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- Dieses Thema hat 60 Antworten und 12 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Jahren, 3 Monaten von farbspektrum.
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13. Januar 2015 um 13:37 Uhr #132926
AnonymFür das laufende Jahr rechnet die hallesche Stadtverwaltung laut Haushalt mit Gewerbesteuer-Einnahmen von 60,8 Millionen Euro. Das ist zwar mehr als n
[Der komplette Artikel: Wiegand will Gewerbesteuer-Einnahmen steigern]13. Januar 2015 um 14:32 Uhr #132927Der Finanzdezernent soll eine Strategie entwickeln? Ich dachte das Thema Wirtschaftsförderung ist auf dem Schreibtisch des OB gelandet. Haben es die Reinigungskräfte wieder nach oben zu Herrn Geier gefegt?
13. Januar 2015 um 18:13 Uhr #132928Nur weil es einen OB gibt, legen alle anderen ihre Stifte auf den Tisch?
Da haste sicher was mißverstanden!13. Januar 2015 um 18:14 Uhr #132930Lesen ist nicht so dein Ding… es geht um Steuereinnahmen aus der Gewerbesteuer, nicht um Wirtschaftsförderung…
Und für Geld ist immer noch der Finanzer zuständig…13. Januar 2015 um 18:41 Uhr #132931Also Erhöhung! Was sonst?
13. Januar 2015 um 19:47 Uhr #133387Ansiedlungen allein versprechen noch keine Gewerbesteuer. Am ehesten ist das noch mit erfolgreichen klein- und vielleicht auch noch mittelständigen Unternehmen zu erwarten, aber alles was irgendwie an größeren KonzernenKonstrukten hängt hat so viele Gestaltungsmöglichkeiten, dass die Gewerbesteuer günstigenfalls irgendwo in Deutschland, aber nicht hier in Halle hängenbleibt, wenn überhaupt.
Die Steuerungsmöglichkeiten der Kommunen sind da ziemlich gering.
13. Januar 2015 um 20:16 Uhr #132947
AnonymNa farbi, wieder nur die Überschrift gelesen?
13. Januar 2015 um 20:37 Uhr #132949Beitrag weg? Hmm, also noch mal.
Gewerbeansiedlungen allein sind noch lange keine Garantie dafür, dass Gewerbesteuer fließen wird. Neben der Unwägbarkeit, ob die Unternehmen erfolgreich sind, also Gewinne machen, kommt hinzu, dass Betriebe/Unternehmen/Gesellschaften, die zu größeren Konstrukten/Konzernen gehören, sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten haben, um in Deutschland keine Gewerbesteuer zu zahlen, oder zumindest keine in Halle. Also sowas wie ein Ebay-Logistikzentrum oder ein Verpackungsgigant sind zwar schick und groß, aber mit Gewerbesteuer würde ich da eher nicht rechnen.
13. Januar 2015 um 21:01 Uhr #132958Zumal die Firmen im Starpark weitestgehend zum Saalekreis gehören. Die Verpackungsbude hat Ihre Adresse in Kabelsketal, Arvato in Landsberg.
Dieses Konstrukt verstehe wer will, Halle vermarktet die Fläche okay, die Firmen haben Ihre Adressen im Saalekreis, wer bekommt da wenn überhaupt Steuern.
Die Firmen zahlen doch dann im Saalekreis Steuern und nicht in Halle, wenn überhaupt.13. Januar 2015 um 21:18 Uhr #132960Na farbi, wieder nur die Überschrift gelesen?
@Pinollek, ich würde vorschlagen, die Usernamen für die Anrede zu verwenden. Manche erhoffen sich Vorteile durch die Verniedlichung der Usernamen ihrer Diskussionsgegner. Du musst doch schon gemerkt haben, dass das bei mir nicht funktioniert.
13. Januar 2015 um 21:20 Uhr #132961
AnonymNa farbspektrum, wieder nur die Überschrift gelesen?
Mir hatte es funktioniert! 🙂
13. Januar 2015 um 21:20 Uhr #132962Ja, das auch, aber das ist hier nicht der Punkt. Wenn solche neu angesiedelten Betriebe Tochtergesellschaften größerer Konstrukte sind, dann gibt es Gestaltungsmöglichkeiten, wodurch letztlich keine Gewerbesteuer am Standort, bei größeren Konzernen nicht einmal in Deutschland anfällt. Als das erste Mal von einer Schließung von Opel in Bochum die Rede war hab ich gelesen, dass Bochum nie Gewerbesteuer von Opel bekommen hat.
Hängen bleibt bestenfalls die Lohn- bzw. Einkommensteuer der Mitarbeiter, wenn sie hier wohnen, ggf. auch Mehrwertsteuer auf deren Einkäufe am Wohnort. Gewerbesteuer wird IMHO maßlos überschätzt.
13. Januar 2015 um 21:28 Uhr #132964Na farbspektrum, wieder nur die Überschrift gelesen?
Mir hatte es funktioniert!
Das ist schlechtes Deutsch, das heißt „Bei mir“ 😉
14. Januar 2015 um 06:52 Uhr #133011Ja, das auch, aber das ist hier nicht der Punkt. Wenn solche neu angesiedelten Betriebe Tochtergesellschaften größerer Konstrukte sind, dann gibt es Gestaltungsmöglichkeiten, wodurch letztlich keine Gewerbesteuer am Standort, bei größeren Konzernen nicht einmal in Deutschland anfällt.
Welche Folgerungen sind somit für die Strategie der Wirtschaftsförderung zu ziehen? Kleine und Mittelständische Firmen unterstützen und neue ansiedeln. Kann man nicht so gut vermarkten wie ein e-bay-Erfolg, aber die zahlen Steuern.
