Südpark: Ärger und Probleme im Roxy

10. November 2016 | Nachrichten | Keine Kommentare

Bei Dunkelheit und schlechter Beleuchtung ist es nicht einfach, den hinter einer Turnhalle versteckten Roxy Club in der Offenbachstraße 23 zu finden. Das kleine flache Gebäude zwischen den Wohnblocks besteht aus wenigen Räumen (Aufenthaltsraum, Fitnessraum, kleiner Keramikraum, Hausaufgabenraum und einem Bereich für Kinder bis zu 14 Jahren).

Der SPD Ortsverein Halle Neustadt hielt hier seine November-Mitgliederversammlung ab. In den Räumen des Kinder-und Jugendclubs „Roxy“ im Südpark in Halle Neustadt wollten  die Akteure ihr Projekt vorstellen. Projektleiter Starke (Sozialpädagoge) erläutert: Roxy ist ein Projekt des „Internationalen Bundes Mitte gGmbH“.  2005 hat man die Räume in der Offenbachstraße bezogen. Derzeit seien, so Starke,  im Rahmen des Projektes insgesamt drei Mitarbeiter beschäftigt. Ein Antrag auf Bewilligung einer weiteren 20 Stunden – Stelle sei gestellt worden.

Wie zu erfahren war, erfolgt die Projektfinanzierung hauptsächlich durch die Stadt Halle aber auch durch Selbsteinwerbung von Fördermitteln und Spenden.

Hauptangebote des Roxy sind:

offene Kinder- und Jugendarbeit,

Angebote für Familien und

konstruktive Familienhilfe (Hilfe zur Selbsthilfe).

Viele Südparkbewohner, insbesondere alleinerziehende Eltern und ihre Kinder nutzen 6 Tage in der Woche dieses Angebot. Auch bei Stadtteilfesten sowie auf anderen Festen wie dem Neustadtfest ist Roxy dabei und wird von den Menschen wahrgenommen. Auch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Schulen Neustadts wie der Grundschulen „Am Kirchteich“ und „An der Kastanienallee“ sowie der dazugehörigen Sekundarschule, durch gemeinsame Projekte hat Roxy mittlerweile zu einem integralen Bestandteil des sozialen Lebens in Halle Neustadt gemacht.

Im Februar diesen Jahres wurde das Roxy durch eine Welle von 30-40 Roma- Kindern „überrollt“, wie Herr Starke berichtete. Das führte zu Problemen in der kleinen Einrichtung. Die Jugendlichen, Deutsche und Roma, standen sich in geschlossenen Gruppen gegenüber. Unterschiedliche Mentalitäten, Sprachbarrieren und Gruppendynamik führten zwangsläufig zu Konflikten. Konflikte und Vorurteile gibt es immer noch. Dennoch haben gemeinsame Aktivitäten insbesondere im sportlichen Bereich und das Aufstellen von von allen zu akzeptierenden Hausregeln dazu geführt, dass Sprachbarrieren peu a peu abgebaut werden und zumindest in den Räumen des Roxy Frieden herrscht und ein gemeinsames Spiel am Tischkicker mittlerweile möglich ist.

Gerade weil Sportangebote und gemeinsame Zeit der beste Zugang zu Kindern- und Jugendlichen sind, äußern die Mitarbeiter des Roxy bescheidene Wünsche:

neuen Sand für den Beachvolleyballplatz,

einen Streetbasketballplatz,

eine Laterne vor dem Roxy Gebäude und

etwas finanzielle Unterstützung für einen gemeinsamen Ausflug von Familien über ein verlängertes Wochenende( ca. 1500,-€).

Spenden sind willkommen an:

Internationaler Bund Mitte gGmbH

Zweck: FamilienBETRIEB „Roxy“, Offenbachstraße 23, 06124 Halle (Saale)

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