung nicht genug Geld für mindestens eine Aufrechterhaltung des jetzigen Beförderungsaufkommens da wäre.

    Er will das Geld aber für den öffentlichen Stehverkehr haben.

    #181064

    Anonym

    ich hatte ja mal in Post #179452 auf die geänderte Finanzierung zwischen Bund-Ländern beim Nahverkehr hingewiesen. Hierbei wurde wohl die Flüchtlingsproblematik mit der Nahverkehrsproblematik verknüpft.

    http://www.neues-deutschland.de/artikel/987694.ramelow-rot-rot-gruen-gegen-faulen-asylkompromiss.html?sstr=Ramelow

    Leider erfahrt man ja sonst kaum was über den Verlauf solcher Verhandlungsrunden, wenn auch die Ergebnisse wichtig und öffentlich sind. Interessant aber, wofür sich die Flüchtlingsströme so alles instrumentalisieren lassen

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