Als einzige in Sachsen-Anhalt: Sterilgut-Aufbereitung des UKH erfüllt erneut höchste Anforderungen
16. August 2017 | Natur & Gesundheit | 4 KommentareEine Operation oder einen endoskopischen Eingriff ohne steriles OP-Besteck oder Instrumente vorzunehmen, ist undenkbar. Die Zentrale Sterilgutversorgung (ZSVA) am Universitätsklinikum Halle sorgt dafür, dass den Operateuren immer keimfreie Instrumente zur Verfügung stehen. Die ZSVA ist die einzige Krankenhaus-Sterilisationsabteilung in Sachsen-Anhalt, welche die höchsten Qualitätsansprüche erfüllt. „Wir sind stolz darauf, dass wir nach den Normen EN ISO 9001, EN ISO 13485 und der KRINKO Empfehlung für die Aufbereitung aller Mehrweg-Medizinprodukte von Klassifizierung „unkritisch“ bis „kritisch C“ zertifiziert worden sind“, sagt Judith Weilepp, Leiterin der Zentralen Sterilgutversorgung.
Das Team von Weilepp besteht aus 43 ausgebildeten Mitarbeitern und bereitet im Mehrschichtsystem die Instrumente des Universitätsklinikums auf. Hinzu kommen 18 Krankenhäuser und Praxen aus Sachsen-Anhalt und Thüringen. An allen Tagen des Jahres werden die hochwertigen Instrumentarien durch unterschiedliche Prozesse aufbereitet. Besonders hohen Stellenwert nimmt die Sterilisierung der thermolabilen mit „kritisch C“ eingestuften Medizinprodukte wie Endoskope der Urologie ein. „Wir halten hier die strengsten, durch den Gesetzgeber vorgegebenen Hygienerichtlinien ein“, erklärt Weilepp.
Der gesamte Aufbereitungsprozess von Annahme bis zur Ausgabe der Instrumente ist EDV-Überwacht und nachvollziehbar dokumentiert. „Wir passen unsere Prozesse dabei laufend an die sich ändernden Hygiene- und Sicherheitsnormen an“, versichert Weilepp. Die Aufgaben der Mitarbeiter sind dabei vielfältig: Sie reinigen und desinfizieren die OP-Instrumente, pflegen diese und führen eine Funktionsüberprüfung durch. Defekte Instrumente werden aussortiert. Außerdem stellen sie die OP-Sets nach den Anforderungen der Operateure zusammen, die je nach Eingriff sehr spezifisch sind und einen variablen Umfang haben. Die OP-Sets können bis zu 100 Instrumente umfassen.
Seit Jahren legt das Universitätsklinikum besonderen Wert auf gut ausgebildetes Personal. Alle Mitarbeiter der ZSVA haben einen Abschluss als Sterilisationsassistent und 85 Prozent können den Abschluss des Fachkundekurses II für Sterilisationsassistenten vorweisen, was nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal ist. Seit mehr als zehn Jahren unterzieht sich die Abteilung der kritischen, externen Qualitätskontrolle zur Überprüfung und Bewertung der Medizinprodukteaufbereitung im Gesundheitswesen. Diese erneute Kontrolle hat die ZSVA wieder erfolgreich absolviert und hat das entsprechende Zertifikat gerade erhalten.
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Wenn Geld fehlt – und dies ist im armen Sachsen-Anhalt so – warum schließt man dann das überflüssige „Uni“klinikum in Magdeburg nicht?
Allein die Kosten für seinen Aufbau gehen in die zig 100 Millionen. Und die weitere Stützung kostet immer mehr.
Anstatt Halle zu beschädigen, müssen Wunschträume in Magdeburg der Realität angepasst werden.
Jetzt kommt sich der „Halleforum“-Experte wolli und verteidigt den Magdeburger Aufbau.
hei-wu, du solltest doch wissen, daß Professorenstellen ein reines Geldproblem sind. Der lehrstuhl wurde sicher nicht gestrichen, sondern eben nur nicht wieder besetzt. Da kann man doch sparen. Außerdem ist ja das Uni-Klinikum nicht mehr der Uni unterstehend, sondern eine eigene Rechtsform. Es heißt nur noch Uni-Klinikum.
Erfolge verkündigen, bevor es schlechter wird …
Dann sollte die MLU mal erklären, warum sie den Lehrstuhl für Krankenhaushygiene gestrichen hat. Der Erfolg, den die Uni hier verkündet, fußt auf der Leistung der Professorin für Hygiene, ihr Lehrstuhl wurde nach ihrer Emeritierung gestrichen