Ene mene muh – und raus bist du!

8. Mai 2017 | Politik, Soziales | Keine Kommentare

So heißt das Projekt des Vereins Friedenskreis Halle, das am 8. Mai im halleschen Stadthaus – neben 13 weiteren Projekten aus Mitteldeutschland – als beispielhaft und nachahmenswert  für zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet wurde. Und zwar vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz“, einer Institution der Bundeszentrale für politische Bildung, die den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ seit mehreren Jahren ausschreibt und den Gewinnern Geldprämien von 1000 bis 5000 € überreicht. Bei dem ausgezeichneten Projekt handelt es sich um einen Workshop, den der hallesche Friedenskreis seit mehreren Jahren anbietet, um die Lebenssituation von Flüchtlingen in Deutschland für andere nachvollziehbar zu machen-  nicht durch abstrakte Belehrung, sondern in einer Art Planspiel, also mit einem erlebnisorientierten Ansatz.

Denn es geht in der gegenwärtigen Situation ja nicht allein um die Integration von Asylsuchenden, wie etwa Schwimmkurse, gemeinsames Fußball- oder Theaterspielen (dafür wurden vier weitere Projekte ausgezeichnet), sondern ebenso darum, in der Gesellschaft verbreitete Vorurteile und extremistische Tendenzen abzubauen. Dies betonte Dr. Gregor Rosenthal, der Leiter des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, in seiner Ansprache. Einer der Ausgezeichneten sprach auch von der notwendigen Empathie für die Flüchtlinge. Das genau ist der Ansatz des halleschen Friedenskreises. Eine andere Möglichkeit ist natürlich der Dialog mit den Bürgern, für den das ebenfalls prämierte „Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit im Landkreis Stendal“  ganz neue Formen entwickelt hat.

Die Preisverleihung hat gezeigt, wie vielfältig, erfindungsreich und Mut machend das  zivilgesellschaftliche Engagement  insgesamt ist. Gerade auch in Halle.

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