Genscher Gedenken – Würdevoll und zeitnah!
14. November 2016 | Politik | 4 KommentareDie Jungen Liberalen fordern die Stadt auf, endlich zu handeln und Hans-Dietrich Genscher und seine Verdienste um die Deutsche Einheit sowie für die Stadt Halle zu würdigen. Nachdem auf der Mitgliederversammlung der Juli’s ein neuer Vorstand aus neuen und erfahrenen Mitgliedern gewählt wurde, äußerte sich Florian Endt, Vorsitzender der Jungen Liberalen Halle (Saale) e.V.:
„Schon viele Anliegen sind in den Amtsstuben unseres Herrn Bürgermeisters versackt. Hans-Dietrich Genscher ist und bleibt eine der wichtigsten Persönlichkeiten, die die Stadt Halle hervorgebracht hat. Für viele Hallenser ist er die Identifikationsfigur der Wendezeit. Auch heute könnten sich viele an seiner beharrlichen Arbeit ein Beispiel nehmen!“
Weitergehend sieht Endt, für den Genscher auch ein politisches Vorbild ist, die Stadt maßgeblich in der Verantwortung:
„In Hamburg hat mit der Umbenennung des Flughafens zeitnah nach Helmut Schmidts Tode gehandelt. Doch unsere Stadtverwaltung scheint sich aus der Verantwortung zu stehlen. Auch wenn es bereits eine Kommission gibt, letztlich muss sich die Stadt und allem voran der OB um die Würdigung unserer Ehrenbürger kümmern anstatt sie zu blockieren – allein, wenn man bedenkt, was Genscher mit und nach der Wende für Halle getan hat. Nur einigen engagierten Bürgern ist es zu verdanken, dass aus der Stadt Halle wie zum Lichterfest überhaupt ein Zeichen des Respekts kam. Das darf nicht länger so bleiben. Ich fordere alle Beteiligten auf – Jetzt muss gehandelt werden!“
Hintergrund:
Vor nun mehr als einem halben Jahr verstarb der frühere Außenminister und Sohn der Stadt Halle – Hans-Dietrich Genscher. Anfänglich hatte die Stadtverwaltung noch bekundet, Genscher zeitnah, unkompliziert und nicht zuletzt seinen Verdiensten nach angemessen zu würdigen. Um den bestmöglichen Rahmen zu finden wurde eigens eine Kommission eingerichtet, die sich mit zahlreichen Vorschlägen beschäftigte. Auch die Jungen Liberalen hatten dazu einen Vorschlag eingereicht.
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Solche Opportunisten brauchen nicht noch eine Ehrung. Seinem Kanzler in den Rücken zu fallen, ist ehrenrührig. Loyalität ist eben nichts für FDP, die hängen ihre Fahne nach dem Wind…
Nennt die dritte Saalebrücke, die mal gebaut wird, nach ihm…
Wie sieht eine würdevolle und zeitnahe Ehrung für einen Menschen aus, der mit seiner Politik den Bürgerkrieg in Jugoslawien maßgeblich mit befeuert hat?
Andere aufzufordern, die eigene Arbeit zu machen, ist typisch FDP!
Früher waren die Julis einfaltsreicher, sie ehrten Genscher, in dem sie Parteiversammlungen der PDS in zufälliger Anwesenheit des MZ Fotographen störten.
Das Eigeninteresse der FDP stößt mich eher ab, das fing schon damit an, als der erste Beigeordnete für Inneres , FDP-Lühr, den Antarg einbrachte, Genscher zum Ehrenbürger zu machen und dabei auf eine Zusatzfrage gelogen hat.