Kulturausschuss im Mai

8. Mai 2016 | Kultur | Ein Kommentar

Am 4. Mai tagte der Kulturausschuss im Wappensaal und behandelte Themen, wie „Moderne Stadt Halle“ das „Künstlerhaus 188“ und „Die Neue Residenz“.

Zum Kulturausschuss ist auch der Direktor, Herr Bauer-Friedrich, des Kunstmuseums Moritzburg Halle vorbeigekommen. Es ging ihm um das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses im Jahr 2019. Vorbereitend dazu wird es eine Verbundausstellung dieses und nächstes Jahr in den Städten Merseburg, Leuna, Elbingerode und Quedlinburg geben, um Interessierten die moderne Kunst näher zu bringen. Er sprach beispielweise darüber, dass die Stadt Magdeburg versucht sich im Sinne der Kunst als „Moderne Stadt“ zu etablieren. Bauer-Friedrich verwies darauf, dass „die Stadt Halle im Kontext zur Moderne einen wichtigen Schwerpunkt hat“. Er hat auch bereits eine Arbeitsgruppe gebildet, um Halle in der modernen Kunst mehr hervorzuheben. In der Arbeitsgruppe sind momentan das Stadtmuseum, das Stadtarchiv, das Stadtarchiv und der Kunstverein „Talstrasse“ e.V. . Bis jetzt hat er in Zusammenarbeit mit der Burg und dem Kunstverein für dieses Jahr bereits verschiedene Ausstellungen in Planung. Bauer-Friedrich bittet aber die Stadt darum, ihn in diesem Projekt mehr zu unterstützen. Die Stadträtin Dr. Wünscher stellt darauf die Frage in den Raum: „Wie geht die Verwaltung damit um?“. Kulturdezernentin Dr. Marquardt verwies darauf, dass jetzt erstmal 900 Jahre Stadtsingechor ansteht und nächstes Jahr das Reformationsjahr. „Wir leisten unseren Beitrag. Für dieses Jahr ist es aber nicht die oberste Priorität.“ Frau Dr. Wünscher kommentierte unter anderem damit: „Das sind keine Auskünfte, da wird mir schlecht. Das ist zu wenig.“ Sie wünschte sich, dass wenigstens aller viertel Jahre darüber berichtet wird. Stadtrat Dr.Feigl verwies darauf, dass wir bereits jetzt schon für 2019 etwas tun sollten. Bauer-Friedrich schlug vor die Arbeitsgruppe fortzuführen.

Künstlerhaus 188“

Im Kulturausschuss gab es auch einen Informationsaustausch zum Künstlerhaus 188. So wurde offengelegt, dass laut Frau Dr. Wünscher, dass Künstlerhaus die Kaltmiete erlassen haben möchte. Darüber hinaus sei der Schuldenberg der Kaltmiete über Jahre angewachsen. Es wurde darüber diskutiert, wie man nun damit umgeht. Wenn man es erlassen würde, dann würden sich auch andere Vereine nicht mehr daran halten Miete zu zahlen. Es wurde außerdem kritisiert, dass der Verein noch nicht ein mal im Kulturausschuss gewesen ist. Stadtrat Feigl, verwies darauf, dass man sich hierbei mit den Fakten einen Konzeptes auseinander setzen müsse. Die Stadträdtin Dr. Bergner schlug vor, das Ganze im Hauptausschuss zu diskutieren.

Die Neue Residenz“

Die Fraktion MitBÜRGER für Halle – NEUES FORUM hatten einen Antrag zur weiteren Nutzung der Neuen Residenz gestellt: Der Oberbürgermeister soll dem Land die Wichtigkeit des Gebäudes klar machen und dafür sorgen, „dass auch zukünftig die Neue Residenz einschließlich deren Innenhof für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Halle (Saale) öffentlich zugänglich bleibt. Der Oberbürgermeister berichtet in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 26.05.2016 über den Verlauf der Gespräche.“, wie aus dem Antrag zu entnehmen ist.

Stadtrat Dr. med. Wend hatte an die Stadtverwaltung eine Frage zu der Immobilie: „Die Immobilie gehört doch dem Land, könne es denn damit nicht auch machen was es wolle?“ Frau Dr. Marquardt antwortete ihm, dass es verschiedene Gespräche mit dem Finanzministerium gäbe. Die Immobilie war bereits auf dem Markt, hatte aber keine Käufer interessiert. Die Stadt Halle habe aber ein „großes Interesse, an einer guten Nutzung für kulturelle Zwecke“. Da das Gebäude aber einen hohen Sanierungsbedarf aufweist, wird die Stadt diese nicht kaufen. Für Dr. Wend bedeutet dies, dass immer noch ein „hohes Risiko besteht, dass etwas schief geht“. Laut seiner Meinung können dort urplötzlich ein Spielcasino oder x-Nagelstudios entstehen. Stadtrat Dr. Bartsch meinte aber, dass das Haus unter Denkmalschutz steht. Dr. Feigl fügt hinzu, dass der Antrag dafür da ist, „ eine angemessene Nutzbarkeit des Gebäudes mit dem Land zu klären.“ Stadträtin Dr. Bergner erwähnt noch, dass man früher versucht hat, daraus ein Filmstudio zu machen. Dr. Bartsch fasste die Diskussion aus seiner Sicht so zusammen: Die Atmosphäre wirke so, dass für einige im Raum „die Beschäftigung damit relativ uninteressant ist.“ Frau Dr. Bergner sah das ganz anders. Letztendlich wurde der Antrag mit einer Enthaltung angenommen.

 

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