Erleichterter Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge. In Sachsen-Anhalt wird die Vorrangprüfung für drei Jahre ausgesetzt
5. August 2016 | Nachrichten | 38 KommentareAusländer mit einer Duldung oder Aufenthaltsgestattung dürfen von nun an in Sachsen-Anhalt arbeiten, ohne die Hürde der sogenannten „Vorrangprüfung“ nehmen zu müssen. Das regelt die neue Beschäftigungsverordnung zum Integrationsgesetz, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales heute veröffentlicht hat. Diese setzt die Vorrangprüfung für drei Jahre aus. Die „Vorrangprüfung“ untersagte es Arbeitgebern bisher, Nicht-EU-Ausländer einzustellen, solange nicht geprüft wurde, ob sich nicht ein Deutscher oder ein EU-Bürger für die Stelle findet. Das galt für die ersten 15 Monate des Aufenthalts in Deutschland. Auch in den meisten anderen Bundesländern wird die Vorrangprüfung weitestgehend ausgesetzt. Hintergrund der Entscheidung sind Einigungen der Bundesländer mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Hier finden Sie die komplette Liste der Bezirke, in denen die Vorrangprüfung ausgesetzt wird.
Weiterhin gilt aber : Arbeiten erst nach drei Monaten
Trotzdem gilt weiterhin: In den ersten drei Monaten des Aufenthaltes dürfen Asylbewerber nicht arbeiten.
Kay Senius: „Heimische Wirtschaft profitiert!“
„Die Arbeitsmarktlage in Sachsen-Anhalt ist weiterhin stabil. Die Arbeitslosigkeit sinkt seit Jahren und in einigen Bereichen melden uns die Arbeitgeber Fachkräfteengpässe. Durch das Aussetzen der Vorrangprüfung besteht die Möglichkeit, Stellen schneller zu besetzen. Davon profitiert die heimische Wirtschaft“, erklärte der Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Kay Senius.
17.600 ausländische Beschäftigte in Sachsen-Anhalt
Im Dezember 2015 waren in Sachsen-Anhalt 17.618 Ausländer sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt, das sind etwa 2,3 Prozent aller Beschäftigten im Land. Davon stammten 790 aus sogenannten Balkan-Zugangsländern (Albanien, Bosnien, Kosovo, Mazedonien, Serbien), 1.346 aus osteuropäischen Asylzugangsländern (russische Föderation und Ukraine) und 716 aus nichteuropäischen Asylzugangsländern (Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien).
(Quelle: BA Arbeit Regionaldirektion LSA/Thü)
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Na komm! Andere furzen. Und wenn man nur etwas stochert, verduften sie. Da kann man nur nach Luft schnappen! Aerophagie -> Eruktation 🙂
Frau Halle schrieb:
„rülps“
Das ist dein Niveau, danke für die Ansage.
„Kay Senius: „Heimische Wirtschaft profitiert!““
rülps
Wir schaffen das!
Nicht „möchte“, „kann“. Die Möglichkeit, das Mansfelder Land wieder zu verlassen besteht nunmal und wird wohl auch genutzt, wie die Zahlen zeigen.
So schlimm scheinen ja die Fluchtgründe nicht zu sein, wenn ich mir im Land, welches mir Asyl bietet und mich bezahlt , aussuchen möchte, wo ich meinen Aufenthaltsort wähle. Damit wären wir wieder bei den Wirtschaftsflüchtlingen. Aber so genau weiß man ja nicht, wer bei den Flüchtlingen wer ist.
Also ich find’s nachvollziehbar. Die Eislebe(ne)r wohl auch, denn eine weitere Woche später veröffentlichte die Lokalredaktion das:
http://www.mz-web.de/eisleben/abwanderung-eisleber-ziehen-gern-nach-halle-an-die-saale-23882476
Wenn man dann überlegt, wie wenig Flüchtlinge selbst in Halle geblieben sind, bedarf es nur etwas logischem Denkvermögen. Von der von einigen Mitbürgern an den Tag gelegten „Willkomenskultur“ ganz zu schweigen.
Und wenn ich nun in einem fremden Land bin, ohne persönliche oder geografische Bindungen, und auch noch die Wahl habe, dann entscheide ich mich nicht für die „Pampa“. Ob das nun schlau ist oder nicht.
„Ist es verwunderlich, dass dort nichtmal Flüchtlinge leben wollen? “
Ja, das ist verwunderlich.
Dann sag doch, was du gemeint hast.
