Wann, wenn nicht jetzt?
16. November 2016 | Kultur, Veranstaltungen | 10 KommentareDas neue theater lädt am Freitag, d. 25. November um 19.30 Uhr mit „Wann, wenn nicht jetzt?“ zur Premiere des Rio Reiser Liederabends ins neue theater ein. Rio Reiser (1950-1996) ist einer der größten deutschen Sänger und Dichter des 20. Jahrhunderts. Musikalisch ein Autodidakt, der sich Klavier, Gitarre und Cello beibrachte, lieferte er in den 70er Jahren als Frontmann der Band »Ton Steine Scherben« den Soundtrack zum damaligen politischen Geschehen der Bundesrepublik. Ob Hausbesetzung, Militarisierung oder Alltagsdiskriminierung – kein gesellschaftliches Thema, zu dem Reiser nicht Stellung bezogen hat. Gleichzeitig ist er auch nach Auflösung der Band als Solokünstler tätig, der Autor und Interpret einiger der zärtlichsten, poetischsten Liebeslieder unserer Zeit. Für all seine Songs gilt, dass sie innerhalb kürzester Zeit eine innige, geradezu intime Beziehung zwischen Sänger und Zuhörer zu schaffen vermögen.
Im Vorfeld der Premiere lädt das Team um Regisseur Peter Dehler am Sonntag, d. 20. November um 11 Uhr zur Matinée in die 3. Etage des neuen theaters ein, bei der die Inszenierung vorgestellt wird und auch musikalische Ausschnitte zu hören sind. Der Eintritt ist frei.
TERMINE: Matinée am So., 20. November 2016, 11 Uhr, nt – 3. Etage
PREMIERE am Freitag, 25. November 2016, 19.30 Uhr, nt – Saal
Die Premiere ist ausverkauft. Für weitere Vorstellungen sind Karten zum Preis von 18,- Euro /erm. 9,- Euro an der Theater- und Konzertkasse erhältlich.
Weitere Vorstellungen am 26.11.16 | 03.12.16 | 28.12.16 | 27.01.17 – jeweils um 19.30 Uhr
Regie: Peter Dehler | Ausstattung: Birgit Voß | Musikalische Leitung: Alexander Suckel
Dramaturgie: Sophie Scherer | Mit: Mira Helene Benser, Nicoline Schubert, Lena Zipp, Nils Thorben Bartling, Alexander Gamnitzer, Harald Höbinger, Karl-Fred Müller, Andreas Range, Alexander Suckel | Band „Preliminary Injunction“: Holger Gottwald, Roberto Volse, Ralf Schneider
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
…wenn schon dann bitte komplett zitieren:
„Wann, wenn nicht jetzt?
Wo, wenn nicht hier?
Wie? Nicht ohne Liebe! Wer, wenn nicht wir!“
So- und jetzt kann Wolli nochmal neu meckern.
Alles andere. Das Leben von Rio Reiser. Der kurze Sommer der Anarchie. Die Texte.
Das ist Geschichte. Eso es. Todo Historia. Nadas mas! Nichts mehr. Vorbei. Und Theater.
Der Staat ist auch hart gegen „die Anarchisten“ damals vorgegangen. Ich kannte die Leute, von beiden Seiten der Barrikade. Ich kannte auch die Leute um Rio. Meu Historia!
Die Konsequenz des Staates war womöglich berechtigt. Aber diese Konsequenz vermisse ich heute gegen andere Leute, die unseren Staat auch zerstören wollen. Das mit „auf dem rechten Auge blind“, Weimar vorgeworten, scheint sich zu wiederholen. Im Gegenteil, Parteien wie die CSU verfallen in Wortwahl, die gewissen Gestalten aus der Vergangenheit womöglich gefallen hätten. Oder wie findest Du es, wenn HartzIV-Bezieher öffentlich als „Schmarotzer“ betitelt werden? Sozial? Christlich?
Hör endlich auf, Mosche Dajan zu spielen und nimm die Klappe vom rechten Auge herunter.
Gelbe Karte ist okay, mir geht es allein um den Text. Diese Anarchisten wollten die Bundesrepublik zerstören, das drückt dieses Lied aus, und jeder darf gegen Leute vorgehen, die unser Land zerstören wollen.
Lieber Wolli, in welcher Chaotenszene ordnest Du denn Heinrich Heine ein? Oder muss man lange genug tot sein, um als Künstler anerkannt zu werden (wie lange eigentlich)?
@Wolli
Gelbe Karte für Kraftausdruck
Am Abend geht es um den Künstler Rio Reiser, und dazu gehört auch seine Zeit bei „Ton, Steine, Scherben“.
Und jetzt bastelt die rechtsextreme Chaotenbande an ihrer DDR-Nostalgie. Da blicke mal einer durch.
Diese linke Chaotenszene hätte es gern gesehen, wenn wir in der DDR noch etwas am Sozialismus herumgebastelt hätten. Und im nt lebt diese Scheiße wieder auf.
Und als heute – mal wieder – der Fahrscheinautomat kaputt war, musste ich wieder beim Strabafahrer an der Tür um einen Schein betteln. 3,10. Und da fiel mir wieder diese Melodie ein…
https://youtu.be/T-Zkkm76-_0
„Keine Macht für Niemand“ – das ist einer der Spontisprüche der bundesdeutschen 68er, die jetzt in Rente sind..