Landesregierung muss Verschieberei Pädagogischer Mitarbeiter/innen sofort stoppen
25. August 2016 | Nachrichten, Politik | 5 KommentareZum Umgang mit Pädagogischen Mitarbeiter*innen in Sachsen-Anhalt erklärt Thomas Lippmann, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion:
„Die hinlänglich bekannten Engpässe an Förderschulen für Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen und Verhaltensstörungen müssen dringend behoben werden. Das darf aber nicht dazu führen, dass erforderliche Fachkräfte von anderen Förderschulen, insbesondere den Landesbildungszentren, in einer erheblichen Größenordnung abgezogen werden.
Mitarbeiter auf dem Verschiebebahnhof?
DIE LINKE fordert erneut, sofort die schwerwiegendsten Defizite durch mindestens 60 Neueinstellungen von Pädagogischen Mitarbeiter*innen sofort zu beheben und zum Januar 2017 mindestens weitere 100 neue Fachkräfte einzustellen. Genau das hat die Fraktion für die Landtagssitzung in der kommenden Woche beantragt. Ein Verschiebebahnhof hilft hier nicht, die chronische Unterversorgung ist durch Neueinstellungen abzubauen. Die Landesregierung muss endlich beginnen, die Vereinbarungen der Koalitionsparteien ernst zu nehmen und die derzeitige Verschieberei Pädagogischer Mitarbeiter*innen sofort stoppen.“
Hintergrund:
Das Bildungsministerium hat kurzfristig die seit vielen Jahren bestehenden Zuweisungen von Pädagogischen Mitarbeiter*innen an den Förderschulen für Körper- und Sinnesschädigungen (Landesbildungszentren in Halle, Halberstadt und Tangerhütte) drastisch gekürzt. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die LINKE hervor. In der Folge findet derzeit eine massive Verschiebung von Pädagogischen Mitarbeiter*innen von den Landesbildungszentren zu anderen Förderschulen statt, um dort bestehende Defizite auszugleichen. Die Meldungen aus den Landesbildungszentren sprechen von mehr als einem Drittel bis fast zur Hälfte des bisherigen Personals, das ohne Vorankündigung plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen soll.
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Ja, wenn man die Schlüssel jahrelang zurechtbiegt, sind irgendwann mal alle Messen gesungen. Kein Bedarf impliziert keine Ausbildung und „Überhänge“ suchen sich ihr Auskommen… in der Landesverwaltung war ja für sie kein Platz mehr frei… ist wie mit den „fehlenden“ Fachkräften… etc.
Mehr bzw. ausreichend päd. Personal hätten sie im Bildungsministerium sicher auch gern zur Hand. Was Herr Lippmann fordert ist dort ja auch erklärtes Ziel.
Warum dann aber ausgerechnet die Linken(!) in einer solch angespannten Situation auf Solidarität pfeifen und den akuten Bedarf vieler Kinder/Jugendlichen an bestimmten Schulen lieber ganz ignorieren wollen, erschließt sich wahrscheinlich nur ihnen selbst.
um die verschiebungen als notwendig zu begründen wurde einfach der betreuungsschlüssel von kind je betreuer verdoppelt – und im nu hatte man unnötig herum sitzende pädag. mitarbeiter in den einrichtungen
Bevor man diese Frage beantwortet, sollte man seinen IQ austesten lassen.
Heißt es eigentlich der, die oder das Mitarbeiter*in?