Der Artikel hat nichts mit dem zu tun den ich gemeint und eingestellt habe. Sicher ist die Region relativ strukturschwach aber MKM ist ein angesehener Metallbetrieb mit übertariflichen Löhnen. Wenn ich nun aus einem Kriegsgebiet flüchte und dort einen Job angeboten bekomme …
Um auf Peters Manipulationsvorwurf zurückzukommen: Wie mit einer Kleinstmeldung aus dem Hettstedter Lokalteil, der, wie tausende andere Meldungen auch, nicht auf mz-web.de zu finden ist, nun unsere Wahrnehmung des Weltgeschehens manipuliert wird, interessiert mich auch.
Das Mansfelder Land ist eine der strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Es hat mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen, erfährt gleichzeitig aber überdurchschnittliche Zustimmung für AfD und andere, sagen wir mal vorsichtig „Einwanderungskritische“. Ist es verwunderlich, dass dort nichtmal Flüchtlinge leben wollen?
Übrigens gibt es diesen Artikel vom 06.04.2016 nach wie vor auf mz-web.de zu lesen:
http://www.mz-web.de/hettstedt/viele-wollen-weg-hettstedt-kaempft-gegen-demografischen-wandel-23837936
Du verlangst „belegte Zahlen“, machst aber deutlich, dass du Zahlen gar nicht glaubst. Jedenfalls dann, wenn sie deinem Weltbild widersprechen.
Erkennst du das schizophrene daran?
Lou, ich empfehle für den Anfang:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Im-Land-der-L%C3%BCgen/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=34622130
Ab 18. Minute
So hoch, wie Farbi denkt, sind die Anforderungen in Deutschland gar nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel
„Dennoch bewarb sich der 24-jährige Postel schon kurz darauf im September 1982 als Dr. med. Dr. phil. Clemens Bartholdy um eine ausgeschriebene Stelle als stellvertretender Amtsarzt in Flensburg.[10] Seine frei erfundenen Angaben zu Werdegang und Promotion waren lückenlos, als vermeintlicher Sohn eines Medizinalrats und einer Medizinaldirektorin schien er zu beeindrucken. Unechte Urkunden bestätigten scheinbar seine Angaben zu Prüfungsergebnissen und Berufsweg.[5] Andere Unterlagen fehlten zwar, da Postel aber zuvor Kontakt zu Amtsleiter Wolfgang Wodarg aufgebaut hatte und man sich sympathisch war, wurde er eingestellt.[7] Unter Postel sank die Quote der psychiatrischen Unterbringungen auf Antrag hin von über 95 % auf lediglich 10 %.[10]“
Ich muss gar nichts tun @farbspektrum. Ich bin ohnehin der Überzeugung, dass ich nicht manipuliert werde. Du und deinesgleichen behauptet das Gegenteil. Ergo: Ihr seid in der Beweislast.
„Da musst du schon selber etwas dafür tun.“
Klassiker. 🙂
Meist nicht in so holprigem Deutsch, aber solche Sprüche lassen sich immer wieder lesen, wenn mal jemand an der Oberfläche kratzt und hinterfragt.
„Musst du selbst rausfinden!“, „Weiß doch nun wirklich jeder!“, „Liest/hört/sieht man doch überall!“, „Bring du doch erstmal selbst Belege!“, „In diesem einen Blogeintrag ohne jegliche Orts-, Zeit- und sonstigen Angaben steht was zu einenm völlig anderen Thema. Das muss als Beweis genügen!“
Gääähn!
„Ich möchte endlich wissen, wie ich manipuliert werde. “
Da musst du schon selber etwas dafür tun.
Nur mit den Füßen trampeln hilft da nicht.
Die Jobs sind schon sehr speziell:
http://de.jobrapido.com/Mkm-Jobs-in-Hettstedt?r=auto&utm_source=adwords&utm_medium=cpc&utm_campaign=ADWORDS_DE_GEO_INDIRECT_SEARCH_NEW&utm_agid=21601047642&utm_kwid=81308780291&gclid=CMnvmbPDrc4CFRSeGwodiMkCEw
Und wie geht ’s nun mit dem Artikel weiter? Ich möchte endlich wissen, wie ich manipuliert werde. Oder handelt es sich vielleicht hier nur um einen untauglichen Manipulationsversuch selbst ernannter Aufklärer?
Ups, da warst du schneller. Den ganzen Text hast du nicht, oder?
Und weißt du nun, welche Arbeitsplätze dort zur Verfügung stehen oder standen?
