Flüsse brauchen wieder mehr Raum
25. September 2016 | Politik, Umwelt + Verkehr | 7 KommentareStatements des umweltpolitischen Sprechers der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Aldag, zu dem „Internationaler Tag der Flüsse“ am 25. September:
„Flüsse sind die Lebensadern der Natur. Sie ziehen Mensch und Tier gleichermaßen an, sind Lebensraum und Erholungsort aber auch Transportweg, Ressource und zum Teil Abwasserkanal zugleich. In Sachsen-Anhalt haben sich seit der Wende die Flüsse stark verändert. Die Saale hat sich von einer stinkenden Kloake in einen reizvollen naturnahen Fluss verwandelt, in dem viele wieder Baden gehen. Der Druck auf die Elbe für ihre Nutzung als Transportweg nimmt zu und droht dabei, wertvolle Naturschutzgebiete zu zerstören. Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre lassen immer höhere Deiche entstehen, welche die Flüsse immer mehr einengen und unsere schönen Landschaften zerschneiden.
Hier müssen wir umdenken! Flüsse brauchen wieder mehr Raum! Deiche müssen rückverlegt werden, um Flächen zu schaffen, die auch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als Erholungsort für den Menschen dienen. Hier muss man Kraft investieren, um weiterhin die Faszination Wasser in ihrer vollen Schönheit erleben zu können. Denn nur wenn wir diese Schönheit erhalten, ist auch ein naturnaher Wassertourismus möglich, den es gilt, auszubauen und weiter zu entwickeln.“
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Manni von den Ludolfs an der Saale! 😉
Fließhindernisse befördern den Sauerstoffeintrag!
Ist ja alles richtig, was Aldag schreibt, aber wenn es darum geht, in einem Grundstück am Fluss zu wohnen, wie z.B. in der Talstraße, werden die Menschen schwach.
…. und die weitere geplante Bebauung in der Hafenstraße sofort stoppen.
HaNeu ist ja auch kein Fließhindernis.
Die Bewohner Neustadts werden das anders sehen.
Nicht zu vergessen: Bebauungen, die Fließhindernisse darstellen, müssen zurückgebaut werden.