Musik und Mittelalter auf dem Giebichenstein

31. Oktober 2016 | Kultur, Veranstaltungen | Keine Kommentare
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Tatsächlich, es gibt sie. Mittelalterdarsteller mit sorgfältig recherchierter Ausstattung

An einem wunderschönen Herbsttag am vorreformatorischen Samstag machte das HalleSpektrum einen Spaziergang hinauf auf dem Giebichenstein und wurde nicht enttäuscht. Zwar schaffte es die Wärme der Sonne nicht bis auf den Burgfelsen hinauf, aber dafür gab es heiße Getränke und Gegrilltes vom Spieß lockte. Es waren Stände für Kinder zwischen den Ruinenmauern vorhanden: Schwerter bemalen, Basteln. Die Musik brachte in Stimmung. Doch hatte die Sängerin selbst Probleme, richtig warm zu werden. Denn, um die Wahrheit zu sagen, um den Giebichenstein kann es richtig ziehen. Die Erzbischöfe von einst brauchten ein gutes Feuer im Kamin. Einige Schornsteine ließen sich tatsächlich archäologisch nachweisen. Heute pfeift der Wind ungehemmt zwischen den Grundmauern hindurch!

Qualität in der Darstellung!

HalleSpektrum durfte es tatsächlich noch erleben! Richtig gute Mittelalterdarsteller belebten eine Veranstaltung! Zwar gab es auch wieder einige „verkleidete Museumsmitarbeiter“ (An den neuzeitlichen Schuhen sollt ihr sie erkennen!). Aber an einem Stand in den Ruinen des erzbischöflichen Palas saßen zwei junge Damen, die vielleicht auch bei den Puristen der Museumsmittelalterszene durch die Qualitätskontrolle (Authentisch sein oder nichtsein, das ist hier die Frage) gekommen wären. Sie repräsentierten das 10. Jahrhundert auf der Veranstaltung. Wenn das Museum diesen Weg mit guten Darstellern weitergehen würde, wäre das für Halle und Umgebung ein schönes und repräsentatives Alleinstellungmerkmal. Dann kann auch ruhig dazu eine verfrorene Sängerin unmittelalterliche Musik zum Vortrage bringen. Das wäre uns vollkommen egal. HalleSpektrum würde sich freuen, wenn das Museum diesen Weg weitergehen würde.

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