Startseite › Foren › Halle (Saale) › 25 Jahre nach der Wende: MitBürger und Grüne wollen Stasi-Check für Halles Stadträte
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13. September 2014 um 12:18 Uhr #114605
Wieso regt ihr euch auf? Das ist doch kein Drama und die Leute, die das überprüfen sind sowieso beschäftigt, also kostet es kein Extrageld. Außerdem dürfte das summa summarum nicht viele treffen, da die meisten Neuen unter der Altersgrenze sind.
13. September 2014 um 13:34 Uhr #114630Brägel, Deine Argumentation zieht nicht. Oder willst Du behaupten, dass jeder Stasi-Mensch ein Mörder war (Mord verjährt nicht) und man deshalb pauschal (im Zweifel) alle ächten muss, noch mehr wie ein Totschläger, der nach 20 Jahren mit Rechtsfrieden beglückt wird?
13. September 2014 um 13:43 Uhr #114632wenn 90jährige KZ-Wächter und Waffen-SS Angehörige wegen vorgeblichen Mordes angeklagt werden, kann man auch die Namen von Stasi-Leuten veröffentlichen.
In diesem wie in jenem Fall, muß man aber den Leuten auch zugestehen, im Leben einmal einen Fehler gemacht zu haben.
Zugeständnisse bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Was hast du denn eingeworfen?
13. September 2014 um 14:11 Uhr #114636diese Leute werden angeklagt, weil gem. eines nicht rechtskräftigen Urteils eines Landgerichtes, allein schon die Anwesenheit als Angehöriger der SS, am Ort eines Verbrechens ausreicht. Ein konkreter Tatvorwurf ist nicht (mehr )erforderlich. (es ging hierbei um Demjanjuk).
Das hier rechtsstaatliche Grundsätze unterlaufen werden, darüber hat sich von den Stasi-Relativierern noch niemand beschwert.Das mit „dem Fehler im Leben“ bezog sich ausschließlich auf die Mitgliedschaft i.o.g. Vereinigungen aber nicht auf konkrete Tathandlungen als solches.
13. September 2014 um 15:19 Uhr #114639Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden, und alle, die was von 1949-1989 gemacht haben und dann in „gesamtdeutsche“ Dienste übernommen wurden.
Dienst in SD, Gestapo und RSHA war eben nicht so belastet, wie Stasi… obwohl sicher mehr Blut dran klebte.vae victis
13. September 2014 um 18:16 Uhr #114647Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden …
Da wurden auch genügend in „östliche Dienste“ übernommen. Das ist aber nicht Thema des Threads.
13. September 2014 um 18:48 Uhr #114651<div class=“d4p-bbt-quote-title“>Schulze schrieb:</div>
Es wird eben mit zweierlei Maß gemessen: alle, die von 1933-1945 was gemacht haben und in westliche Dienste übernommen wurden …Da wurden auch genügend in “östliche Dienste” übernommen. Das ist aber nicht Thema des Threads.
Ich finde auch, dass das nicht Thema des Threads ist.
Vielmehr sollte die Stigmatisierung der in der DDR Aufgewachsenen behandelt werden.13. September 2014 um 19:14 Uhr #114659Klar, die Greifer vom BND, MAD und Gehlenauslandsdienst waren ja alles feine Jungs mit exzellenten Manieren… hatten ja auch ihre Erfahrungen in SD und Gestapo gesammelt… da kann man im Nachhinnein schon mal andere stigmatisieren, das konnten die ja schon gut in ihrer ersten Tätigkeit. Und die nachgeborenen Nachfolger haben es gut von ihnen gelernt…
13. September 2014 um 21:21 Uhr #114673das war eben der Fehler, gegen die Stasi-Schergen gab es keinen Prozess.
Im übrigen gilt immer der Einzelfall
14. September 2014 um 00:50 Uhr #114772Genau, und deshalb wurden ja schon 1945 die alten Kader von SD,Gestapo und Polizei wieder in den Staatsdienst übernommen; man konnte ja auf ihre Qualifikation und berufserfahrung nicht verzichten. Blut wurde mit Wasser abgewaschen und die Weste gekocht und frisch gestärkt…
14. September 2014 um 01:52 Uhr #114789Das stimmt, @Schulze, und es geschah beiderseits der Mauer. Es ist etwas, was uns beide anekelt.
