Feinstaub in der Innenstadt: auch Holzheizungen leisten ernsthaften Beitrag

23. März 2017 | Umwelt + Verkehr | 13 Kommentare

Das Heizen mit Holz als Brennstoff erfreut sich aus Gründen der Kostenersparnis und auch wegen der größeren Behaglichkeit zunehmender Beliebtheit. Die Verwendung von Holz als erneuerbarem Energieträger ist einerseits aus Sicht des Klimaschutzes sinnvoll. Andererseits können vor allem handbeschickte Öfen und Kamine durch unvollständige Verbrennung zur Emission von Luftschadstoffen, insbesondere Feinstaub (Partikel PM10), führen. Holzfeuerungen stellen daher neben dem Kfz-Verkehr eine bedeutende Quelle für die Luftbelastung dar, und das nicht nur im ländlichen Raum sondern auch im innerstädtischen Bereich. Aus diesem Grund wurden im Rahmen eines Messprojektes des in Halle ansässigen Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) am Standort der Luftmessstation in Burg Untersuchungen zum Einfluss von Holzheizungen im innerstädtischen Bereich vorgenommen, berichtete der amtierende Präsident des LAU, Herr Prof. Dr. Christian Ehrlich. Die Untersuchungen zeigten u. a., dass kleine Holzfeuerungsanlagen dazu beitragen, den Konzentrationswert von Feinstaubpartikeln zu erhöhen und damit zu einer Grenzwertüberschreitung beitragen können. Die Ergebnisse des Messprojektes sind in einer Fachinformation des Landesamtes für Umweltschutz unter dem Titel „Einfluss von Holzheizungen im innerstädtischen Bereich“ veröffentlicht, die zum Download unter www.lau.sachsen-anhalt.de verfügbar ist. In diesem Zusammenhang soll auch an Betreiber von handbeschickten Öfen und Kaminen appelliert werden, dass sie durch sachgerechtes Heizen oder sogar in bestimmten Fällen (wenn bereits ein hohes Belastungsniveau durch Feinstaub vorhanden ist) durch einen Verzicht auf Holzfeuerung zu einer Verminderung der Feinstaubbelastung auch im eigenen Umfeld beitragen können.

Weitere Infos verfügbar unter www.luesa.sachsen-anhalt.de/luesa-web/

(PM LAU)

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