‚Neuer‘ rechter Terror? Meldungen aus Zivilgesellschaft, Medien und Politik
1. November 2016 | Politik | 19 KommentareWann fängt rechter Terror eigentlich an? Die unabhängigen Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt verzeichneten in Ostdeutschland und Berlin für das Jahr 2015 einen Anstieg der rechten Gewalttaten um etwa 90 Prozent im Vergleich zu 2014. Dabei ist auch das Gewaltpotential gefährlich angestiegen. Experten und Behörden warnen im Zuge dieser Gewalt vor einer neuen rechten Terrorismusgefahr. In der Veranstaltung geht es darum, ob wir es aktuell mit einem ‚neuen‘ rechten Terror zu tun haben und welche ‚Lehren‘ aus dem NSU-Komplex gezogen wurden. Wie kann migrantisch situiertes Wissen, das in Hinblick auf den NSU ungehört und ungeschätzt blieb, in der aktuellen Situation stärker gehört und mit diesem Wissen gearbeitet werden? Gibt es Spezifika, die diesen ‚neuen‘ rechten Terror von Vorläufern unterscheiden und welche Konsequenzen ergeben sich für (Regierungs)Politik, Zivilgesellschaft und Strafverfolgungsbehörden aus diesen Erkenntnissen?
Die Heinrich-Böll-Stiftung lädt hierzu zu einer Podiumsdiskussion ein
mit:
Sebastian Striegel (innenpolitischer Sprecher, Rechtsextremismusexperte, MdL Bündnis90/DIE GRÜNEN)
Nuran Joerißen (interkulturelle Trainerin und Beraterin, Autorin)
David Begrich (Arbeitsstelle Rechtsextremismus, Miteinander e.V.)
Moderation: Andreas Speit (Journalist, u.a. taz)
Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die durch beleidigende, sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Gleiches gilt für Personen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch derartiges Verhalten in Erscheinung getreten sind.
Donnerstag, 3. November 2016
18:00-20:00 Uhr
Englischer Saal, Franckesche Stiftungen
Halle (Saale)
(Quelle: PM Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt)
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Wer macht denn das Catering? Wenn die Frage geklärt ist schlage ich eine Fahrgemeinschaft vor um CO2 Neutral dabei zu sein!
Oha, Schulz von Thun. Seine Werken und Wirken kennst du offenbar auch nur vom Namen her.
Wäre es dir wirklich egal, was es offensichtlich nicht ist, stünde hier keine Bemerkung von dir. Jedenfalls keine, die einer eigentlich vernachlässigbaren Bemerkung zustimmt, in der die journalistische Eigenschaft des zugrunde liegenden Artikels angezweifelt wird. Und im gleichen Atemzug bestätigst du die journalistische Eigenschaft. Ging wohl nach hinten los.
@Ronny du verstehst verschiedene Dinge nicht. Da wäre zunächst mein Post, den du nicht verstehst…geschenkt. Orwell verstehst du offenbar auch nicht. Und dann wäre da noch Friedemann Schulz von Thun, den du nicht verstehst; ich will überhaupt nichts unterdrücken oder unterbinden. Es ist mir schlicht egal, was da zu diesem Thema an PR getrommelt wird…
„ich habe nichts davon (…)“
Das berechtigt dich nicht, Berichte unterdrücken zu wollen. Es ist auch Journalismus, wie ja deine Reaktion („veröffentlichen, was jemand anderes nicht möchte“) zeigt.
„Wenn es um den NSU geht, geht es fast ausschließlich um politische Diktionen von links/rechts/geradeaus. Es geht nie um die Rolle des tiefen Staates dabei.“
Offensichtlich bist du weder über den Verlauf des Strafverfahrens gegen Beate Zschäpe informiert, noch hast du je an einer „Rederunde“ zu diesem Thema teilgenommen oder einer solchen beigewohnt. Der „tiefe Staat“ (was auch immer das ist), ist so ziemlich jedesmal Thema, und sei es „nur“ im Zusammenhang mit V-Leuten.
Was die Grünen jetzt damit zu tun haben, weißt du sicher nicht mal selbst. Was „Whataboutism“ ist, kannst du aber nachlesen.
@Ronny ich habe nichts davon, wenn solche Rederunden stattfinden. Auch habe ich nichts davon, wenn diese Runden nicht stattfinden. Es ist eine Form des Austauschs, der nichts bewirkt und in seiner Ausrichtung viel zu eingeschränkt dargestellt wird. Wenn es um den NSU geht, geht es fast ausschließlich um politische Diktionen von links/rechts/geradeaus. Es geht nie um die Rolle des tiefen Staates dabei.
Um mal im Kontext der politischen Richtung zu bleiben: haben die Grünen eigentlich mal die Vergangenheit einiger ihrer Gründungsmitglieder aufgearbeitet?
Bitte zurück zum Thema, liebe Diskutanten und Diskuonkels!
Farbspektrum beim Parteilehrjahr. Die hätte doch gleich von ihrem Hausrecht gebrauch gemacht.
Oder war er gar der Vorleser?
@farbspektrum, es ist nicht Aufgabe eines Bürgerforums im Internet, Konvolute von Störungen zu entwirren.
Behilfliche Hinweise und Maßnahmen können in solchen Fällen nur von dafür ausgebildeten Fachleuten erwartet werden.
Dann ist der Artikel aber (auch) nach Orwell’scher Definition Journalismus. Er wird ja offenbar von euch beiden nicht gemocht und auch nicht ignoriert.
@farbspektrum bezüglich „Journalismus“ volle Zustimmung. Schon George Orwell wusste es:
Journalismus ist, etwas zu veröffentlichen, von dem jemand anderes nicht möchte, dass es veröffentlich wird. Alles andere ist PR.
Auch (ver)störende Artikel mit und ohne Eindruck kann man ignorieren. Es sei denn, man buhlt lediglich um Aufmerksamkeit.
Nein, mich stört es nicht, dass die Veranstaltung stattfindet. Mich stören Artikel, die einen journalistischen Eindruck vortäuschen und in wirklich tendenziös sind.
Weiterhin stören mich, wie du ja weißt, geklaute Profilbilder, wie das von LOU.
Und vorallem: Du wirst nicht genötigt, dorthin zu gehen!
Es steht in dem Artikel:
-1. Dass Veranstalter die Heinrich-Böll-Stiftung ist
-2. Wer an der Diskussion auf dem Podium teilnimmt.
Was dich zu stören scheint, ist offenbar, dass die Veranstaltung überhaupt stattfindet.
Das ist Thema. Der Artikel erweckt den Eindruck, es sei eine breit aufgestellte Veranstaltung. Die Heinrich-Böll-Stiftung ist aber die parteinahe Stiftung der Grünen. Deshalb mein Bezug zur den parteinahen Stiftungen.
Könntest Du beim Thema bleiben, oder ist dir das irgendwie unangenehm?
Dann sag doch einfach gar nichts.
Es gab mal eine Zeit in der DDR, da wurden auch Nichtgenossen genötigt, am Parteilehrjahr der SED teilzunehmen. Meine Verblüffung war groß, als ich nach der Wende an Veranstaltungen der parteinahen Stiftungen teilnahm. Das Parteilehrjahr war nicht tot!
Du kannst gerne die Frage beantworten, wo rechter Terror beginnt, statt lediglich festzustellen, dass es eine berechtigte Frage ist.
Die Frage ist zu recht gestellt. Aber wenn ich sehe, wer geladen ist, dann habe ich so meine Zweifel an einer objektiven Beantwortung.