14. September 2014 um 07:23 Uhr #114794Das stimmt, @Schulze, und es geschah beiderseits der Mauer. Es ist etwas, was uns beide anekelt.
Das meinte ich oben, es gibt aber einige die das nicht wahrhaben wollen. Deshalb muss es ja nicht gleich nochmal passieren.
14. September 2014 um 08:17 Uhr #114799Es ist halt nie besonders gut, systemnah zu sein. Wer weiß schon, ob es denen die heute systemnah sind, in einigen Jahrzehnten nicht zum Nachteil gereicht?
14. September 2014 um 10:06 Uhr #114810Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah, dass Altnazis die Posten des Staatsapparat besetzten. Natürlich gab es auch im Osten Fälle der Übernahme, das waren aber Einzelfälle und nicht so systembestimmend wie im Westen. Der Nazispuk im Westen wurde erst mit den 68ern weggefegt.
14. September 2014 um 10:42 Uhr #114811Es besteht auch ein Anfangsverdacht für Stasi-Verstrickungen von Walther von der Vogelweide.
14. September 2014 um 11:02 Uhr #114814Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah,
Im Zuge der Entnazifizierung sind viele für ein paar Monate und mehr in den Knast gegangen.
14. September 2014 um 12:53 Uhr #114827Es ist halt nie besonders gut, systemnah zu sein. Wer weiß schon, ob es denen die heute systemnah sind, in einigen Jahrzehnten nicht zum Nachteil gereicht?
Was immer du auch genau unter „systemnah“ verstehst, es gibt aber diesen Spruch „Fett schwimmt immer oben“…
Ich stimme nicht überein, dass in Ost und West gleiches geschah, dass Altnazis die Posten des Staatsapparat besetzten. Natürlich gab es auch im Osten Fälle der Übernahme, das waren aber Einzelfälle und nicht so systembestimmend wie im Westen. Der Nazispuk im Westen wurde erst mit den 68ern weggefegt.
Ich denke auch, dass es im Osten weitaus weniger Nazis gelungen ist, sich ein nettes Plätzchen zu sichern.
Mittlerweile hat wohl eher die verstrichene Zeit die letzten Altnazis verweht und es ist wichtiger zu beobachten, wo sich altes Denken in neuen Köpfen schon wieder auf dem Vormarsch befindet.14. September 2014 um 15:30 Uhr #114835Und weil die Zeit eben verstrichen ist, und ein Aufhängungspunkt biologisch erledigt, brauch man halt einen neuen. Offenbar kann kein politisches Gefüge ohne irgendwelche realen oder fiktiven Feindbilder auskommen.
14. September 2014 um 21:19 Uhr #114886Es geht doch nur darum, die Leute zu diskreditieren, deren Vergangenheit eh schon bekannt ist. Sicher kann uns gleich jemand mit einer Liste aushelfen.
Mach es doch einfach, sonst zerfezt es noch brägel 😉16. September 2014 um 07:53 Uhr #115063Und weil die Zeit eben verstrichen ist, und ein Aufhängungspunkt biologisch erledigt, brauch man halt einen neuen. Offenbar kann kein politisches Gefüge ohne irgendwelche realen oder fiktiven Feindbilder auskommen.
Feinde gibt es vermutlich immer, nur sind die oft an ganz anderer Stelle zu finden, als die jeweils offizielle Propaganda es weismachen will.
21. September 2014 um 23:21 Uhr #115792Laßt doch den S.Wolf-Erinnerungsantrag einfach in Ruhe.
Jeder hat das Recht,seine Wichtigkeit in der Öffentlichkeit
zu untermauern,auch wenn die Mehrheit anders denkt. -
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