14. Januar 2015 um 09:09 Uhr #133026Soweit richtig. Aber auch kleine Unternehmen, die sich erfolgreich entwickeln, werden gerne von Konzernen aufgekauft. Wenn sich an den globalen Besteuerungslücken nichts ändert bleibt es für Kommunen schwierig.
14. Januar 2015 um 10:37 Uhr #133075Aber auch kleine Unternehmen, die sich erfolgreich entwickeln, werden gerne von Konzernen aufgekauft.
Welche?
Wäre vielleicht übersichtlicher, das auf Halle einzuschränken.14. Januar 2015 um 10:45 Uhr #133076Nur im Pharma Bereich gab es das schon mal wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. In Halle mangelt es aus meiner Sicht daran das aus den vielen Instituten und Forschungseinrichtungen zu wenige Ausgründungen erfolgen. Dies liegt z.T. aber auch am Hochchulprofil.
Ansonsten ist der Artikel schon schwer zu verstehen, wir haben zu wenig Ansiedlungen (soweit so schlecht) aber bekannt und der Finanzdezernent soll etwas machen. Hmmm Gewerbesteuer ??? passt ja nur schwer zum ersten Punkt.
14. Januar 2015 um 10:55 Uhr #133081Nur mal ein allgemeines Beispiel: Du entwickelst in einer kleinen GmbH ein bahnbrechendes Arzneimittel, am besten auch noch mit reichlich Fördermitteln. Die Entwicklung verursacht zunächst natürlich vor allem Kosten = kein Gewinn, keine Gewerbesteuer.
Nun gehts ans Vermarkten des Patents. Anstatt dass nun die GmbH das an einen Pharmakonzern verkauft (wäre Gewinn und Gewerbesteuer) verkaufst du deine GmbH-Anteile an den Pharmakonzern, anstatt eines fetten Kaufpreises vereinbart ihr, dass du künftig gut bezahlter Angestellter im Konzern wirst. Wieder kein Gewinn, keine Gewerbesteuer.14. Januar 2015 um 11:29 Uhr #133097anstatt eines fetten Kaufpreises vereinbart ihr, dass du künftig gut bezahlter Angestellter im Konzern wirst. Wieder kein Gewinn, keine Gewerbesteuer.
Die Kommune partizipiert über die Umlage an der Einkommensteuer des gut bezahlten Angestellten.
So richtig im Thema bist Du nicht?
14. Januar 2015 um 11:32 Uhr #133100<div class=“d4p-bbt-quote-title“>geraldo schrieb:</div>
anstatt eines fetten Kaufpreises vereinbart ihr, dass du künftig gut bezahlter Angestellter im Konzern wirst. Wieder kein Gewinn, keine Gewerbesteuer.Die Kommune partizipiert über die Umlage an der Einkommensteuer des gut bezahlten Angestellten.
So richtig im Thema bist Du nicht?
Doch, bin ich. Aber Wiegand nicht, der explizit von der Gewerbesteuer spricht.
14. Januar 2015 um 11:36 Uhr #133102Na ja in erster Linie beschreibt er schon richtig das Hauptproblem im Osten -> fehlendes echtes Unternehmertum. Wer das wirklich Ernst meint hat schlicht keine Lust ein Angestellter zu werden. Der wesentlich größere Arbeitgeberanteil in Deutschland liegt im Mittelstand, es wird nur immer gern (zu viel) über die Konzerne geredet.
14. Januar 2015 um 11:45 Uhr #133111Nur im Pharma Bereich gab es das schon mal wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.
Nicht jede privatwirtschaftliche Vereinbarung landet in der Zeitung. Steuervermeidung ist das tägliche Brot der Steuerberater und betrieblichen Rechtsabteilungen, bis hin zu prominenten globalen Fällen wie Apple, Amazon, Google…
Die Gewerbesteuer ist ein Instrument aus der Postkutschenzeit.
14. Januar 2015 um 11:57 Uhr #133114Nun Konzerne haben in der großen Mehrheit eine Rechtsform welche Publizitätspflicht erfodert und das Gewerbesteueraufkommen liegt jetzt wohl bei 45 Mrd. €. Der deutsche Städte- und Gemeindetag hat sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen diese abzuschaffen bzw. zu ersetzen oder zu verlagern, so viel zur Postkutsche.
14. Januar 2015 um 12:10 Uhr #133120Der größte Teil der KMU behält seinen Firmensitz und zahlt Gewerbesteuer, auch wenn andere Unternehmen einen Anteil am Unternehmen erwerben. Die Einzelfälle der Presse sind nicht repräsentativ.
Ob Gewerbesteuer (und Körperschaftssteuer) der Weisheit letzter Schluss sind, wage ich zu bezweifeln. Wenn grundsätzlich nur Gelder besteuert werden, die dem Unternehmen entzogen werden (Gehälter und Gewinnausschüttungen – Geld das in den Konsum von Personen geht), würde das Eigenkapital der Unternehmen gestärkt werden. Dann würde die kritische Thematik etwas verringert (nicht gelöst): Die Amerikaner können mit großen Summen in Start-up investieren und sich Märkte kaufen, bei uns fehlt das Kapital.
14. Januar 2015 um 12:17 Uhr #133122… bei uns fehlt das Kapital.
Im Osten oder in Deutschland ? Die Wirtschaftsstärke Deustchlands rührt sicher nicht daher das irgendwo etwas zugekauft wird.
Die Gewerbesteuer wird ausdrücklich als eine Form des Wettbewerbs angesehen, den Aspekt zweifeln aber nur jene an welche hinten liegen und natürlich überhaupt nichts dafür können.
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