Endlich Platz für Kinder: Museumspädagogik am Landesmuseum hat neue Räume

9. Mai 2017 | Kultur | 3 Kommentare

Der Besucherbetreuung und Museumspädagogik kommt im Landesmuseum für Vorgeschichte eine zentrale Bedeutung zu: zahlreiche Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Dauerausstellung und zu den wechselnden Sonderausstellungen,Führungen für Schulklassen und Kindergärten, Kindergeburtstage, Familiennachmittage und viele weitere Angebote finden hier täglich statt. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten konnten bisher jedoch viele Anfragen nicht erfüllt werden. Mit dem Ausbau der Räumlichkeiten der Museumspädagogik am Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ist es künftig möglich, sehr viel mehr Schüler als bisher an dieArchäologie unseres Landes heranzuführen. Standen der Museumspädagogik bisher 117 m2 zur Verfügung, so sind es nun 230 m2, davon 143 m2 im umgebauten »Gartenhaus«.Das »Gartenhaus« wurde 1930 als Lehr- und Versuchswerkstatt für die Instandhaltungvon Kunstwerken der Provinzialbehörde der Provinz Sachsen errichtet, 1960 führteerhöhter Platzbedarf zum Ausbau des Dachgeschosses. Durch die aktuelle Umbaumaßnahmekonnten Büros, Räume für die Museumspädagogik und ein Werkstattraum geschaffen werden, die den aktuellen Richtlinien der Arbeits- und Betriebssicherheitentsprechen und zudem barrierefrei zugänglich sind. Das denkmalgeschützte Erdgeschossblieb dabei weitgehend erhalten, das Obergeschoss wurde als Fachwerkkonstruktionaus Holz mit Dämmfassade umgesetzt.Die Bauarbeiten fanden von September 2015 bis November 2016 statt, danach erfolgtennoch kleinere Nacharbeiten. Insgesamt waren am Bau 35 Firmen beteiligt, davon34 aus der Region und eine aus dem Erzgebirge. Die Projektleitung hatte das Bau- undLiegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt inne, die Bauüberwachung übte das Bürodietzsch & weber aus.Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger übergab im Beisein von LandesarchäologenProf. Dr. Harald Meller und dem Geschäftsführer des Landesbetriebes »Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt«, Klaus Teichert, am heutigen 5. Mai das Gebäude seiner neuen Bestimmung. »Wir sind sehr glücklich, mit dem Ausbau derMuseumspädagogik am Landesmuseum für Vorgeschichte diesen außerschulischen Lernort entscheidend verbessert zu haben. Das Landesmuseum ist seit langem eine für das Image unseres Landes herausragende Institution, die nunmehr in die Lage versetztwird, ihre erfolgreiche Vermittlungsarbeit verstärkt fortzusetzen – getreu dem Motto, Kinder rechtzeitig an die Wissenschaft heranzuführen«, sagte Staatssekretär Schellenberger.

Kann endlich bezogen werden: das ehemalige „Gartenhaus“ der Denkmalpflege, jetzt Museumspädagogisches Zentrum.

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