War dann sicher auch in der Lokalausgabe Eisleben? Im Saalekurier steht jedenfalls nichts derartiges…
Das kann ich gerne tun, wobei ich bezweifle das der Link nicht auch gelöscht wird.
https://picload.org/image/rrlclrcl/wp_20160403_10_16_18_pro.jpg
Dann lad doch mal das Foto hoch. Damit alle auf dem gleichen Stand sind.
Was sind oder waren denn das für Arbeitsplätze?
Merkt ihr eigentlich nicht wie wir manipuliert werden?
In der MZ (Mitteldeutsche Zeitung!) vom 02.04. war zu lesen, das bis jetzt KEIN Flüchtling ein JobANGEBOT bei MKM (Eislebener Kupfer Messing GmbH) angenommen hat.
Ich habe mir diesen Artikel damals extra abfotografiert, da ich mir schon folgendes denken konnte: Der Artikel wurde entfernt und ist online nicht mehr zu finden!
„Deine Art und Weise mit anderen umzugehen, stößt hier offensichtlich auf wenig Gegenliebe.“
„hier“ ? dir!
Für jeden Klotz der passende Keil.
So wie du mit deinen „Fachmann“ belegt hast?
Erledigt! 🙂
Kleine Bitte: Wenn du meine Auführungen für „unverbindliches Gequassel“, „wirr“ oder sonstwie für „unter deinem Niveau“ hältst, ignorier es doch einfach! Ich versuche es umgekehrt ja auch. Deine Art und Weise mit anderen umzugehen, stößt hier offensichtlich auf wenig Gegenliebe. Ist dir egal, ich weiß, aber vielleicht findest du trotzdem Zeit, darüber nachzudenken.
Ronny, bringe doch nicht nur dein unverbindliches Gequassle, sondern belegte Zahlen.
Wie war das mit dem verstehenden Lesen? Oder überhaupt mit dem Lesen? 🙂
Ich kenne drei Afghanen, die auf Anhieb erkennen können, worüber ich gestaunt habe. Und alle 3 haben Deutsch erst hier gelernt.
“ Ich habe gestaunt! “ Über die 54 Flüchtlinge, die von Dax-Unternehmen eingestellt wurden? Davon 50 von der deutschen Post.
Ein Fachmann, der selbst 4 Jahre Flüchtlingsazubi war. Bestimmt! 🙂
Mir hat mal ein Fachmann (eigentlich war es eine Fachfrau, aber ich hab’s mal gegendert) geflüstert, es gibt in anderen Ländern auch sowas wie Fremdsprachenausbildung. Ich habe gestaunt! Nach hinten umgekippt (5 mal) bin ich aber, als es hieß, es gäbe auch Ausländer, die Deutsch lernen und sogar können!
Invasion, Umvolkung, langsam begreife ich. 🙂
Soso, ein Fachmann.
Ein Fachmann schätzte ein, dass die Berufsausbildung für Flüchtlinge 4 Jahre dauern müsste mit intensiver Betreuung und Förderkursen. Besonders mangele es an deutschen Sprachkenntnissen und Mathematik. Das hält der Großteil der Flüchtlinge nicht durch.
Daraus ergibt sich wohl, welche Berufe geeignet sind.
Und was ist jetzt deine Aussage? Sollte die Vorrangprüfung weiterhin bestehen? Oder darf man die neue Regelung begrüßen?
Dürfte eine gewaltige Entlastung der Verwaltung sein, oder hat jemand mal von einem positiven Effekt der Vorrangprüfung gehört?
Das ist nicht Senius‘ sondern Nahles‘ Idee
@Schulze: Sprachen kann man lernen, Berufe auch. Du hast es doch auch geschafft.
Wie hättest du es denn gerne: sollen die nun arbeiten, die Sprache lernen und eine Ausbildung/Studium aufgreifen, oder hier untätig rumhängen?
Senius macht seinem Namen alle Ehre… aber so alt ist der doch noch gar nicht…
Klar kann er jetzt wieder punkten… als SPD-„Mitglied“ sei ihm das unbedingt gegönnt: Wer hat uns verraten…
Hier soll der Wirtschaft wieder mal die Möglichkeit eingeräumt werden, mit den Flüchtlingen den Mindestlohn zu unterschreiten!
Fachkraftengpässe, aha, und die sollen ausgerechnet mit solchen Mitarbeitern ausgeglichen werden, die weder die Landessprache ausreichend beherrschen, noch über einen anerkannten Abschluss verfügen, noch irgendwelche Erfahrungen mit der hier vorhandenen Wirtschaft und ihren Vorschriften haben.