Führung: Das Leben der einfachen Berufsstände in Pompeji.

20. Juli 2012 | Kultur | Keine Kommentare

Pompeji – da denkt man an die prachtvollen Interieurs römischer Villen, an prachtvolle Wandmalereien, an festliche Gelage und luxuriöses Leben.
Der Alltag der einfachen römischen Handwerker kommt bei diesen Darstellungen leider oft zu kurz, obwohl diese Menschen das luxuriösen Lebens der High Society erst ermöglichten. Einen plastischen Einblick in das Leben eines römischen Handwerkers gibt Markus Neidhard am Wochenende im Landesmuseum für Vorgeschichte. Der bekannte Schmuckkünstler hat sich seit Jahren auf die Herstellung hochwertiger römischer Replikate spezialisiert hat.

Das Aktionswochenende zur Ausstellung „Pompeji-Norla-Herkulaneum – Katastrophen am Vesuv“ steht unter dem Thema „Das Römische Handwerkerhaus“. Es findet am 21. und 22. Juli 2012 jeweils von 9:00 bis 19:00 Uhr im Landesmuseum für Vorgeschichte statt. Es werden Handwerkstechniken vorgeführt, wie sie in einer pompejanischen Werkstatt stattgefunden haben könnten.
Sieben Meter lang ist der Nachbau seines römischen Hauses, das Neidhardt mitbringt und im Landesmuseum aufbaut. Es enthält einen Laden, einen Wohn- und einen Werkstattbereich. Die Einrichtung wurde nach Originalbefunden möglichst authentisch rekonstruiert, bis hin zu den auch im modernen Halle beliebten Wahlwerbungen und in Grafities an den Wänden.
Im „Ladengeschäft“ werden römische Repliken ausgestellt und verkauft.
Leider ist die Vorführung an diesem Wochenende auf die „feuerlosen“ Handwerkstechniken beschränkt, da wegen des angekündigten schlechten Wetters nicht im Freien gearbeitet werden kann. Auch diese Einschränkung ist jedoch durchaus „authentisch römisch“: Denn in vielen einfachen Stadtvierteln, den „Insulae“ war der Gebrauch offenen Feuers in Wohn- und Handwerkshäusern wegen der hohen Brandgefahr strikt verboten.

Die Teilnahme ist kostenlos, lediglich die Eintrittsgebühr muss entrichtet werden.

Die Vorführungen werden von einem museumspädagogischen Programm (Mosaiken legen, Salben anrühren u.v.m.) begleitet.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt für Rückfragen: 0345 / 52 47 -361 (Frau Bode) oder besucherbetreuung@lda.mk.sachsen-anhalt.de.
Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, Richard-Wagner-Str. 9
06114 Halle (Saale)

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